Dokumentationsprofil für das Historische Archiv ... - Archive in NRW
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Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e problemlose <strong>Archiv</strong>ierung <strong>in</strong> Teilen oder <strong>in</strong>sgesamt<br />
erfolgen. Das <strong>Archiv</strong> ist daher an der E<strong>in</strong>führung und Beschaffung aller<br />
Fachanwendungen zu beteiligen.<br />
Neue Herausforderungen <strong>in</strong> der Bewertung ergeben sich vor allem durch<br />
elektronische Fachanwendungen wie z.B. <strong>das</strong> Intranet, Geo- und<br />
Umwelt<strong>in</strong>formationssysteme. Charakteristisch <strong>für</strong> diese Systeme ist ihre Dynamik:<br />
Die Daten verändern sich laufend, wobei ältere Fassungen überschrieben werden.<br />
Daher unterliegt die Bewertung abgesehen von den technischen Problemen anderen<br />
methodischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als bei den analogen Schriftgutarten.<br />
Zunächst ist auch <strong>in</strong> diesem Bereich im Vorfeld grundsätzlich über die<br />
<strong>Archiv</strong>würdigkeit der entstehenden Daten zu entscheiden. Fällt die<br />
Bewertungsentscheidung negativ aus, so ist e<strong>in</strong>e weitere Tätigkeit von Seiten des<br />
<strong>Archiv</strong>s nicht erforderlich. Lediglich hat e<strong>in</strong>e Evaluierung der<br />
Bewertungsentscheidung <strong>in</strong> bestimmten Zeitabständen zu erfolgen. Sofern e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Archiv</strong>würdidkeit ganz oder <strong>in</strong> Teilen gegeben ist, kommen folgende Möglichkeiten<br />
der Bewertung <strong>in</strong> Betracht:<br />
• Bei kompletter <strong>Archiv</strong>würdigkeit ist e<strong>in</strong>e vollständige Übernahme aller Daten<br />
zu gewährleisten. Problematisch ist dies bei dynamischen Anwendungen. Da<br />
hier <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e Protokollierung jeder Änderung möglich se<strong>in</strong> wird, ist<br />
archivisch mit Zeitschnitten zu arbeiten. Beispielsweise können die Daten aus<br />
dem Intranetauftritt e<strong>in</strong>mal jährlich oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Turnus je nach<br />
Anwendung übernommen werden. Dadurch wird künstlich e<strong>in</strong>e serielle<br />
Überlieferung gebildet.<br />
• Zu prüfen ist, ob es sich jeweils um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich geschlossene Datenmenge<br />
handelt, oder ob auch auf fremde Datenquellen zurückgegriffen wird, auf die<br />
<strong>das</strong> <strong>Historische</strong> <strong>Archiv</strong> aus Zuständigkeitsgründen u.U. ke<strong>in</strong>en Zugriff hat.<br />
Denkbar ist hier z.B. e<strong>in</strong>e städtische Fachanwendung, bei der nur die genu<strong>in</strong><br />
städtischen Daten gespeichert werden, während zu ihrem Verständnis<br />
notwendige Zusatz<strong>in</strong>formationen aus e<strong>in</strong>em Landessystem bezogen werden.<br />
In diesem Bereich ist noch e<strong>in</strong> Verfahren der Überlieferungsbildung im<br />
Verbund zu entwickeln, <strong>das</strong> nicht nur e<strong>in</strong>e Arbeitsteilung vorsieht, sondern<br />
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