Download - Keyserlingk-Institut / Verein zur Förderung der ...
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Abb.5: Die reifende Ähre zerfällt in einzelne Ährchen.<br />
Abb.6 (rechts): reife, schon halb ausgefallene Ähren<br />
korn o<strong>der</strong> Wildemmer eine brüchige Ährenspindel.<br />
Bei <strong>der</strong> Reife werden aktiv Bruchstellen<br />
gebildet (ähnlich wie beim Laubfall im<br />
Herbst), so dass jeweils <strong>der</strong> Spindelabschnitt<br />
unter dem Ährchen mit diesem verbunden<br />
bleibt und dann die verlängerte untere Spitze<br />
des Ährchens bildet - gut geeignet, sich unterstützt<br />
durch die Grannenbewegung in die Erde<br />
einzubohren. Bei den Kulturformen (Übergang<br />
Wildeinkorn zum Einkorn, Wildemmer zu<br />
Emmer) wird diese Soll-Bruchstelle nur noch<br />
schwach (Einkorn, Emmer und Dinkel) o<strong>der</strong><br />
gar nicht mehr gebildet (Durum-Weizen und<br />
Weizen), das heißt, die Ähre wird „spindelfest“<br />
und gleichzeitig freidreschend.<br />
Ein merkwürdiges Phänomen ist die Farbigkeit<br />
<strong>der</strong> Körner: Von den beiden Körnern je Ährchen<br />
ist jeweils das Korn <strong>der</strong> 1. Blüte dunkel,<br />
und das Korn <strong>der</strong> 2. Blüte hell. Falls noch ein<br />
drittes Korn gebildet wird, ist auch dieses hell.<br />
Meist ist das dunkle Korn etwas kleiner als das<br />
helle. In <strong>der</strong> Folgegeneration tritt das Phänomen<br />
in gleicher Art auf, gleichgültig, ob man<br />
nur helle o<strong>der</strong> nur dunkle Körner aussät.<br />
saatgut<br />
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