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um die Würde der Frauen zu heben..... - Verband Wiener Volksbildung

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während <strong>der</strong> eigentlichen Revolutionsphase, doch davor lagen insgesamt fünf lange Jahre<br />

(1784 –1789) mit vielen ernsthaften Streitigkeiten und politischen Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ngen<br />

zwischen Olympe de Gouges und den Hofschauspielern des Königs und dem Versuch im Jahr<br />

1785, sie auf Grund ihrer revolutionären Gesinnung ins Gefängnis <strong>zu</strong> bringen. Dem<br />

damaligen Verhaftungsbefehl 1785 entging Olympe de Gouges nur durch persönliche<br />

Beziehungen. 27<br />

Die Come<strong>die</strong> Francaise verfügte einerseits über eine Art Monopol, das erst im Jahre 1791 von<br />

<strong>der</strong> revolutionären Nationalversammlung aufgehoben wurde. Die „königliche Akademie“ war<br />

natürlich auch an<strong>der</strong>erseits von seinen adeligen und monarchistischen Unterstützern abhängig.<br />

Fünf Jahre später im Jahr 1789 war das Theaterstück über <strong>die</strong> Sklaverei politisch noch<br />

brisanter und aktueller, denn <strong>die</strong> Stadt Paris stöhnte unter den Hungersnöten und Unruhen.<br />

Alle For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Revolutionäre nach Gleichheit und Freiheit k<strong>um</strong>ulierten in <strong>der</strong><br />

Hoffnung auf <strong>die</strong> Menschen- und Bürgerrechtserklärung sowie <strong>die</strong> erste Verfassung<br />

Frankreichs. Ihr eben erst aufgeführtes Stück musste bereits nach <strong>der</strong> Premiere wegen des<br />

Verursachens von Unruhen und Krawallen sofort – und für immer – vom Spielplan des<br />

Theaters abgesetzt werden. 28 Ihr Stück wurde in den Zeitungen verhöhnt, worauf sie schrieb:<br />

„War<strong>um</strong> <strong>die</strong>se unerschütterliche Voreingenommenheit gegen mein Geschlecht? Und war<strong>um</strong><br />

sagt man, wie ich es habe laut sagen hören, dass <strong>die</strong> Come<strong>die</strong> Francaise keine Stücke von<br />

<strong>Frauen</strong> spielen sollte? Ich bin eine Frau, wenig reich... Wird es denn den <strong>Frauen</strong> niemals<br />

erlaubt sein, den Schrecken <strong>der</strong> Armut an<strong>der</strong>s <strong>zu</strong> entkommen als mit nie<strong>der</strong>trächtigen<br />

Mitteln?“ 29 .<br />

Auch <strong>die</strong> Aufhebung <strong>der</strong> Sklaverei erhielt nach 1789 keine weitere Chance und wurde als<br />

Menschenrechtsverlet<strong>zu</strong>ng in Frankreich viele weitere Jahre beibehalten.<br />

Doch <strong>der</strong> Wille von Olympe de Gouges nach Unabhängigkeit und künstlerischer, literarischer<br />

Freiheit und ihre Vorstellung von einem Recht auf ein eigenes Leben ohne jeglicher<br />

Fremdbestimmung sowohl in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>die</strong> Wahl ihrer sexuellen Partner als auch in Be<strong>zu</strong>g<br />

auf <strong>die</strong> Berufswahl brachten ihr üble Verfemungen ein, <strong>die</strong> sie als Frau diskriminierten und<br />

diskreditierten. Olympe de Gouges behielt jedoch ihren Idealismus und gebrauchte ihren<br />

Verstand und ließ sich von ihrer Entscheidung als Schriftstellerin <strong>zu</strong> arbeiten, auch nicht<br />

durch <strong>die</strong> vehementesten Anfeindungen, abhalten.<br />

27 www.hannelore-schroe<strong>der</strong>.nl/olympe-de-gouges-stiftung, S. 4 von 5, Zugriff am 26.4.2007<br />

28 ebenda<br />

29 www.dadalos.org/Menschenrechte/<strong>Frauen</strong>rechte, Zugriff am 26.4.2007<br />

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