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2.2.1 Entwicklungen in der Weltwirtschaft<br />
Die Weltwirtschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der zunehmend<br />
freie Waren- und Zahlungsverkehr, die große Menge mobilen Kapitals auf der Suche<br />
nach einer hohen Verzinsung und vermehrte Möglichkeiten, an anderen Orten der<br />
Welt zu produzieren, führen verstärkt dazu, dass Unternehmen sich auf die Suche<br />
nach alternativen Standorten begeben. Immer mehr Länder öffnen sich für<br />
Investitionen aus dem Ausland. Diese Veränderungen der Welt fordern ein neues<br />
Bild von Unternehmen und ihrer strategischer Führung. Die Einflüsse von<br />
Digitalisierung, Deregulierung und Globalisierung verändern die Strukturen von<br />
Märkten und Branchen. 13<br />
In der Regel sind die Unternehmen auf der Suche nach Produktionsstandorten mit<br />
guten Absatzchancen, geringen Infrastruktur-, Arbeits- und Steuerkosten,<br />
kostengünstigeren Produktionsmöglichkeiten, Förderungen und geringer<br />
Abhängigkeit von nationalen Behörden. Der Trend zur Globalisierung kann dazu<br />
führen, dass es zu einer Gefährdung teurerer Standorte mit guten<br />
Rahmenbedingungen und auf der anderen Seite zu einer Bevorzugung von<br />
kostengünstigeren Standorten kommt.<br />
Dies bedeutet für den Wirtschaftsstandort Österreich und somit auch für die in<br />
Österreich angesiedelten Unternehmen eine zunehmende Anzahl an Wettbewerbern,<br />
nach der EU-Osterweiterung vor allem aus dem Osten Europas. Österreichs<br />
Unternehmen sollten daher Kosten und Qualität parallel verbessern, ihre Prozessund<br />
Entwicklungszeiten („time-to-market“) verkürzen und vor allem auf die<br />
steigenden und oft wechselnden Kundenbedürfnisse und Nachfrageschwankungen<br />
flexibel reagieren. Für das einzelne Unternehmen sind diese Maßnahmen jedoch<br />
kaum zu verwirklichen.<br />
Nicht nur die Globalisierung verstärkt den Ruf nach einem Management der<br />
Wertschöpfungskette: Auch die zunehmende Komplexität, Outsourcing und der<br />
ständige Wandel des Käufermarktes machen eine gut strukturierte und flexible<br />
Wertschöpfungskette notwendig. 14 Die sinkende Transparenz kann die<br />
Störanfälligkeit der Prozesskette erhöhen. 15<br />
Die Lösung für die oben beschriebenen Probleme besteht im Supply Chain<br />
Management: Nur durch eine Verbesserung der Prozesse entlang der<br />
Wertschöpfungskette und die Zusammenarbeit aller Teilnehmer ist es möglich, die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Supply Chain zu stärken. Der nationale und<br />
internationale Wettbewerb zwischen Wertschöpfungsketten, Allianzen und<br />
Netzwerken überlagert den Wettbewerb zwischen einzelnen Unternehmen auf der<br />
Ebene ihrer Endprodukte. 16<br />
13 Vgl. Baumgarten (2004), S 6.<br />
14 Vgl. Baumgarten (2004), S 6.<br />
15 O.V. in: www.tcw.de (2001).<br />
16 Vgl. Baumgarten (2004), S 6.<br />
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