JAHRESBERICHT 2005 / 2006 - Wilhelm-Löhe-Schule
JAHRESBERICHT 2005 / 2006 - Wilhelm-Löhe-Schule
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Stiftung „semper reformanda“ an der <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> Nürnberg<br />
Unsere Kirche bedarf immer wieder aufs Neue einer Reformation<br />
aus Gottes Geist. Sie ist „ecclesia semper reformanda“ (die stets<br />
aufs Neue umzugestaltende Kirche). Als solche bedarf sie auch der<br />
Erneuerung als Neubesinnung auf ihren Auftrag als immer neue<br />
Umgestaltung ihrer Strukturen, damit sie die Verkündigung des<br />
Evangeliums und das ihm gemäße Leben nicht verhindere, sondern<br />
fördere. Diese Einsicht möchten wir auch für die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> in Anspruch nehmen. Als <strong>Schule</strong> im Wandel, als „schola<br />
semper reformanda“ geht es im Interesse der Zukunftsfähigkeit<br />
unserer <strong>Schule</strong> nicht nur darum, die erreichte Qualität zu erhalten,<br />
sondern auch um die Frage, wie neuen Anforderungen begegnet<br />
wird, die sich aus dem Wandel der Gesellschaft ergeben. Um dies<br />
auch in Zeiten knapperer Ressourcen leisten zu können, sieht sich<br />
die <strong>Schule</strong> zu Kreativität und Verantwortung herausgefordert.<br />
Weil Bildung mehr und mehr unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher<br />
Verwertbarkeit betrachtet wird und unter dem Druck, nachweisbare<br />
Ergebnisse zu erbringen, das Bildungswesen um wichtige<br />
Dimensionen des Menschlichen verkürzt zu werden droht, stellt<br />
sich die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> der Aufgabe, als Evangelische<br />
<strong>Schule</strong> zum Gegenmodell zu werden, in dem die Wichtigkeit des<br />
Orientierungswissens gegenüber dem Verfügungswissen betont<br />
wird und ein ganzheitliches Menschenbild unter Einbeziehung der<br />
religiösen Dimension zur Geltung gebracht werden kann. Dieser<br />
Zielsetzung dient der Einsatz für durch Arbeitslosigkeit, neue<br />
Armut und Migrationshintergrund sozial Benachteiligte, aber<br />
auch für besonders Begabte, die Abwehr extremistischer Tendenzen,<br />
die Verantwortung für die Eine Welt. Die Schülerinnen und<br />
Schüler sollen lernen, der Aufweichung christlicher Grundpositionen<br />
in Wissenschaft und sozialer Praxis entgegenzutreten, damit<br />
sie zu mitfühlenden und handlungsfähigen Menschen werden.*<br />
Um dieser hier skizzierten Aufgabenstellung gerecht zu werden,<br />
haben wir uns – unterstützt durch einige großzügige Geldgeber –<br />
auf den Weg gemacht, eine kirchliche Stiftung zu errichten. Wir<br />
nennen sie „Stiftung ‚semper reformanda’ an der <strong>Wilhelm</strong>-<br />
<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> Nürnberg“<br />
Mit dem reformatorischen Motto „Semper reformanda“ wollen<br />
wir das evangelische Selbstverständnis von der ständig angesichts<br />
der Herausforderungen der Zeit zu erneuernden Kirche<br />
verbinden mit der Grundeinsicht in die Struktur einer lebendigen<br />
<strong>Schule</strong>, die eben auch der ständigen Erneuerung bedarf, wenn sie<br />
denn eine gute <strong>Schule</strong> sein und bleiben will. Mit Hilfe namhafter<br />
Zuwendungen aus der Schulfamilie, mit der Unterstützung der<br />
Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde Nürnberg, der „Vereinigung<br />
der Freunde der <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong>“, des „Fördervereins<br />
für Schulsozialarbeit an der <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong>“ (FSW) sowie<br />
der „<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-Schul-Sportgemeinschaft“ (WLSG) ist das<br />
erste wichtige Teilziel erreicht: Das für eine Stiftung notwendige<br />
Mindestkapital von € 51.000,00 haben wir beisammen.<br />
Viel Staat bzw. <strong>Schule</strong> kann man natürlich mit den Erträgen aus<br />
dieser vergleichsweise bescheidenen Summe noch nicht machen.<br />
Deshalb wende ich mich heute direkt an Sie, liebe Eltern: Wenn<br />
Sie sich zu den Glücklichen zählen können, die im Laufe ihres<br />
Lebens mehr Vermögen erwerben konnten, als sie (ver)brauchen<br />
können, sind Sie herzlich eingeladen, in der gebotenen Zurückhaltung<br />
aber zugleich dringlich gebeten, darüber nachzudenken,<br />
ob Sie sich nicht auch mit einem eigenen Beitrag an der<br />
zu errichtenden Stiftung beteiligen möchten. Dieser steuerlich<br />
höchst interessante Einsatz von Vermögen könnte Ihrer <strong>Schule</strong><br />
entscheidend helfen. Bis zum 26. Juli <strong>2006</strong> haben Sie die Gelegenheit,<br />
als Mitbegründer der Stiftung in der Errichtungsurkunde<br />
genannt zu werden. Gerne bieten wir Ihnen auch an, im Beirat<br />
oder im Kuratorium der Stiftung aktiv sich zu beteiligen. Herr<br />
Staatsminister Dr. Günther Beckstein hat sich bereit erklärt, den<br />
Vorsitz im Kuratorium zu übernehmen. Am 26. Juli <strong>2006</strong> wollen<br />
wir im Rahmen unseres diesjährigen Sommerfestes nicht nur den<br />
Grundstein für unseren lange ersehnten Erweiterungsbau legen,<br />
sondern zugleich auch die Errichtung der „Qualitätsstiftung“ der<br />
Öffentlichkeit bekannt machen.<br />
Um Ihnen eine Vorstellung unserer Vorhaben und Hoffnungen zu<br />
vermitteln, darf ich Ihnen abschließend einige Beispiele geplanter<br />
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