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Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des ...

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038346<br />

17<br />

wandlungen vor <strong>des</strong> Kaisers Augen vorgenommen haben sollen, waren<br />

aber nicht imstande, ihre Behauptungen zu erweisen, sie wurden<br />

wie<strong>der</strong>holt eingekerkert <strong>und</strong> kamen endlich erbärmlich um.<br />

Ein an<strong>der</strong>er fUrstlicher Anhänger <strong>der</strong> <strong>Alchymie</strong> aus genannter<br />

Zeit ist <strong>der</strong> Kurfürst August I. von Sachsen, welcher diese<br />

Neigung mit seiner Gattin Anna teilte. KurfUrst August laborierte<br />

selbst sehr viel <strong>und</strong> ließ seiner Gemahlin zu Annaburg ein<br />

Laboratorium erbauen, welches nach Kunkels Aussage seinesgleichen<br />

in Europa nicht hatte.<br />

Zwei mit KurfUrst Augusts Bestrebungen engverquickte<br />

alchymistische Persönlichkeiten sind David BelItber <strong>und</strong> Sebald<br />

Scbwerzer. Der erstere ließ sieb in BetrUgereien ein <strong>und</strong> endete<br />

durch Gift, welches er selbst nahm; <strong>der</strong> zweite hielt sich sieben<br />

Jahre lang in <strong>der</strong> Gunst <strong>des</strong> KnrfUrsten August sowie <strong>des</strong>sen<br />

Nachfolgers <strong>und</strong> wurde von Kaiser Hudolf ehrenvoll aufgenommen<br />

<strong>und</strong> sogar geadelt.<br />

Der Schotte Alexan<strong>der</strong> 8ueton ist einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Alchymisten <strong>und</strong> Adepten, welche die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Alchymie</strong> kennt.<br />

Er lebte zu Anfang <strong>des</strong> 17. Jahrhnn<strong>der</strong>ts <strong>und</strong> ist <strong>des</strong>halb für die Geschichte<br />

unserer Wissenschaft von Bedeutung, weil er mehrfach Umwandlungen<br />

von Blei o<strong>der</strong> Quecksilber vor Zeugen durchgeführt haben<br />

soll, unter welchen <strong>der</strong> Freiburger Professor Wolfgang Di enheim<br />

()benan steht. <strong>Die</strong>nheim ist auch in einer eigenen Schrift, in welcher<br />

er seine Erlebnisse mit Sueton ausführlich schil<strong>der</strong>t, fUr <strong>des</strong>sen Adeptschaft<br />

eingetreten.<br />

811 eton tingierte auch am kurfürstlichen Hofe auf dem Schlosse<br />

zu Crossen vor Christian 11, welcher den Adepten durch Versprechungen<br />

an sich fesselte. Sueton aber wollte o<strong>der</strong> konnte sein<br />

Geheimnis nicht preisgeben <strong>und</strong> wurde hierauf ins Gefängnis geworfen,<br />

wo er, drei Monate von 40 Mann Leibwache streng bewacht,<br />

Zeit zum Überlegen hatte. <strong>Die</strong> einzige Person, welche zu<br />

Sueton Zutritt hatte, war <strong>der</strong> in <strong>des</strong> KurfUrsten Vertrauen stehende<br />

Pole Michael Sendivogius, <strong>des</strong>sen Name in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />

<strong>Alchymie</strong> ebenfalls wohlbekannt ist. Gegen das Versprechen Suetons<br />

dem Polen, so viel von <strong>der</strong> edlen Tinktur zu geben, daß er zeitlebens<br />

genug davon habe, befreite dieser ihn aus dem Gefängnisse <strong>und</strong> entfloh<br />

mit ihm <strong>und</strong> einer Frauensperson nach Krakau, wo aber 8 u e ton<br />

an den Folgen <strong>der</strong> Folter <strong>und</strong> <strong>des</strong> Gefängnisses bald darauf starb.<br />

Sein MitflüchtIing Sendivogius Ubernahm - wie es heißt -<br />

Suetons noch vorhandene 'l'inktur <strong>und</strong> soll angeblich in Krakau ein<br />

fUrstliches Haus ge fUhrt haben. Es wird behauptet, daß ihm die<br />

Mittel hierzu S u e ton s Tinktur lieferte, mit welcher er eifrig künstliches<br />

Gold hergestellt habe, das er durch einen jUdischen Unterhändler<br />

geheim verkaufte. Sendivogius genügte aber das schöne<br />

Geßmann. <strong>Die</strong> <strong>Geheimsymbole</strong>. 2

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