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Ralph Breiter - Hans Joss

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36<br />

Antreiber und Einschärfungen<br />

werden im EL als übernommene elterliche Botschaften auf der Grundlage der Erfahrungen, die<br />

das K mit ihnen macht, gespeichert. Sie führen dann im Alltag zu entsprechenden halbbewussten<br />

oder unbewussten Reaktionen der Person.<br />

Sie können Grundlage dafür sein, wie ich mich selbst sehe, fühle und mich in bestimmten<br />

Situationen immer wieder ähnlich verhalte. Sie bilden die Grundlage für Skriptglaubenssätze<br />

und sind verantwortlich für Trübungen des ER. Um sie aufrecht zu erhalten brauchen sie<br />

Abwertungen und veränderte Wahrnehmungen. Sie sind Auslöser von Maschengefühlen.<br />

Um Störungen zu beschreiben, arbeite ich oft mit dem Konzept der Trübungen und<br />

Ausschlüsse von Ich- Zuständen.<br />

Trübungen:<br />

Im Schulalltag begegnen mir eine Menge von Trübungen, sowohl bei den<br />

Lehrkräften als auch bei den Schülern. Es wird unterschieden zwischen<br />

a. Trübungen des ER aus dem EL: Berne spricht<br />

hier von Vorurteilen.<br />

Ein Vorurteil wird in der Transaktionalen Analyse als Trübung<br />

bezeichnet (Berne 1961, pp.31-34). Eine Trübung besteht, wenn jemand glaubt,<br />

er nehme wahr, entscheide und urteile objektiv aus einer erwachsenen<br />

Haltung heraus, während er im Grunde genommen Vorurteile aus seiner “Elternperson“<br />

mitentscheiden lasse, die er dann aber gutgläubig wie nachgeprüfte, objektiv gegebene<br />

Tatsachen vertrete. Es gilt dies nach meinen Beobachtungen besonders bei der Diskussion<br />

„heißer“ Themen, vornehmlich solcher aus den Gebieten der Politik, der Erziehung, der<br />

Sexualmoral oder der Religion. In der Transaktinalen Analyse wird ein Vorurteil als Trübung<br />

der „Elternperson“ gedeutet. Man denke an den Ausdruck: „Sein Urteil ist getrübt!“. 30<br />

Bsp.: „Alle Schüler sind von Natur aus frech.“<br />

„Alle Lehrer bevorzugen Mädels.“<br />

„Lehrer sind viel besser als Lehrerinnen.“<br />

b. Trübungen des ER aus dem K:<br />

Das klare Denkvermögen des ER ist durch Dinge getrübt,<br />

die als Kind geglaubt wurden.<br />

30 (L. Schlegel, Die Transaktionale Analyse, S. 321)

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