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Der Verfasser verwendet für diese Arbeit eine eigene Definition, die im Folgenden<br />
erläutert wird. In Anlehnung an die Definition von Kuhn/Hellingrath und dem<br />
Global Supply Chain Forum wird unter Supply Chain Management die<br />
optimierte Planung, Steuerung und Kontrolle der Waren-, Informations- und<br />
Geldflüsse sowie der betriebswirtschaftlichen Kernprozesse innerhalb eines<br />
Netzwerkes, welches die Wertschöpfungskette vom Rohstofflieferanten bis zum<br />
Endkunden darstellt, verstanden. Betriebswirtschaftliche Kernprozesse sind<br />
jene Prozesse, die für das Unternehmen wettbewerbsentscheidend sind.<br />
Diese Definition berücksichtigt die einzelnen Flüsse als auch die Prozesse, legt den<br />
Schwerpunkt auf die Begriffe Optimierung und hebt den Netzwerkgedanken hervor.<br />
Nach dieser Definition wird im Folgenden nun auf die Entwicklung des Supply<br />
Chain Managements eingegangen und im Detail beschrieben.<br />
Ausgangspunkt im Supply Chain Management sind die Präferenzen der Endkunden,<br />
welche man zum Beispiel anhand der Point-of-Sale-Daten und Kundenbefragungen<br />
gewinnen kann. Im Supply Chain Management ist prozesskettenorientiertes Denken<br />
wichtig und es zielt auf die optimale unternehmensinterne und -übergreifende<br />
Gestaltung der Gesamtprozesse innerhalb des Supply Chain Netzwerkes ab. 8<br />
Möglich wird dies unter anderem durch die besonders enge Zusammenarbeit der<br />
Teilnehmer des Supply Chain Netzwerkes. 9 Oberziel des Supply Chain<br />
Managements ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Netzwerkes.<br />
In der Vergangenheit wurden Prozessoptimierungen meistens nur auf das eigene<br />
Unternehmen beschränkt. Später standen nur einzelne Bereiche in der<br />
Wertschöpfungskette im Blickfeld – also zum Beispiel nur der Weg der Ware vom<br />
Produzenten in den Handel. Heute geht es im Supply Chain Management vor allem<br />
um die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette. Somit erstreckt sich<br />
Supply Chain Management weit über die Bereiche Beschaffung und Distribution<br />
sowie Lagerhaltung und Transport hinaus. Von immer größerer Bedeutung sind<br />
dabei auch die Schnittstellen zu anderen Bereichen wie zum Beispiel zum<br />
Marketing. 10<br />
2.2 Gründe für Supply Chain Management<br />
Der folgende Abschnitt zeigt die Gründe für Supply Chain Management auf und<br />
erklärt, weshalb die Rufe danach in den letzten Jahren immer lauter zu hören waren.<br />
Einen guten Überblick über das Wettbewerbsumfeld und die Auswirkungen auf das<br />
Supply Chain Management zeigt die nachfolgende Abbildung 1. Sie dient als Basis<br />
für die Erläuterungen der folgenden Unterabschnitte.<br />
8 Vgl. Corsten/Gössinger (2001), S. 82.<br />
9 Vgl. Corsten/Gössinger (2001), S. 83.<br />
10 O.V. in: www.logistik-inside.de (2004).<br />
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