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Heft 49 - nachhaltige Schülerfirmen Endfassung.indd

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Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Aufgabe einer Bildung für <strong>nachhaltige</strong><br />

Entwicklung ist es, Umweltbildung,<br />

ökonomische Bildung<br />

und soziale Aspekte vernetzt und<br />

global zu betrachten und in einem<br />

neuen Konzept zusammenzuführen,<br />

entsprechend der drei Säulen der<br />

Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie<br />

und Soziales.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

dabei lernen, in ökologischer und<br />

sozialer Verantwortung erfolgreich<br />

zu wirtschaften.<br />

Dies kann gelingen, wenn die folgenden<br />

Ansätze berücksichtigt werden:<br />

• Die Schülerinnen und Schüler<br />

werden an der Auswahl und Gestaltung<br />

von Unterrichtsthemen<br />

beteiligt, wobei ihre Eigeninitiative<br />

gefördert wird.<br />

• Sie lernen, gemeinsam mit anderen<br />

Lösungen im Sinne der <strong>nachhaltige</strong>n<br />

Entwicklung zu finden.<br />

• Es wird fachübergreifend und<br />

Fächer verbindend in den verschiedensten<br />

Disziplinen gearbeitet.<br />

• Projektarbeit ist von besonderer<br />

Bedeutung.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler lernen<br />

selbst gesteuert und arbeiten in<br />

Teams.<br />

So gesehen drängt es sich geradezu auf,<br />

die Methode „Schülerfirma“ anzuwenden,<br />

was auch eine stetig wachsende<br />

Zahl dieser Unternehmen belegt. Nach<br />

der umwelterziehung praktisch nr. 45<br />

erscheint daher auch diese zweite PZ-<br />

Veröffentlichung zum Thema – nicht<br />

zuletzt auch, um weiteren Lehrkräften<br />

Mut zu machen und sie zu inspirieren,<br />

diese Methode zu erproben.<br />

Die aktuelle pädagogische Diskussion<br />

beschäftigt sich mit der Vermittlung<br />

von Kompetenzen, denn Wissen<br />

veraltet und somit wird der Erwerb<br />

von Kompetenzen immer wichtiger.<br />

In diesem Zusammenhang wurde als<br />

Ziel der Bildung für <strong>nachhaltige</strong> Entwicklung<br />

die Vermittlung von Gestaltungskompetenz<br />

formuliert. Hierunter<br />

versteht man, dass zukunftsrelevante<br />

Probleme gelöst werden können und<br />

man über spezifische Handlungsfähigkeiten<br />

verfügt. Um den Begriff<br />

Gestaltungskompetenz besser zu<br />

verdeutlichen, wird eine Gliederung<br />

in 10 so genannte Teilkompetenzen<br />

vorgenommen (siehe rechte Spalte).<br />

Natürlich können in einem Unterrichtsprojekt<br />

nicht immer alle<br />

Teilkompetenzen angebahnt werden,<br />

aber wie die nachfolgenden Beispiele<br />

zeigen, erwerben die Mitarbeiter/innen<br />

von <strong>Schülerfirmen</strong> doch in aller<br />

Regel eine Vielzahl von ihnen.<br />

Machen Sie für sich selbst die Probe,<br />

und überprüfen Sie die Praxisbeispiele<br />

auf die Vermittlung der o. g.<br />

Teilkompetenzen!<br />

Dr. Rainer Tempel<br />

Bad Kreuznach im September 2007<br />

Die 10 Teilkompetenzen der<br />

Gestaltungskompetenz<br />

Weltoffen und neue Perspektiven<br />

integrierend Wissen<br />

aufbauen<br />

Vorausschauend denken und<br />

handeln<br />

Interdisziplinär Erkenntnisse<br />

gewinnen und handeln<br />

Gemeinsam mit anderen planen<br />

und handeln können<br />

An Entscheidungsprozessen<br />

partizipieren können<br />

Andere motivieren können,<br />

aktiv zu werden<br />

Die eigenen Leitbilder und<br />

die anderer reflektieren können<br />

Selbstständig planen und<br />

handeln können<br />

Empathie und Solidarität<br />

für Benachteiligte, Arme,<br />

Schwache und Unterdrückte<br />

zeigen können<br />

Sich motivieren können,<br />

aktiv zu werden.<br />

2

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