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JAHRESBERICHT 2005 / 2006 - Wilhelm-Löhe-Schule

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Im Anschluss daran ist ein Instrument zu finden, mit dessen<br />

Hilfe die erforderlichen Daten erhoben werden. Diese Daten<br />

müssen analysiert und in ihrer Bedeutung für die <strong>Schule</strong><br />

erfasst werden, was in einem Interpretationsprozess auf einer<br />

möglichst breiten Basis stattfinden sollte, um zu einer Akzeptanz<br />

im gesamten Kollegium zu gelangen und so die Potentiale<br />

möglichst Vieler zu nutzen. Nachdem alle von der Erhebung<br />

Betroffenen ein Feedback erhalten haben und über die<br />

Ergebnisse der Evaluation informiert worden sind, werden<br />

neue Maßnahmen geplant, um die Ziele der Entwicklung<br />

besser zu erreichen. (Qualitätsentwicklung an Evangelischen<br />

Grund- und Hauptschulen in Bayern, Abschlussbericht November<br />

<strong>2005</strong>, S. 12 + 13).<br />

Teamentwicklung an der Hauptschule –<br />

ein halbes Jahr später<br />

Die zwei Jahre externe Begleitung waren als Anschubhilfe<br />

gedacht, um Teamarbeit nachhaltig an unserer <strong>Schule</strong><br />

zu verwurzeln. Nun sind wir im Kollegium auf uns alleine<br />

gestellt.<br />

Manches ist wohl inzwischen unbestritten: Ohne Zusammenarbeit<br />

im Kollegium und ganz besonders auf Jahrgangsstufenebene<br />

kann der Schulbetrieb nicht reibungslos laufen. Lehren und<br />

Lernen braucht die Kooperation im Team, gerade dann, wenn ich<br />

an die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen denke, wenn es<br />

um den Übertritt unserer Fünftklässler an Realschule oder Gymnasium<br />

geht, wenn es gilt, Bildungsstandards für den Wechsel in<br />

die M-Klassen zu bestimmen und einzuhalten. Aber nicht nur in<br />

diesen Bereichen reicht es nicht mehr aus, auf zufällige Initiativen<br />

der Lehrkräfte zu hoffen. Es braucht eine systematische Vorgehensweise<br />

im Sinne des oben dargestellten Qualitätskreislaufs,<br />

vorher festgelegter Ziele und darauf abgestimmter<br />

Maßnahmen, die auch einer Überprüfung standhalten können.<br />

Unterricht ist schon lange nicht mehr dem Einzelkämpfertyp<br />

überlassen – dies gilt umso mehr für die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />

die in der Öffentlichkeit ein ausgeprägtes Schulprofil besitzt.<br />

Nicht nur für unsere Schülerinnen und Schüler ist es etwas<br />

Besonderes, an der „<strong>Löhe</strong>“ zu sein und sich mit ihr und ihren Zielen<br />

zu identifizieren.<br />

Mit dem Abschluss der begleiteten <strong>Schule</strong>ntwicklungsmaßnahme<br />

begann im Herbst <strong>2005</strong> eine Phase der Neuorientierung.<br />

Das in den zurückliegenden Jahren erworbene Methoden-Know-how<br />

und die Einsicht in die Notwendigkeit<br />

systemischer und systematischer Vorgehensweise musste sich<br />

nun bewähren. Nach einer intensiven und auch durchaus<br />

kontrovers geführten Diskussion entschied sich das Kollegium<br />

schließlich mehrheitlich, die Maßnahme selbstständig fortzusetzen<br />

und zwei Qualitätsbeauftragte als Koordinatoren zu<br />

benennen. Trotz dieser Bereitschaft verlief in diesem Schuljahr<br />

der Teamprozess eher verlangsamt. So gilt das inzwischen zum<br />

Stehsatz eines amerikanischen Professors avancierte Zitat<br />

„Schools change slower than churches“ in gewisser Weise<br />

auch für unsere <strong>Schule</strong>. Nach den Anforderungen und Mühen<br />

der zweijährigen Projektphase ist es aber auch durchaus<br />

legitim, einmal eine Verschnaufpause einzulegen, um danach<br />

wieder ausgeruht an die Umsetzung der Maßnahme gehen zu<br />

können.<br />

Solange die Erkenntnis, die der Qualitätsbeauftragte der Paul-<br />

Gerhard-<strong>Schule</strong> formulierte, auch für unsere Lehrkräfte gilt,<br />

wird es Teamentwicklung an der Hauptschule der <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> weiterhin geben und im kommenden Schuljahr mit<br />

frischem Elan umgesetzt werden:<br />

„Das entscheidende Kriterium für jede Teamarbeit im Kollegium<br />

bleibt die Unterrichtsqualität; die Auswirkungen im Klassenzimmer<br />

müssen als ständiges Ziel und Korrektiv immer im Mittelpunkt<br />

bleiben. Unterrichtsqualität kann nur gemeinsam gepflegt<br />

werden, da über das, was geschafft werden soll und umgesetzt<br />

werden kann, ein Konsens herrschen muss, damit es im Kollegium<br />

und im Team breit mitgetragen wird. Für unser Projekt galt<br />

hier die Formel, je klarer und strukturierter die Abläufe und Vereinbarungen<br />

der Teamarbeit, umso klarer und schärfer der Blick<br />

auf den Unterricht.“<br />

Daran gilt es in Zukunft zu arbeiten, um den Prozess der Unterrichtsentwicklung<br />

nachhaltig voranzubringen. Es bleibt also<br />

weiterhin viel zu tun.<br />

Dr. Wilfried Brehm<br />

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