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OM Deutsch 2010 Internet-Ausgabe.pdf

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den zentralen Jugendverbänden in den einzelnen Staaten.<br />

Auf diese Weise gelang es den Exilletten, eine lettisch<br />

erzogene junge Generation, die nicht mehr in Lettland<br />

geboren war, aber dennoch weiterhin die Bemühungen<br />

um eine Wiederherstellung der Unabhängigkeit Lettlands<br />

verfolgte, zu gewinnen. Mehrere Hundert von ihnen leben<br />

und arbeiten inzwischen in Lettland.<br />

Da es den Gastländern der einstigen Flüchtlinge um die<br />

Integration und Assimilierung der Einwanderer ging, gab<br />

es von offizieller staatlicher Seite für gewöhnlich keine<br />

Unterstützung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben<br />

der Einwanderer. Organisationen, Schulen, Kirchen sowie<br />

gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen mußten aus<br />

eigener Kraft finanziert werden.<br />

Symbol des ersten Festes der<br />

lettischen Jugend von 1959.<br />

Schulabschlußfeier im Lettischen Gymnasium in Münster, Mai<br />

1989.<br />

Literatur und Presse im Exil<br />

In den ersten Jahren des Exils erschienen in den Gastländern<br />

der Flüchtlinge mehr lettischsprachige Bücher als im besetzten<br />

Lettland. Nach der Stabilisierung der materiellen Grundlage<br />

in den Gastländern gaben die Verlage zahlreiche große Werke<br />

heraus: Latvju Enciklopēdija (Lettische Enzyklopädie), Latviešu<br />

tautas dziesmas (Lettische Volkslieder), die gesammelten<br />

Werke zahlreicher lettischer Klassiker, aber auch Texte<br />

junger Autoren. Eine Reihe von großen Sammelbänden zur<br />

Geschichte Lettlands entstand. In dem in Australien periodisch<br />

erschienenen Jahrbuch Archīvs veröffentlichte Professor<br />

Edgars Dunsdorfs Forschungsergebnisse über die Exilletten.<br />

Verständigung, Zusammenarbeit und Gemeinschaftsgefühl<br />

wurden auch erheblich durch Zeitungen und Zeitschriften<br />

gefördert, angefangen von Regionalausgaben von Vereinen,<br />

Gemeinden und Städten bis hin zu Presseerzeugnissen auf<br />

Länder- und Weltebene.<br />

Jaunā Gaita (Der neue<br />

Weg) erwies sich als die<br />

beständigste Exilzeitschrift,<br />

<strong>2010</strong> erschien die 261.<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Sie wurde ab 1955<br />

zunächst vom Lettischen<br />

Jugendbund Amerikas<br />

herausgegeben und<br />

entwickelte sich später zu<br />

einem allgemeinen Blatt für<br />

Literatur, Kultur und Politik.<br />

Die Geschichte<br />

Lettlands<br />

von Edgars<br />

Andersons: Band<br />

1: Außenpolitik.<br />

Zeitungen der Exilletten.<br />

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