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Heft 49 - nachhaltige Schülerfirmen Endfassung.indd

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Rechtsform<br />

Grundsätzlich kann zu Übungszwecken<br />

in der Schule jede Rechtsform<br />

gewählt werden. Unserem Leitbild<br />

entsprechend empfahlen sich die<br />

Aktiengesellschaft, die Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung und die Genossenschaft,<br />

da dort demokratische<br />

Strukturen in Form von Teilhaberversammlungen<br />

gesetzlich vorgegeben<br />

sind.<br />

Die Argumente gegen frei verkäufliche<br />

Aktien und der relativ hoch<br />

erscheinende Aufwand zur Gründung<br />

einer Genossenschaft lies die GmbH<br />

übrig bleiben.<br />

Aus dem Internet wurde ein GmbH<br />

– Mustervertrag heruntergeladen und<br />

an die Anforderungen der Sickinger<br />

Schülerreisen GmbH angepasst. Die<br />

ganze Belegschaft unterzeichnete den<br />

Vertrag und verpflichtete sich 10,- €<br />

Einlagekapital, (abzüglich der Reisekosten<br />

nach Pirmasens) einzuzahlen.<br />

Die ersten ROTEN Zahlen standen<br />

schon da!<br />

Bedarfsplanung<br />

Drei Computer mit Internetzugang,<br />

ein Drucker, ein Papierpaket, ein<br />

Raum, Mittel für Geschäftsreisen<br />

(IHK, Vortouren, ...) ein Telefon mit<br />

Faxgerät, ...<br />

Christina und Lars (Stellvertreter)<br />

stellten Ziele und Kalkulation des Betriebes<br />

im Umfang von 8 000;- € zuerst<br />

der Betriebsversammlung, später<br />

dem Schulleiter Herrn Schröer vor.<br />

Nach kritischer Prüfung kam er den<br />

Schülern sehr entgegen. Überzeugt<br />

stellte er den Computerraum und die<br />

Schuleinrichtungen einschließlich des<br />

Sekretariats zur Verfügung. Entstehende<br />

Kosten sollten aus den späteren<br />

Gewinnen erstattet werden.<br />

Bankverbindung<br />

Die beiden ortsansässigen Geldinstitute<br />

wurden von Schülerinnen<br />

besucht, die dort das Anliegen vortrugen.<br />

Die VR-Bank Südwestpfalz<br />

lies sich teilweise auf die Wünsche<br />

ein. Wir eröffneten unser Geschäftskonto,<br />

das nicht überzogen werden<br />

durfte. Die Firmenmitglieder durften<br />

Überweisungen tätigen und Auszüge<br />

abholen. „Sickinger Schülerreisen“<br />

wurde als Inhabername geführt.<br />

Dennoch musste letztlich eine uneingeschränkt<br />

geschäftsfähige Person<br />

Bankpartner bleiben, im vorliegenden<br />

Fall in Person des Lehrers.<br />

Werbung<br />

Betriebe müssen heute in irgend<br />

einer Form werben. Ein Reisebüro<br />

für Schulreisen? Ziel auswählen,<br />

Geld einsammeln, verwalten und<br />

Rechnungen begleichen ist eigentlich<br />

Lehrertätigkeit!<br />

Wie erreicht man die potentielle Kundschaft,<br />

die Lehrerinnen und Lehrer?<br />

Ein Werbezettel im Schulpostfach,<br />

ein Plakat im Lehrerzimmer und viel<br />

Mund-zu-Mund-Prpaganda!<br />

Drei Schüler erstellten die Werbeträger<br />

und kümmerten sich dann um die<br />

Homepage, wenn keine Aufträge zu<br />

bearbeiten waren.<br />

Die Arbeitsphase<br />

Die Aufgaben der Bearbeiterteams<br />

wurden vereinbart. Eine Vertragsvorlage<br />

mit vielen hilfreichen Tipps<br />

wurde bei „Reisewind“ einer Schülerfirma<br />

der BBS Northeim I heruntergeladen<br />

und für unsere Schülerfirma<br />

umgearbeitet.<br />

Ende November – der erste richtige<br />

Auftrag!<br />

Eine Kollegin wollte mit ihrer 4.<br />

Klasse eine Abschlussfahrt mit Umweltbildungsprogramm<br />

in die Wappenschmiede<br />

in Fischbach bei Dahn<br />

buchen.<br />

Die Internetpräsenz erleichterte die<br />

Arbeit. Frau Venske, die Leiterin,<br />

nahm die sehr jungen Stimmen am<br />

Telefon ernst. Auch die Mitarbeiterinnen<br />

der Touristinformation Dahn<br />

waren sehr kooperativ und stellten auf<br />

dem Postweg reichhaltiges Prospektmaterial<br />

zur Verfügung. So konnte in<br />

kurzer Zeit ein Programmvorschlag<br />

erarbeitet werden.<br />

Die Strecke von Wallhalben nach<br />

Fischbach bei Dahn stellte jedoch eine<br />

echte Herausforderung dar.<br />

Zwei Alternativen wurden erarbeitet:<br />

(1) Wallhalben - Dahn mit Umstieg<br />

in Pirmasens im ÖPNV, Dahn -<br />

Fischbach im Mietbus. Rückfahrt<br />

mit Umstieg in Pirmasens komplett<br />

im ÖPNV.<br />

(2) Wallhalben – Fischbach bei Dahn<br />

und zurück im Mietbus.<br />

Mit einer kleinen hellgrauen (Alternative<br />

1) und einer großen dunkelgrauen<br />

(Alternative 2) CO2- Wolke wurde<br />

auf die Luftbelastung durch die Reise<br />

hingewiesen.<br />

Der Reisepreis von Variante 1 war<br />

zudem um ca. 200,- € günstiger.<br />

Vor der Betriebsversammlung präsentierte<br />

das Team die Ausarbeitungen<br />

und ließ diese kritisieren. Dann<br />

wurde vor der Klasse, der Lehrerin<br />

und der Elternvertreterin präsentiert.<br />

Die Klasse erhielt eine ausführliche<br />

Mappe mit Kalkulation, Programm<br />

incl. Alternativen und den beiden<br />

Reisemöglichkeiten.<br />

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