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Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

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<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 14. Mai <strong>2013</strong><br />

Sorge bei Umgang mit Bauland<br />

Fokusgruppe „Landverbrauch einschränken“ veranlasst Oberbürgermeister zu Widerrede<br />

Um leer stehende Grundstücke,<br />

die Verzögerung durch<br />

archäologische Grabungen und<br />

die Sanierung des Gagfah-<br />

Wohnungsbestands ging es<br />

der Fokusgruppe „Landverbrauch<br />

einschränken.“ Ihre<br />

Ergebnisse kamen nicht bei<br />

jedem gut an.<br />

KARIN FUCHS<br />

Oberbürgermeister Bernhard Ilg<br />

fühlte sich zu einer Gegenrede<br />

veranlasst, in der er sowohl die<br />

Archäologen als auch die Gagfah<br />

in Schutz nahm und dabei die<br />

Ausführung der Gruppe als „nicht<br />

seriös“ bezeichnete.<br />

Hermann Deroni hatte die Ergebnisse<br />

bei der Sitzung des Technik-<br />

und Umweltausschusses vorgestellt.<br />

Er lobte, dass viele der vor<br />

eineinhalb Jahren aufgelisteten<br />

brach liegenden Grundstücke<br />

mittlerweile bebaut seien, und ermunterte<br />

die <strong>Stadt</strong>, weiter dran zu<br />

bleiben an den Eigentümern von<br />

Baulücken. Bestätigt fühlt sich die<br />

Gruppe durch die jüngste Baunovelle,<br />

die eine besondere Prüfung<br />

verlangt, wenn Grünland in Bauland<br />

umgewandelt werde. Während<br />

Martin Grath (Grüne) spekulierte,<br />

dass wegen der wirtschaftlichen<br />

Lage derzeit nicht der richtige<br />

Zeitpunkt sei, um Privatleute<br />

zu einem Verkauf von Grundstücken<br />

zu bewegen, meinte OB<br />

Ilg, dass dies nichts mit der<br />

Marktsituation zu tun habe. Die<br />

Eigentümer hätten seit Jahren<br />

nicht verkauft. „Gott sei Dank<br />

leben wir in einem Staat, wo<br />

Eigentum über Generationen hinweg<br />

gesehen werden kann.“ Im<br />

übrigen warte er noch auf den<br />

Tag, an dem es heißt, dass <strong>Stadt</strong>verdichtung<br />

schlecht sei.<br />

Ebenfalls verschiedener Sichtweisen<br />

hatten der OB und die<br />

Gruppe in Sachen Archäologie.<br />

Deroni verwies darauf, dass sieben<br />

Jahre lang in den Fürsamen<br />

gegraben werde und dadurch ein<br />

wichtiges Baugebiet blockiert werde.<br />

Die Gruppe schlage vor, so<br />

Deroni, die Grundstückskäufer an<br />

den Grabungskostenzu beteiligen,<br />

sodass die Grabungen mit mehr<br />

Personal vorangetrieben werden<br />

könnten. OB Ilg hielt dagegen,<br />

dass kein Vorhaben in der Innenstadt<br />

durch die Archäologen massiv<br />

behindert worden sei. Sogar<br />

der Chef des Landesdenkmalamts<br />

habe <strong>Heidenheim</strong> gelobt, indem<br />

er sagte, dass keine andere <strong>Stadt</strong><br />

im Land so engagiert die Archäologie<br />

unterstütze.<br />

Kritisch sieht die Fokusgruppe<br />

den Einfluss des Wohnungskonzerns<br />

Gagfah auf die <strong>Stadt</strong>entwicklung,<br />

der ihrer Meinung nach<br />

in bestimmten <strong>Stadt</strong>teilen das<br />

Bild präge. Anstoß nimmt die<br />

Gruppe laut Deroni daran, dass<br />

Die Fokusgruppe kritisiert die Bau-Blockade durch archäologische Grabungen im künftigen Wohngebiet<br />

Fürsamen. OB Ilg stellt sich hinter die Archäologen und bescheinigt gute Zusammenarbeit. Archivfoto: räp<br />

die Gesellschaft manche Blöcke<br />

halb verfallen lasse, andere nur<br />

halb bewohnt seien. Deroni<br />

mahnte an, dass die <strong>Stadt</strong> das<br />

Heft in der Hand halten müsse,<br />

um die Entwicklung positiv zugestalten.<br />

„Damit wir keine <strong>Stadt</strong>gebiete<br />

bekommen, die nicht<br />

mehr lebenswert sind.“ Die Fokus-Gruppe<br />

fordert die <strong>Stadt</strong> in<br />

ihrem Abschlussbericht deshalb<br />

auch auf, über die <strong>Stadt</strong>werke zu<br />

prüfen, ob die Gagfah ihre Verpflichtungen<br />

zur Instandhaltung<br />

erfüllt. Die leeren Blöcke sollten<br />

abgerissen oder saniert werden.<br />

Außerdem solle sich die <strong>Stadt</strong> an<br />

einer Wohnungsbaugesellschaft<br />

beteiligen.<br />

„Es ist nicht seriös, was Sie zur<br />

Archäologie und Gagfah gesagt<br />

haben“, so die Reaktion von OB<br />

Ilg. Zuvor hatte er den Verkauf der<br />

GBH an die Gagfah verteidigt.<br />

„Wir konnten durch das Geld viel<br />

bewirken“, verwies er auf die Investition<br />

in die Infrastruktur und<br />

Kinderbetreuung. Er stimmte Deroni<br />

zu, dass die Gagfah viele<br />

Jahre „gepennt“ habe, doch in<br />

letzter Zeit sei schon etwas passiert.“<br />

Uli Grath, Fraktionschef der<br />

Freien Wähler, bestätigte Ilg in<br />

dessen Meinung, dass die <strong>Stadt</strong><br />

kein zurückgestelltes Geld in<br />

Wohnungsgesellschaften investieren<br />

solle. „Der Wohnungsmarkt in<br />

<strong>Heidenheim</strong> funktioniert.“<br />

198 werk STADT <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong>

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