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DIE WILDGRASVEREDLUNG –
ERGÄNZENDE BEMERKUNGEN ZU DEM BUCH VON UWE MOS
Aus Gräsern neue Getreide zu entwickeln, ist
ein wichtiger Züchtungsimpuls aus den Anfängen
der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
Mit unserem Bemühen, das Wildgetreide
Dasypyrum villosum in eine Kulturpflanze
zu verwandeln, wollen wir an diese Arbeit
anschließen. Für die Beschäftigung mit der in
der Vergangenheit schon geleisteten Arbeit
bildet das Buch von Uwe Mos „Die Wildgrasveredlung
– Rudolf Steiners Impuls in der Pflanzenzucht“
eine wichtige Grundlage, denn Mos
hat vieles zusammengetragen, was noch überliefert
ist, sowohl von den praktischen Bemühungen,
Gräser zu verwandeln, als auch von
den ideellen Grundlagen für diese Arbeit.
Die Anfänge dieser Züchtungsinitiative gehen
wohl auf ein Gespräch zwischen Rudolf Steiner
und dem Landwirt Ernst Stegemann zurück.
Erste Versuche wurden auf dem von ihm
bewirtschafteten Gut Marienstein bei Göttingen
durchgeführt. Eine intensivere Arbeit hat
aber erst nach Steiners Tod unter der Leitung
von Ehrenfried Pfeiffer begonnen, als Erika
Riese den Versuchsgarten am Goetheanum
betreute.
Im Rückblick auf diesen Züchtungsimpuls entsteht
die Frage: Darf man sich bei den überlieferten
Ansichten zur Züchtungsmethode auf
Rudolf Steiner berufen, oder stammen diese
von seinen Schülern, die die Anregungen aus
der Anthroposophie mit großer Begeisterung
umzusetzen versuchten? Schriftlich überlieferte
Äußerungen, die sich unmittelbar auf die
praktische Pflanzenzüchtung beziehen, sind
im Werk Rudolf Steiners kaum zu finden. Wohl
aber gibt es allgemeine Bemerkungen zur Saatgutproblematik
und der nachlassenden Quali-
saatgut
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