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tät <strong>der</strong> Kulturpflanzen. Und vieles an<strong>der</strong>e im<br />

Landwirtschaftlichen Kurs 1 könnte vielleicht<br />

– richtig verstanden – auch für die Züchtung<br />

fruchtbar gemacht werden können.<br />

Damals wie heute war es das Bemühen, die<br />

Anregungen aus <strong>der</strong> Geisteswissenschaft in<br />

züchterische Praxis umzusetzen. In Bezug auf<br />

die Vergangenheit besteht die Schwierigkeit<br />

darin, dass sich eigentlich nur noch rekonstruieren<br />

lässt, wie <strong>der</strong> anthroposophische Züchtungsimpuls<br />

bei den Schülern Rudolf Steiners<br />

lebendig war. Wie weit dies aber auf Äußerungen<br />

Rudolf Steiners selber basiert, kann nur aus<br />

diesen Überlieferungen aus zweiter Hand<br />

erschlossen werden und muss entsprechend<br />

vorsichtig gewertet werden.<br />

Der folgende Beitrag glie<strong>der</strong>t sich in zwei Themenbereiche:<br />

1. Die Entstehung dieses Züchtungsimpulses<br />

– Warum ist es notwendig, neue Kulturpflanzen<br />

zu entwickeln?<br />

2. Die Züchtungsmethode – Gibt es Vorgaben<br />

von Rudolf Steiner?<br />

1. Die Entstehung des Züchtungsimpulses,<br />

neue Kulturpflanzen zu entwickeln<br />

Die Idee, neue Getreide aus Gräsern zu entwickeln,<br />

ist wahrscheinlich im Mai 1922 auf<br />

den Boden gekommen, in einem Gespräch<br />

zwischen Ernst Stegemann und Rudolf Steiner.<br />

Berichtet wird dies von verschiedenen Menschen,<br />

von Rudolf Meyer (S.21) 2 , dem Stegemann<br />

kurz nach diesem Gespräch begeistert<br />

davon berichtete, von Brunhild E. Windeck<br />

(S.21f), die seit 1932 bei Stegemann am Gut<br />

Marienstein arbeitete und später die Arbeit an<br />

den Gräsern übernommen hat, und Marie<br />

Wundt (S.26f), die in Dornach an den Gräsern<br />

gearbeitet hat und 1935 bei <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen<br />

Tagung Notizen von einem Gespräch<br />

mit Stegemann aufgezeichnet hat.<br />

Der Verlauf des Gesprächs Steiner - Stegemann<br />

ist nicht überliefert, so dass nicht zu rekonstruieren<br />

ist, ob <strong>der</strong> Gedanke, neue Kulturpflanzen<br />

zu entwickeln, zuerst von Steiner o<strong>der</strong> von<br />

Stegemann geäußert wurde. Jedenfalls muss<br />

Stegemann dies als eine ihm von Steiner überantwortete<br />

Aufgabe aufgefasst haben (Bericht<br />

B. E. Windeck, S.21ff). Bestärkt wird dies durch<br />

den Eintrag, den Steiner in Stegemanns Notizbuch<br />

gemacht hat (S.22 und S.27). Auch danach<br />

gab es wohl Gespräche zu diesem Thema, z.B.<br />

als Steiner die ersten Versuche von Stegemann<br />

begutachtete (August 1922, S.22), und als er<br />

auf das Vorkommen <strong>der</strong> gesuchten Gräser am<br />

Dornacher Bahnhof hinwies (S.29).<br />

Was hat zu diesem Impuls geführt, neue Kulturpflanzen<br />

zu entwickeln? Uwe Mos schreibt<br />

in <strong>der</strong> Einleitung (S.9):<br />

„Von Rudolf Steiner wurde die Beendigung des<br />

Anbaus einiger Kulturpflanzen zum Ende des<br />

54 saatgut<br />

1 R. Steiner: Landwirtschaftlicher Kurs (1924) in: Geisteswissenschaftliche Grundlagen<br />

zum Gedeihen <strong>der</strong> Landwirtschaft, GA 327, Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1975<br />

2 Alle Seitenangaben beziehen sich auf das Buch von Uwe Mos.

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