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Ralph Breiter - Hans Joss

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46<br />

Frage 4: Welche TA-Konzepte verwenden Sie, um stereotyp wiederkehrende<br />

Muster der Einstellungen(Denken), des Fühlens (auch körperliche<br />

Reaktionen) und des Verhaltens zu beschreiben?<br />

Hierfür verwende ich häufig das Maschensystem nach Erskine und Zalcman sowie das in Frage<br />

3 behandelte Dramadreieck mit seinen Rollen.<br />

Das Maschensystem wird definiert als ein sich selbst verstärkendes verzerrtes System von<br />

Fühlen, Denken und Handeln, das von skriptgebundenen Personen aufrechterhalten wird. 46<br />

Stewart und Joines unterscheiden zwischen Maschen und Maschengefühlen. Sie definieren ein<br />

Maschengefühl als eine vertraute Emotion, die in der Kindheit erlernt und gefördert wurde, die<br />

in vielen unterschiedlichen Stresssituationen erlebt wird, und deren Ausdruck als Mittel zur<br />

Problemlösung für den Erwachsenen eine Fehlanpassung bedeutet.<br />

Schlegel bezeichnet das Maschengefühl auch als vertraute Verstimmung. 47 Bei manchen<br />

Menschen tritt es nur in emotional oder sachlich schwierigen Situationen auf. Es erschwert dem<br />

Betreffenden, die Situation realistisch zu beurteilen und aus dem ER zu handeln. 48<br />

Eine Masche definieren Stewart und Joines als eine Gesamtheit skriptgebundener<br />

Verhaltenweisen, die, ohne bewusst zu werden, eingesetzt wird als Mittel zur Manipulation der<br />

Umgebung, und die es mit sich bringt, dass der Betreffende ein Maschengefühl erlebt.<br />

Mit anderen Worten stellt die Masche einen Prozess dar, in dem jemand es darauf anlegt, ein<br />

Maschengefühl zu empfinden, und dieses dann auch erlebt. Dass er“ es so anstellt“, liegt<br />

ausserhalb seines klaren Bewusstseins. 49<br />

Das ursprünglich erlebte Gefühl aus einer Verletzungssituation wird durch das Racketgefühl<br />

vermieden, damit die ursprüngliche Verletzung nicht gespürt wird. Durch das Verbleiben im<br />

Maschensystem wird die Aufrechterhaltung des Skripts und von Skriptglaubenssätzen<br />

ermöglicht. Authentische Gefühle werden so vermieden. An ihrer Stelle werden unbewusst<br />

Ersatzgefühle gezeigt.<br />

Das Maschen- Denken ist ein getrübtes Denken, das auch die Erinnerungen an frühere<br />

Situationen gleicher Art beinhaltet. Es kann sich um Trübungen aus dem EL, aus dem K oder um<br />

Doppeltrübungen handeln (s. Frage 2).<br />

Hier möchte ich ein Beispiel für doppelt getrübtes Maschen- Denken anführen:<br />

46 (Stewart u. Joines, Die Transaktionsanalyse, S. 316)<br />

47 (L. Schlegel, HWB der Transaktionsanalyse, S. 214)<br />

48 (in Anlehnung an L. Schlegel, HWB, S. 214)<br />

49 (Stewart u. Joines, Die Transaktionsanalyse, S. 300)

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