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Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des ...

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038346<br />

25<br />

Der Rat nahm die hierbei verwendeten drei Schmelztiegel an sich<br />

<strong>und</strong> sandte sie mit einem genauen Berichte über die Begebenheit<br />

an den Jenenser Universitätsprofessor Wedel, welcher die frag;<br />

lichen Geräte in <strong>der</strong> Universitätsbibliothek zu Jena deponierte.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Alchymist, welcher in Homberg lebte, <strong>der</strong> Bar 0 n<br />

Creuz, erhielt im Jahre 1715 den Besuch eines Fremden, welcher<br />

sich für einen Meister <strong>der</strong> geheimen Kunst ausgab <strong>und</strong> bei seinem<br />

Abgehen heimlich ein Päckchen zurUckIieß, in welchem sich eine<br />

kleine Quantität Tinktur mit Gebrauchsanweisung, sowie eine halb<br />

in Gold verwandelte silberne Schuhschnalle vorfand. Baron Creuz<br />

will mit <strong>der</strong> Tinktur vor zahlreichen Bekannten wieilerholt Projektionen<br />

ausgeführt haben, <strong>und</strong> es soll die fragliche Schuhschnalle noch<br />

in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>des</strong> vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts im Besitze <strong>der</strong> Familie<br />

gewesen sein.<br />

Dem Landgrafen Lndwig von Hessen-Darmstadt, einem<br />

als eifrigen Alchymisten bekannten Fürsten, wurde im Jahre 1716<br />

per Post ein Päckchen zugestellt, in dem rote <strong>und</strong> weiße Tinktur<br />

nebst Gebrauchsanweisung sowie die Mahnung, die bisher unternommenen<br />

kostspieligen <strong>und</strong> fruchtlosen Versuche einzustellen, enthalten<br />

war.<br />

Im gleichen Jahre wurde in Wien bei dem Schwarzburgschen<br />

Hofrat Pantzer eine Transmutation durchgeführt <strong>und</strong> tlber <strong>der</strong>en<br />

Details ein Protokoll aufgenommen. Der Ursprung <strong>der</strong> hierbei zur<br />

Verwendung gelangenden Tinktur blieb ebenfalls unaufgeklärt.<br />

Es muß an dieser Stelle noch dreier bewußter alchymistischer<br />

Betrüger gedacht werden, welche die Neigung damals regieren<strong>der</strong><br />

Fürstlichkeiten fltr die Goldmacherkunst auszubeuten suchten. Es<br />

sind dies ein gewisser W il helm Ho m b erg, welcher einen chemischen<br />

Leuchtstoff, <strong>der</strong> nach ihm benannt wurde, entdeckte; dann<br />

Don Manuel Caetano, welcher selbst eingestand, die Tinktur, die<br />

er besaß, einem Mönche, den er auf <strong>der</strong> Reise ermordete, geraubt<br />

zu haben; endlich ein gewisser Hektor von Klettenberg, welchen<br />

Kurfürst August <strong>der</strong> Starke auf dem Königstein enthaupten ließ.<br />

Eine speziell für den Österreicher interessante alchymistische<br />

Persönlichkeit, welche um die Mitte <strong>des</strong> vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts bei·<br />

Wien in Rodaun lebte, <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Metallverwandlungen von bedeutenden<br />

Chemikern <strong>der</strong> damaligen Zeit bezeugt worden sind, ist ein<br />

gewisser Seefeld o<strong>der</strong> auch Sehfe ld, ein gebürtiger Oberösterreicher.<br />

Bezüglich Se hfe lds Jugendzeit kann nur festgestellt<br />

werden, daß er als Laborant in den <strong>Die</strong>nsten einiger reicher Anhänger<br />

<strong>der</strong> <strong>Alchymie</strong> gearbeitet hatte <strong>und</strong> zirka 10 Jahre im Auslande<br />

war. Bestimmtes über denselben nachzuweisen, gelang erst<br />

vom Jahre 1746 an, zu welcher Zeit er in Rodaun bei Wien auftauchte<br />

<strong>und</strong> daselbst in einem dem dortigen Bademeister

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