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Ralph Breiter - Hans Joss

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und kann sich während der Schlichtung schwerpunktmäßig auf die Arbeit mit dieser/m<br />

konzentrieren.<br />

Im Vorfeld einer Schlichtung bespricht sich das Team, wer im Verlauf der Schlichtung<br />

-vor allem bei der Begrüßung- welchen Teil der Gesprächsführung übernimmt.<br />

Die Durchführung einer Streitschlichtung basiert grundsätzlich auf dem Prinzip der<br />

Freiwilligkeit. Der Freiwilligkeitscharakter kann sowohl primärer als auch sekundärer Natur<br />

sein. Auf die daraus resultierenden Unterschiede im Umgang mit den Konfliktparteien gehe ich<br />

in Kapitel 4.3. ein.<br />

Im Vorfeld des Schlichtungsverfahrens wählt jede der beiden Konfliktparteien eineN<br />

StreitschlichterIn für sich aus, welcheR sie bei der Beendigung des Konflikts unterstützen soll.<br />

Hierfür ist eine Fotowand mit allen an der Schule tätigen StreitschlichterInnen in der Aula der<br />

Schule angebracht.<br />

Da die Streitschlichtung an der Schule eine mittlerweile fast fünfjährige Geschichte<br />

hat, gibt es in jeder Klassenstufe mehrere zu StreitschlichterInnen ausgebildete SchülerInnen.<br />

Dies ist für die Auswahl der StreitschlichterInnen sinnvoll, da so dafür gesorgt ist, dass die<br />

StreiterInnen StreitschlichterInnen auswählen können, die etwa in ihrem Alter sind.<br />

Eine Streitschlichtung dauert im Regelfall etwa eine Stunde. Wird eine gemeinsame Lösung<br />

gefunden, die für beide Seiten in Ordnung ist, so wird diese in einem Streitschlichtungsvertrag<br />

festgehalten und ein Überprüfungstermin vereinbart. Der Überprüfungstermin dient der<br />

Kontrolle, ob die getroffenen Vereinbarungen eingehalten wurden. Gleichzeitig bietet er die<br />

Möglichkeit, zu überprüfen, ob es noch Änderungen im Schlichtungsvertrag bedarf.<br />

Die Durchführung der Schlichtung geschieht grundsätzlich in der Freizeit der Streitparteien. So<br />

wird vermieden, dass einzelne SchülerInnen die Streitschlichtung nutzen, um sich so der<br />

Unterrichtsteilnahme zu entziehen. Auch ist davon auszugehen, dass das Interesse an der<br />

Konfliktbearbeitung bei den Konfliktparteien groß ist, wenn die Schlichtung in ihrer Freizeit<br />

stattfindet. Die SchlichterInnen haben von der Schule die Entscheidungsfreiheit, selbstständig zu<br />

bestimmen, ob sie die Schlichtung ebenfalls in ihrer Freizeit durchführen oder sich dafür vom<br />

Unterricht befreien lassen.<br />

Basiert die Schlichtung auf sekundärer Freiwilligkeit, melden die SchlichterInnen dem<br />

Auftraggeber, also in der Regel der Lehrerin bzw. dem Lehrer, welcheR die Konfliktparteien<br />

geschickt hat, zurück, ob eine gemeinsame Lösung erzielt werden konnte. Über den Inhalt des<br />

Schlichtungsgesprächs wird allerdings nichts an den Auftraggeber gemeldet.

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