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familie, die die Getreidearten einschließt, aus
der Sicht der goetheanistischen Botanik besser
verstehen wollten, um dadurch Kriterien für
die Züchtung zu gewinnen.
Der Anfang war ein kleines Beet Roggentrespe
(Bromus secalinus), Saatgut, das wir von Brigitte
von Wistinghausen bekommen hatten.
Später haben wir im Weizenfeld von Peter
Jacoby die Dicke Trespe (Bromus grossus, eine
fast ausgestorbene Art) entdeckt. Einige Jahre
waren diese beiden Trespenarten unsere Favoriten
für die Entwicklung neuer Getreide. Die
jetzige Arbeit am Dasypyrum hat mit einer
Begegnung auf der Krim begonnen.
Im Mai 1993 kamen wir 7 auf etwas abenteuerlichen
Wegen in die Bucht von Koktebel im
Südosten der Krim, um dort das Haus des Dichters
und Malers M. Woloschin zu besuchen.
Nicht weit vom Meer, auf den Grasflächen
unter dem Karadag, einem alten Vulkangebirge,
stand ich unvermittelt vor einem „Feld“
mit wildem Weizen und fühlte mich in die
Anfänge der Getreidekultur vor 10.000 Jahren
zurückversetzt. 8
Unsere Dasypyrum Variante „Krim“ stammt
noch von dieser ersten Begegnung. Inzwischen
gibt es zusätzlich Funde aus Sardinien 9 und
Italien und von einer zweiten Krim-Reise 10 .
Anbauversuche in unserem Klima
Dasypyrum villosum ist ein „Wintergetreide“.
Obwohl es aus wärmerem Klima stammt,
braucht es die Vernalisation, das heißt eine
genügende Anzahl kalter Tage, um im Frühling
zu schossen und zur Blüte zu kommen. Es
muss also im Herbst gesät werden, möglichst
schon im September, damit die Pflanzen mindestens
noch das Dreiblatt-Stadium erreichen
und kräftig genug in den Winter gehen können.
7 E. Beringer und B. Heyden
8 Mitteilungen Keyserlingk-Institut Nr.17, 2002
9 ebenda
10 Mitteilungen Keyserlingk-Institut Nr.20, 2006
Abb.10: Dasypyrum-Saat, Foto 27.November 2006
saatgut
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