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Produktion zu gewährleisten. Dabei kann die Qualitätskontrolle parallel in den<br />
Produktionsprozess integriert werden, neue und gemeinsame Steuerungsstrategien<br />
sollen für die gesamte Wertschöpfungskette gefunden werden. 232 Die Studie brachte<br />
das Ergebnis, dass relativ selten ein Informationsaustausch mit Kunden bzw.<br />
Lieferanten in der Holzwirtschaft erfolgt. Dieser Umstand birgt einige<br />
Verbesserungspotenziale in sich. Ein effizienterer und konsequenterweise schnellerer<br />
interner sowie externer Informationsfluss ist ein wichtiger Bestandteil von Supply<br />
Chain Management. Electronic Data Interchange (EDI) ist ein Weg zur effizienten<br />
Gestaltung des zum Warenfluss gehörenden Informationsflusses. Unter EDI versteht<br />
man den zwischenbetrieblichen und papierlosen elektronischen Datenaustausch.<br />
Dieser Austausch erfolgt in strukturierter Form, welche eine computerunterstützte<br />
Weiterverarbeitung der Daten sofort möglich macht. Mit EDI können somit die IT-<br />
Systeme eines Senders und eines Empfängers so verknüpft werden, dass die<br />
Informationen sofort erkannt und in das jeweilige System ohne neuerliche<br />
Abstimmung übernommen werden können. Dadurch können die Fehlerquote<br />
minimiert und Ineffizienzen ausgeschaltet werden. Die Komponenten eines EDI-<br />
Systems sind standardisierte Nachrichten und Inhalte, EDI-Software sowie<br />
Telekommunikation und Netzwerk. 233<br />
In der praktischen Umsetzung von Supply Chain Management können zu Beginn<br />
Probleme entstehen. Es wird empfohlen, die Integration von Supply Chain<br />
Management zunächst mit den Schlüsselpartnern durchzuführen. Dazu sind mehrere<br />
Schritte erforderlich: Die Prozesse müssen zuerst systematisch erhoben werden und<br />
es muss klar sein, wo das eigene Unternehmen steht. Des Weiteren sind<br />
Strukturdefekte in den Abläufen und Verbesserungspotenziale von Prozessen zu<br />
identifizieren. Danach erfolgt die schrittweise Erweiterung des Betrachtungsraumes.<br />
Beginnend mit den Schlüssellieferanten und –kunden sollen die Potenziale der<br />
Zusammenarbeit systematisch ermittelt und erschlossen werden. Ein weiterer Schritt<br />
ist die Systematisierung und das Controlling von Piloterfahrungen, um Prozesse und<br />
Regeln zu entwickeln, welche für die Supply Chain der Holzwirtschaft maximale<br />
Effektivität und Effizienz erbringen. Nach einer Übertragung dieses Systems auf<br />
weitere Partner führt ein gemeinsames Controlling und Benchmarking mit anderen<br />
Supply Chains zum Erfolg. 234<br />
Supply Chain Management verlangt strategische und langfristige Partnerschaften in<br />
der Holzwirtschaft, welche Vertrauen und Kooperationen als Voraussetzung<br />
haben. 235 Dieser Gemeinschaftsgedanke sollte in der Holzwirtschaft gefördert<br />
werden und auf diesem Ansatz können die so wichtigen transparenten und schnellen<br />
Kommunikationswege geöffnet werden. Wichtige Kriterien für den Aufbau von<br />
Vertrauen sind persönliche Kontakte, das konsequente Einhalten von Absprachen,<br />
hohe Integrität und Ehrlichkeit, ein hohes Maß an Verschwiegenheit, hohe<br />
232 Vgl. Fiege/Leemann (2004), S 196.<br />
233 Vgl. Glavanovits/Kotzab (2002), S 73ff.<br />
234 Vgl. Beckmann (2004), S 93.<br />
235 Vgl. Fiege/Leemann (2004), S 196.<br />
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