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Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des ...

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038346<br />

61<br />

<strong>der</strong> gehackt, mit Wasser übergossen <strong>und</strong> mit etwas Traubenzucker<br />

<strong>und</strong> reiner Bierhefe in geeigneten Gärungsapparaten unter Druck<br />

<strong>und</strong> Wärme <strong>der</strong> alkoholischen Gärung überlassen. <strong>Die</strong>se Gärung<br />

erfor<strong>der</strong>t je nach <strong>der</strong> verwendeten Pflanze verschiedene Zeit <strong>und</strong><br />

muß abgebrochen werden, ehe <strong>der</strong> ganze Pflanzenbrei in essigsaure<br />

Gärung liberzugehen die Neigung zeigt. Nun wird das ganze Gemenge<br />

in einer vorsichtigen Weise, <strong>der</strong>en Einzelheiten zu beschreiben<br />

in diesem kurzen Raume nicht gut möglich ist, einer sogenannten<br />

fraktionierten Destillation unterworfen.<br />

Es wird so lange <strong>des</strong>tilliert, bis nichts Kräftiges mehr kommt,<br />

d. h. bis das Destillat keinen Geschmack mehr hat.<br />

Hierauf wird <strong>der</strong> Kessel gereinigt <strong>und</strong> die ausgezogenen Kräuter<br />

an <strong>der</strong> Sonne o<strong>der</strong> am Feuer getrocknet <strong>und</strong> schließlich eingeäschert;<br />

die Asche wird mit Wasser ausgelaugt <strong>und</strong> die filtrierte Lauge zur<br />

Trockene verdampft; das zurückbleibende Salz einstweilen für sich<br />

aufbewahrt.<br />

Das übergangene Destillat wird durch wie<strong>der</strong>holte Destillation<br />

immer mehr eingeengt, <strong>und</strong> zuletzt. in gläsernen Kolben konzentriert.<br />

Dann fUgt man zu 2 Teilen <strong>der</strong> so erhaltenen Flüssigkeit einen Teil<br />

(les obenerwähnten Salzes <strong>und</strong> <strong>des</strong>tilliert nochmals.<br />

Zu diesem letzten Destillat wird dann noch das bei <strong>der</strong> ersten<br />

Prozedur gewonnene Öl hinzugefügt, welches mit Begierde von dem<br />

Destillat aufgelöst wird, <strong>und</strong> es resultiert eine klare, kräftige <strong>und</strong><br />

liebliche Essenz, <strong>des</strong>sen etliche wenige Tropfen mehr Kraft beweisen,<br />

als <strong>des</strong> rohen Krauts eine ganze Hand voll.<br />

2. Zubereitung ausländischer nicht giftiger Vegetabilien<br />

zu spagyrischen Essenzen. <strong>Die</strong>selbe ist im allgemeinen die<br />

gleiche wie bei 1 angegeben, nur muß man die ausländischen, also<br />

trockenen Vegetabilien zuvor fein pulvern <strong>und</strong> vor <strong>der</strong> ersten Destillation<br />

3-4 Tage an einem warmen Orte digerieren lassen.<br />

3. Zubereitung giftiger Vegetabilien <strong>und</strong> Tiere zu spagyrischen<br />

Essenzen. Bei dieser Bereitungsweise kommt es hauptsächlich<br />

darauf an, die giftige Art <strong>und</strong> schädliche Eigenschaft <strong>der</strong><br />

ursprlinglichen Substanz in heilsame, dem Organismus völlig unschädliche<br />

Mittel zu verwandeln, was durch die eigentümliche Manipulation<br />

bewerkstelligt wird.<br />

Werden Tiere o<strong>der</strong> Kräuter in frischem Zustand verwendet, so<br />

werden dieselben klein gehackt; sind sie aber dürr, so werden sie<br />

fein gepulvert, in GJasgefäße getan <strong>und</strong> mit einer Auflösung von<br />

Nitrum libergossen, daß die Fllissigkeit alles bedeckt. Darauf wird<br />

das Gefäß einen Tag <strong>und</strong> eine Nacht auf einem Dampfbad digeriert,<br />

dann erkalten gelassen, <strong>der</strong> gesamte Inhalt in einen Kolben mit<br />

langem Hals getan <strong>und</strong> zwei Finger hoch stärkster gereinigter Weingeist<br />

vorsichtig zugefügt, damit <strong>der</strong>selbe liber <strong>der</strong> Nitrumflüssigkeit

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