JAHRESBERICHT 2005 / 2006 - Wilhelm-Löhe-Schule
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Teilnahme der Realschüler der <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> aus den Fachschaften<br />
am diesjährigen Schüler-Leistungsschreiben<br />
150<br />
Auch heuer haben wieder über<br />
30 Schülerinnen und Schüler<br />
der Klassen R 8 und R 10 am 56.<br />
Schüler-Leistungsschreiben am<br />
PC <strong>2006</strong> des Stenografen-Hortes<br />
Nürnberg e. V. teilgenommen.<br />
Im Unterrichtsfach Informationstechnologie<br />
erfassten die<br />
Teilnehmer innerhalb von 10<br />
Minuten einen unbekannten<br />
Text mit Hilfe des 10-Finger-<br />
Tastschreibens. Die Leistungen<br />
wurden nach Textumfang<br />
(Anschlagszahl) und Fehlerzahl<br />
bewertet.<br />
Folgende fünf Schüler wurden am 10. Mai im Bildungszentrum<br />
der Stadt Nürnberg mit Siegerurkunden und Sachpreisen geehrt:<br />
Lena Grieshammer, Juliane Berger, Simone Gläss,<br />
Daniel Herzog und Sven Steinbauer.<br />
Diese Schüler bekamen eine Urkunde mit der Note 1 zugeschickt:<br />
Franziska Mull, Sebastian Rosentritt, Denise Lämmermann,<br />
Ann-Kathrin Eich, Michael Zillmann, Matthias Sturm,<br />
Andreas Berr, Daniel Pühlhöfer und Laura Knorr.<br />
Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> und ihre Lehrer gratulieren ganz<br />
herzlich!<br />
Barbara Karl-Schmidt,<br />
Anja Stettner-Danker<br />
Neue Lektüre im Fach Latein aus den Fachschaften<br />
Wer früher Latein gelernt hat, weiß, wovon ich spreche: Da gab<br />
es Übungsbücher mit Tausenden von Wörtern, die zu lernen, zu<br />
deklinieren und zu konjugieren waren, und Übungssätze, in denen<br />
der Bauer den Acker pflügte und die vom tugendhaften Leben der<br />
alten Römer nur so trieften.<br />
Die neuen Übungsbücher sind da doch moderner, denn da wird<br />
schon mal die Tochter eines reichen Senators gekidnappt und erst<br />
nach Aufdeckung der Verschwörung befreit. Und was die Lektüre<br />
angeht, haben die Lateiner gemerkt, dass es neben Caesars „De<br />
bello Gallico“, einem bluttriefenden Rechenschaftsbericht über<br />
Völkermord, und Ciceros Reden, staatstheoretischen und philosophischen<br />
Schriften auch die andere Seite des Lebens gibt, nämlich<br />
Liebe, Sexualität und Leidenschaft.<br />
Neben Catulls „Carmina“ seien hier vor allem Ovids „ars amatoria“<br />
genannt, „Die Liebeskunst“ des Publius Ovidius Naso, die ganz<br />
bewusst einen Affront gegen die politische Führung setzte, gegen<br />
den Krieg setzte er die Liebe. Dabei sah sich Ovid als Lehrer in<br />
Sachen Liebe, als „praeceptor amoris“, und als „tenerorum lusor<br />
amorum“, der mit der zarten Liebe spielen kann. Gerade seine „ars<br />
amatoria“ hatte Ovid bis ins 18. Jh. als Literaten bekannt gehalten,<br />
erst die bürgerlichen Moralvorstellungen der Neuzeit hatten<br />
ihn aus dem Lektürekanon gestrichen.<br />
In einer schönen Ausgabe des Buchners Verlags wurde die „ars“<br />
von der 11. Klasse auszugsweise gelesen, und da glaubten einige<br />
SchülerInnen doch wohl nicht, was sie da lasen: Ovid schreibt<br />
nämlich davon, wie und wo man/ frau Mädchen oder Jungs fin-