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2.2.2 Verstärkte Anforderungen der Kunden und des Wettbewerbs<br />

Viele Geschäftsprozesse eines Unternehmens erstrecken sich entlang der Supply<br />

Chain, deren optimale Gestaltung im Hinblick auf den Wettbewerb immer mehr an<br />

Bedeutung gewinnt und oft den Schlüssel zum Unternehmenserfolg darstellt. Der<br />

zunehmende Wettbewerb hat insbesondere auch Auswirkungen auf die<br />

betriebswirtschaftlichen Ziele und die Organisation der einzelnen Unternehmen. Dies<br />

könnte dazu führen, dass es unter den Unternehmen in Zukunft verstärkt zu einer<br />

Orientierung an den Kernkompetenzen kommt, um dadurch einen wichtigen und vor<br />

allem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Der Begriff der Kompetenz<br />

bezeichnet eine spezifische Zusammenführung und Kombination mehrerer<br />

Ressourcen und Fähigkeiten. Kernkompetenzen sind Kompetenzen mit einem<br />

besonders hohen strategischen Stellenwert, die die Grundlage zur Differenzierung im<br />

Wettbewerb bilden, dauerhaft und transferierbar sind. Eine Kernkompetenz wäre<br />

zum Beispiel eine Technologie, ein Prozess, ein bestimmtes Know-how oder das<br />

Kundenservice. Eine logische Konsequenz dieser Konzentration auf die<br />

Kernkompetenzen ist Outsourcing. Mittels Outsourcing können unternehmerische<br />

Tätigkeiten gestrafft und gebündelt werden, um so von den Vorteilen schlanker<br />

Unternehmen zu profitieren. Eine weitere Konsequenz ist, dass die Zusammenarbeit<br />

mit den Zulieferern in Zukunft von immer entscheidender Bedeutung ist. 17<br />

Die Unternehmen haben zum Ziel, möglichst als erste die Kundenbedürfnisse zu<br />

erfüllen. Somit kommt es zu einem Wettlauf mit der Zeit und immer kürzeren<br />

Produktionszyklen. Das ist der Grund dafür, dass die Wertschöpfungsketten immer<br />

mehr von den Kundenwünschen gesteuert werden. Die Unternehmer der gesamten<br />

Kette müssen daher Hand in Hand arbeiten, um die Befriedigung des Kundenbedarfs<br />

im Hinblick auf Produktauswahl, Verfügbarkeit und Preis bei gleichzeitig<br />

effizientem Ressourceneinsatz zu erreichen. 18<br />

Mit dem Management der Supply Chain kommt es durch die verstärkte<br />

Zusammenarbeit und dem dadurch erhöhten Vertrauen zwischen den Teilnehmern<br />

der Supply Chain zu einem Abflachen der Hierarchien und einer Flexibilisierung der<br />

internen als auch der externen Prozesse. Supply Chain Management wirkt sich durch<br />

verkürzte Liege- und Wartezeiten, den Abbau von Durchlaufzeiten, kurze<br />

Produktentwicklungszeiten und schnelleres Reagieren auf Kundenwünsche auch auf<br />

die Prozesszeit aus, ohne dabei die Qualität außer Acht zu lassen.<br />

Es wird somit für Unternehmen immer wichtiger, sich auf die eigenen<br />

Kernkompetenzen zu konzentrieren und durch verstärkte Zusammenarbeit die<br />

Verbesserung der Prozesse zu verwirklichen. Supply Chain Management stellt ein<br />

Mittel zur Erreichung dieser Ziele dar.<br />

2.2.3 Der Bullwhip-Effekt<br />

Supply Chain Management trägt zur Eindämmung des so genannten Bullwhip-Effekt<br />

(auch Peitscheneffekt) bei. Dabei handelt es sich um das Phänomen von sich<br />

17 Vgl. Beckmann (2004), S.25f.<br />

18 Vgl. Kuhn/Hellingrath (2002), S 33.<br />

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