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Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des ...

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038346<br />

21<br />

Auch Kunkel ist ein Bekämpfer <strong>der</strong> drei Gr<strong>und</strong>prinzipien. Er<br />

war im Jahre 1630 als Sohn eines Hofapothekers in HUtten bei<br />

Rendsburg geboren <strong>und</strong> begann sich als Direktor <strong>des</strong> Dresdener kurfürstlichen<br />

Laboratoriums mit alchymistischen Studien zu befassen,<br />

da ihm die alchymistischen Rezepte <strong>des</strong> KurfUrsten August I.<br />

unterkamen. Kunkel, welcher bei dem Großen KurfUrsten<br />

Friedrich Will1elm <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kurfürstin Dorothea in hohem<br />

Ansehen stand, beschäftigte sich im Dresdener Laboratorium auf <strong>der</strong><br />

Pfaueninsel hauptsächlich mit <strong>der</strong> Herstellung <strong>des</strong> von ihm erf<strong>und</strong>enen<br />

Hubing'lases <strong>und</strong> nur nebenbei mit seinen alchymistischen Arbeiten,<br />

obwohl ihm vom Kurflirsten sehr bedeutende Summen zur Verfügung<br />

gestellt worden waren. Unter Friedrich III. fiel er jedoch in Ungnade<br />

<strong>und</strong> wurde mit einem kleinen Ruhegehalte pensioniert. Er<br />

trat hierauf in die <strong>Die</strong>nste K a rl XI. von Sc h w e den, <strong>der</strong> ihn zum<br />

Bergrat machte <strong>und</strong> auch in den Ritterstand erl1ob. Schließlich ging<br />

er aber doch wie<strong>der</strong> nach Deutschland zurück, woselbst er auf einem<br />

nach seiner Pensionierung erworbenen Rittergute im Jahre 1703 starb.<br />

Man wollte vielfach das Eintreten Ku n k eIs zug'unsten <strong>der</strong> AIchymie<br />

ableugnen o<strong>der</strong> als auf Mißverständnissen beruhend darstellen;<br />

er gibt jedoch seiner Überzeugung an mehreren Stellen seiner Werke<br />

so entschiedenen Ausdruck, daß an seiner Überzeugtheit von <strong>der</strong><br />

<strong>Alchymie</strong> nicht gezweifelt werden kann.<br />

Ein weiterer, ebenfalls bedeuten<strong>der</strong> Forscher <strong>und</strong> Alchymist ist<br />

<strong>der</strong> im Jahre 1635 zu Speier geborene Johann Joachim Becher,<br />

welcher durch Schmelzen von gemUnztem Silber mit Seesand Gold<br />

herstellen wollte <strong>und</strong> mit den Generalstaaten in Holland sogar ein<br />

diesbezUgliches Abkommen abschloß, laut welchem er aus einer<br />

Million Reichstaler für eine Million Taler Gold abscheiden wollte. <strong>Die</strong><br />

Sache ging aber nicht, <strong>und</strong> Becher wan<strong>der</strong>te 1680 nach England.<br />

Auch Be ehe r war ein Gegner <strong>der</strong> drei Gr<strong>und</strong>prinzipien <strong>und</strong><br />

wollte an Stelle <strong>der</strong>selben verschiedene Erden gesetzt wissen. Auch<br />

ist er - wennschon diese Theorie eigentlich erst durch Stahl Verbreitung<br />

fand - <strong>der</strong> eigentliche Schöpfer <strong>der</strong> Phlogistontheorie.<br />

Drei in <strong>der</strong> damaligen <strong>Alchymie</strong> eine bedeutende Rolle spielende<br />

Persönlichkeiten, welche nicht leicht voneinan<strong>der</strong> getrennt werden<br />

dUrfen, sind <strong>der</strong> bekannte Erfin<strong>der</strong> <strong>des</strong> Porzellans, <strong>der</strong> im Jahre 1682<br />

in Schleiz geborene Chemiker J. F. Böttiger, dann <strong>der</strong> 1763 in<br />

Darmstadt geborene Theologe .Johann Konrad Dippel <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

angeblich dem alten Kaisergeschlechte <strong>der</strong> Lascaris entstammende<br />

<strong>und</strong> zu Anfang <strong>des</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu Mytilene geborene griechische<br />

Archimandrit Lascaris.<br />

Über Lascaris sind die Akten bezüglich seiner Personenidentität<br />

noch nicht geschlossen, <strong>und</strong> es sind GrUnde datlir vorhanden, anzunehmen,<br />

daß er selbst we<strong>der</strong> Archimandrit noch Adept gewesen sei

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