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ZUKUNFT SÄEN ...
DIE ARBEIT AM WILDGETREIDE DASYPYRUM VILLOSUM
Am Lichthof, nicht weit vom Bodensee auf 700 m
Höhe, wurden Ende September etwa 0,6 ha Dasypyrum
gesät, davon 0,4 ha vom Landwirt Peter
Apfelstädt als ein erster Versuch, dieses Gras in
die Fruchtfolge des Hofes zu integrieren. Ein Teil
wurde mit Klee-Untersaaten gesät, so dass vielleicht
noch ein Futter-Schnitt im Frühling möglich
ist. Vor der Dasypyrumernte im Juli wird sich ein
Teil schon wieder aussamen, wenn die obersten,
reifen Ährchen abgeworfen werden. In unserem
feuchten Klima werden die Körner bald keimen,
so dass sich bis Ende Sommer noch eine Klee-
Gras-Wiese entwickeln wird 1 , die wieder geschnitten
werden kann und hoffentlich im folgenden
Jahr noch einmal Frucht trägt.
Unser Interesse gilt der Ernte im Sommer, denn
wir wollen versuchen, Dasypyrum als neue Kulturpflanze
für die Ernährung nutzbar zu machen.
In der Größenordnung von fast einem halben
Hektar wird die Ernte ein Experiment mit mehreren
Unbekannten, aber wir hoffen doch, diesmal größere
Mengen zu ernten, so dass etwas übrig bleibt
für Backversuche oder andere Möglichkeiten der
Verarbeitung.
In früheren Mitteilungsheften 2 wurde schon vom
Wildgetreide Dasypyrum berichtet. Es wurde auch
dargestellt, warum wir überhaupt an den Gräsern
arbeiten. Unsere Überzeugung ist, dass der biologisch-dynamische
Anbau allein nicht ausreicht,
Abb. 1: Anbauversuche im Roggenfeld von Rimpertsweiler,
Juni 2006
1 In der sommer-trockenen Heimat von Dasypyrum würden die Körner erst im Herbst
keimen und im Jahresrhythmus wie unser Wintergetreide wachsen.
2 Mitteilungen Keyserlingk-Institut Nr.17, April 2002, und Nr.20, Feb. 2006
saatgut
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