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Hegel - gesamtausgabe

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"Einleit.ultg"zur,Plujnomenolctgit'de.sGeisteso<br />

IV. Das l4i:sen der lirJahrung des Reu,ufitseins 127<br />

der Unterschied zwischen denr, was >ltir uns< und was rliir cs..<br />

tl. h. fiir das Bewulltsein ist.<br />

Diese Unterscheidurrg des >liir uns< und ofiir eso kehrt stiindig<br />

auf dem (iarrg des ganzen Werkes r,vieder. IJas >liir uns."<br />

clas isL derr Gegenstand fiir die transzendental-systematisch Erfahrenden,<br />

die auf die Gegenstiindlichkcit des Gegerrstandes,<br />

d. h. die Enhtrindnis seirres Entstehens hirraussehcn. >Fiir uns<<br />

meint rzlchl >unsFiir es,. aber rneint das<br />

BewuBtsein, das als SelbstbewuBtsein geschichtlich seine Gestalten<br />

frei entfaltet und im Gediichtnis der Historie au{bewahrt.<br />

und so sich in der F'iille seines lnhalts weiB. Sowohl das. r,r,'as<br />

rrfiir es,,, das Bewul3tsein, ist, als auch das, was >fiir uns< ist.<br />

deckt sich nicht mit dem gewiilmlich von uns gemeinten Bezirk<br />

der Gegenstdnde. Vielmehr betrifft diese Urrterscheidung jedesmal<br />

den absolulen Geisl, und zwar im >frir es< den absolulen<br />

Geist in seiner Geschichte, irn >fiir uns., den absoluten Geist in<br />

der Geschichtlichkeit der Geschichte seines Erscheinens. lJic<br />

Geschichtlichkeir ist die entfaltete Sysrematik, d. h. die Organisation<br />

der Arbeit des Begriffs. (Vgl. den Schlul3satz des ganzerr<br />

Werkes.)<br />

I)as aber, was in der Erlahrung des BewuBtseirrs ,fiir unsn<br />

ist, die Wesenswahrheit seiner Gegenstdndlichkeit, zeigt sich<br />

nur zufolge der Umkehrung. ln dieser nehmen wir den Gegenstand<br />

nicht nach dem, was inhaitlich an ihm uns anzieht. so dal3<br />

wir, so auf ihn zugehend, ihn von vorne nehmen. ln der tJmkehrung<br />

des BewulStseins, d. h. im l-{insehen auf die Gegenstiindlichkeit<br />

des Gegenstandes, gehen nir nicht auf diesen zu.<br />

sondern um ihn herum und nehmerr ihn eleichsam von hinterr.<br />

I)ie Gegenstdndlichkeit, arrf die es die umkehrende Erfahrung<br />

absieht, ist aber das BewulStsein selbst. Daher sagt <strong>Hegel</strong> von<br />

der Entstehung des neuen (iegenstandes, da[3 sie >gleichsam<br />

hinter seinem fnrimlich des Bervu{Stseins] Riicken vorgeht,,.<br />

(ibid.) Fiir das Bewu8tsein, d. h. >fr,ir esF-iir uns< ist der entstandene<br />

Gcgenstarrd ais der >neue rvahre Oegenstand,,. d. h. in seinem<br />

Entstehen, d.h. der Gcgenstarrd >zugleich als Bewegung<br />

Lrrrd WerdenNur diese Notwenrligkeit selbst, oder die ErLtstehurE de:s<br />

neucn Gegenstandes, der dem BewuBtsein. ohne zu wissen, wie<br />

ihm gesr:hieht, sich darbietet, ist es, was fiir uns gleichsam hirrter<br />

seinem Riicken vorgeht. Es kommt dadurch in seine Berwe-<br />

6;ung eirr Moment des Ansich- oder l"iintns.seirz.s, welches nicht<br />

fiir das Bewu{3tsein, das in der Erfa}rrung selbst begril{'en ist,<br />

sich darsrellt; der Inhalt aber dessen, was uns entsteht, ist firr e.s,<br />

urrd wir begrei{en nur das F-orrnt--lle clesselben oder sein reinr:s<br />

Entstelren; ftir es ist dies Entstandene nur als (iegenstand, .filr<br />

uns zugleich als Ber,vegung und Werden." (ibid.)<br />

Hieraus erhellt, da13 die Lranszendentale svstematische Darstellung<br />

nicht als Zugabe der Erf'ahrung des Bewul3tseins an€!etragen<br />

wird, sondcrn dal3 die Erfahrung selbst als das fintspringenlassen<br />

des ,rneuen wahren Gegerrstandes< ein Auf-zeigen<br />

und somit eine Dar-stellung ist. Dieses Darstcllen p;eht der<br />

Riickkehr der Bedirrgungen in die Bedingnis cles LJnbedingten<br />

nach und ist dadurch ein Gang, der seine Notwendigkeit aus<br />

dem Wesen der Gegenstiindlichkeit des neuen Gegenstandes<br />

t,-mpfdngt. So ergibt sich liir llegel der Satz, in dem er die bisherige<br />

Ercirterung der >Einleitung

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