Vorbemerkungen zum Heft 9
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In der, in Europa häufiger verwendeten, Internationalen Klassifikation von<br />
psychischen Erkrankungen, kurz: ICD-10, ist Mutismus unter F 94.0 Störung<br />
sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend gelistet (siehe dazu<br />
auch Seite 1).<br />
Im DSM-IV / Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen<br />
zählt (s)elektiver Mutismus zu den emotionalen Störungen.<br />
Sehr oft ist (s)elektiver Mutismus mit einer psycho-sozialen Phobie, einer<br />
emotional bedingten Hemmung bzw. Angst vor sprachlicher Kommunikation,<br />
verbunden. Trotz organischer Funktionsfähigkeit aller am Sprechvorgang<br />
beteiligten Hirnzentren, Nervenbahnen und Sprechwerkzeuge und einer<br />
abgeschlossenen Sprachentwicklung im Sinne einer kommunikativen Grundfähigkeit<br />
schweigen die betroffenen Kinder in bestimmten und vorhersagbaren<br />
Situationen. Mutismus ist also gekennzeichnet durch (s)elektives Sprechen mit<br />
bestimmten Personen oder in definierten Situationen.<br />
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BÖRSE<br />
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – <strong>Heft</strong> 9/Sept. 2011 18