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herbeizurufen. 51 Eine Win-Win-Situation sollte dazu führen, dass alle Teilnehmer<br />

gleichermaßen von der Zusammenarbeit profitieren. Dabei sollen alle Material-,<br />

Informations- und Finanzflüsse entlang der Wertschöpfungskette<br />

unternehmensübergreifend und kundenorientiert optimiert werden. 52 Durch eine<br />

Verbesserung der Effizienz, höhere Effektivität, verbessertes Service, Verlässlichkeit<br />

und Steigerung der Flexibilität kann dieses Ziel erreicht werden. 53 Wichtig zu<br />

erwähnen ist, dass eine langfristige Stabilität in Supply Chains nur dann<br />

gewährleistet sein kann, wenn alle Wertschöpfungspartner eine Win-Win-Situation<br />

empfinden. 54 Erfolgsfaktoren für Supply Chain Management sind dabei die<br />

Vertrauensbildung und das Aufrechterhalten dieses Vertrauens. Offenheit sowie<br />

Teamarbeit sind weitere Erfolgsfaktoren. Diese erwähnten Eigenschaften gehören<br />

zur sozialen Kompetenz eines Unternehmens. 55<br />

Kooperationen und Netzwerke dienen dazu, Marktrisiken zu reduzieren und<br />

Investitionsrisiken zu verteilen. Marktrisiken entstehen dadurch, dass vor allem<br />

kleine und mittlere Unternehmen nur in wenigen Geschäftsfeldern tätig und somit<br />

vom Absatz dieser Produkte abhängig sind. Netzwerke schaffen aber auch economies<br />

of speed, womit die Schaffung von Zeitvorteilen gemeint ist. Dies schaffen<br />

Netzwerke durch die gemeinsame Nutzung von Entwicklungspotenzialen wie zum<br />

Beispiel Personal, Technologie oder finanzielle Ressourcen. Durch Netzwerke lässt<br />

sich eine virtuelle Größe aufbauen, die zu ökonomischen Vorteilen führen kann.<br />

Gemeint ist damit das Erzielen von Größendegressionseffekten, die als economies of<br />

scale bezeichnet werden. Mit Netzwerken werden des Weiteren auch Verbundeffekte<br />

erzielt, die als economies of scope bekannt sind. Die economies of scope beruhen auf<br />

Ressourcen, die gemeinsam für die Erstellung unterschiedlicher Leistungen genutzt<br />

werden. In Netzwerken findet außerdem ein Know-how Transfer statt, wodurch die<br />

vorhandene Wissensbasis erweitert wird. Durch eine Kooperation bzw. ein Netzwerk<br />

kann das Potenzial, den Wettbewerb zu beeinflussen, erhöht werden. Gegenüber der<br />

Konkurrenz bedeutet das, dass aus der Kooperation vergleichbare Leistungen<br />

schneller und günstiger am Markt angeboten werden können. 56<br />

Das bereits oben erwähnte Ziel der Kundenorientierung erfordert eine Koordination<br />

der Aktivitäten innerhalb der Supply Chain. Dies erfolgt unter anderem mit spezieller<br />

Supply Chain Management-Software, die eine sofortige Weiterleitung von<br />

Informationen und eine flexible sowie effiziente Planung sichert. 57 Gerade dieser<br />

Punkt ist für die optimale Zusammenarbeit im Netzwerk wichtig, da Transparenz und<br />

die Weitergabe von Informationen das Vertrauen aufbaut und stärkt.<br />

Die Struktur der Netzwerke stellt durch die Zunahme der Komplexität allerdings<br />

auch eine hohe Herausforderung dar. Die Komplexität entsteht durch Vielfalt an<br />

51 Vgl. Österle/Fleisch/Alt (2002), S 369.<br />

52 Vgl. Wohlgemuth (2002), S. 37.<br />

53 Vgl. Österle/Fleisch/Alt (2002), S. 188 und Knolmayer/Mertens/Zeier (2002), S 7.<br />

54 Vgl. Schönsleben/Hieber (2002), S. 53.<br />

55 Vgl. Schönsleben/Hieber (2002), S. 61.<br />

56 Vgl. Kuhn/Hellingrath (2002), S 41ff.<br />

57 Vgl. Knolmayer/Mertens/Zeier (2002), S. 26.<br />

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