OM Deutsch 2010 Internet-Ausgabe.pdf
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arva<br />
Die Grenzen der baltischen Staaten in den ersten Jahren ihrer<br />
staatlichen Unabhängigkeit (1920–1923).<br />
0 100 km<br />
TALLINN<br />
Narva<br />
SR<br />
ahr<br />
2)<br />
Die Grenzen Lettlands im Jahr 1923<br />
Ostsee<br />
Vormsi<br />
Hiiumaa<br />
Muhu<br />
ESTLAND<br />
Die 1920 von einem<br />
Schiedsgericht festgelegte<br />
Grenze zwischen Lettland<br />
und Estland.<br />
Narva<br />
UdSSR<br />
(im Jahr<br />
1922)<br />
kow<br />
Die Grenzen Estlands im Jahr 1923<br />
Im Militärbündnis mit<br />
Estland trennt sich<br />
Lettland 1923 von der<br />
Insel Ruhnu (Runö).<br />
Saaremaa<br />
Ruhnu<br />
Ainaži<br />
Pärnu<br />
Valka<br />
Tartu<br />
Pskow<br />
ene<br />
a<br />
Die Grenzen Litauens im Jahr 1923<br />
Das 1923 von Litauen annektierte und bis dahin vom<br />
Völkerbund verwaltete Memelgebiet<br />
Ventspils<br />
Kuldīga<br />
Liepāja<br />
Venta<br />
Valmiera<br />
Rigaer Busen<br />
Cēsis<br />
Lielupe<br />
Gauja<br />
RĪGA LETTLAND<br />
Jelgava<br />
Jēkabpils<br />
Bauska<br />
Alūksne<br />
Rēzekne<br />
Abrene<br />
Ludza<br />
g<br />
d<br />
Das von Polen 1923 annektierte zwischen Litauen<br />
und Polen bestrittene Territorium<br />
Das nach dem Referendum von 1920 bei<br />
<strong>Deutsch</strong>land verbliebene Gebiet um Allenstein<br />
Memel (Klaipėda)<br />
Tilsitt<br />
Nemuna<br />
Šiauliai<br />
KAUNAS<br />
Panevėžys<br />
Die 1920 von einem Schiedsgericht<br />
festgelegte Grenze zwischen<br />
Lettland und Litauen.<br />
Daugava<br />
Daugavpils<br />
Die im Friedensvertrag<br />
1920 zwischen Lettland<br />
und Sowjetrußland<br />
festgesetzte<br />
gemeinsame Grenze.<br />
Königsberg<br />
LITAUEN<br />
WILNA<br />
DEUTSCHLAND<br />
sk<br />
© Pascal Orcier, 2005<br />
Allenstein<br />
Grodno<br />
POLEN<br />
Minsk<br />
Es ist eine Ironie der Geschichte, daß Sowjetrußland der erste<br />
Staat war, der die Unabhängigkeit Lettlands de jure anerkannte.<br />
Die diplomatischen Aktivitäten Lettlands, die bereits vor der<br />
Proklamation der Unabhängigkeit aufgenommen und hinter<br />
den Kulissen der Pariser Friedenskonferenz fortgesetzt worden<br />
waren, trugen bald Früchte. Von außerordentlicher Bedeutung<br />
war der Antrag des französischen Außenministers Arestide<br />
Briand vor dem Obersten Rat der Entente, die Unabhängigkeit<br />
Lettlands de jure anzuerkennen. Diesem wurde am 26. Januar<br />
1921 einstimmig entsprochen. Am 22. September 1921 wurde<br />
Lettland in den Völkerbund aufgenommen.<br />
Frieden hatte sich eingestellt. Lettland war frei und<br />
international anerkannt. Das Wiederaufbauwerk konnte<br />
beginnen, doch blieb dazu nicht viel Zeit. Das Versprechen<br />
der sowjetrussischen Rechtsnachfolgerin, der Sowjetunion,<br />
„für alle Zeiten“ auf Lettland zu verzichten, hatte kaum<br />
zwanzig Jahre – bis zum 17. Juni 1940 – Bestand.<br />
Letzte Seite des Friedensvertrages zwischen Sowjetrußland<br />
und Lettland vom 11. August 1920. Darin verzichtete<br />
Sowjetrußland „auf ewige Zeiten auf alle souveränen Rechte,<br />
über die [das zaristische] Rußland in Bezug auf das lettische<br />
Volk und Land verfügt hatte.“<br />
Die lettisch-sowjetische Grenze bei Masļenki, wo am 15. Juni<br />
1940 sowjetische Truppen Lettland überfielen.<br />
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