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Treiber + Controller<br />
Zigbee Light Link<br />
Anknipsen war gestern<br />
Innovative Beleuchtungslösungen mit Zigbee Light Link und Raspberry Pi<br />
Die Low-Power-Funktechnik Zigbee eignet sich wunderbar, um im Gebäude das Licht kabellos zu steuern und in<br />
vielen Parametern zu verändern. Mit passenden Vorschaltgeräten und einem Gateway wird die Entwicklung<br />
entsprechender Produkte erleichtert und beschleunigt.<br />
Bild 2: Zigbee Light<br />
Link ermöglicht die<br />
energiesparende drahtlose<br />
Vernetzung von<br />
Licht-Komponenten.<br />
Bild 1: Mit dem<br />
Aufsteckmodul Raspbee<br />
wird das Raspberry<br />
Pi zum ZLL-Gateway.<br />
Bilder: Dresden Elektronik<br />
Wann ist eine Beleuchtung modern? Klar, wenn monochromatische<br />
oder mehrfarbige LEDs zum Einsatz<br />
kommen, ist schon viel gewonnen. Aber auch bei der<br />
Bedienung wären Fortschritte möglich: das Licht lässt<br />
sich in Farbe und Farbsättigung an individuelle Situationen anpassen,<br />
doch herkömmliche Schalter und Dimmer nutzen dieses Potenzial<br />
nicht. Statt einfacher Schalter gibt es zunehmend flexiblere<br />
Bedientechnik, vom Funk-Wandschalter über Fernbedienung und<br />
Smartphone / Tablet-PCs bis zur Integration in die Haus- und Gebäudeautomatisierung.<br />
Mit Zigbee Light Link (ZLL, Bild 2) ist ein<br />
dazu passender Industriestandard etabliert: dieser Niedrigenergie-<br />
Funk bietet neben Ein/Aus und Dimmen auch Farbeinstellungen,<br />
Gruppierungen, Szenengestaltung, Timersteuerung und mehr.<br />
Einsatzfertige Fernsteuerung<br />
Dresden Elektronik stellt ZLL-kompatible Vorschaltgeräten bereit.<br />
Im ersten Schritt sind Standard-Interfaces wie 0/1...10-V-Technik<br />
und PWM realisiert sowie Funkdimmer für dimmfähige Energiesparlampen.<br />
Das DALI-Interface wird noch folgen. Die Vorschaltgeräte<br />
basieren auf den deRFmega256-22M12-Funkmodulen von<br />
Dresden Elektronik, die mit einem Leistungsverstärker ausgestattet<br />
sind. Damit ist auch unter ungünstigen Einbaubedingungen die<br />
Kommunikation über Funk gewährleistet. Zur Bedienung stehen<br />
neben dem herkömmlichen Lichtschalter oder einer Funk-Fernbedienung<br />
auch Smartphone oder Tablet-PC zur Verfügung.<br />
Für Entwickler gibt es das Development-Kit Zigbee Light Link.<br />
Es enthält alle Komponenten zum Aufbau einer Leuchtensteuerung:<br />
Drei Demoboards mit Farb-LED, Ansteuerelektronik und<br />
Funkmodulen, eine Demo-Fernbedienung zur Steuerung aller Beleuchtungssituationen<br />
(Helligkeit, Farbton, Gruppen, Szenen), eine<br />
PC-Software zum Kennenlernen, Visualisieren und Steuern aller<br />
Kommandos innerhalb des Beleuchtungssystems sowie umfangreiche<br />
Anleitungen, Datenblätter, Handbücher und Anwen-<br />
dungsbeispiele. Dazu noch die Software Deconz, mit der Anwender<br />
ohne weitere Programmierung ihre Applikation überwachen und<br />
steuern. Per Klick können Leuchten ein- und ausgeschaltet sowie<br />
Helligkeit, Farbton und Farbintensität gesteuert werden. „Man<br />
kann zu Philips Hue geteilter Meinung sein. Aber definitiv wird<br />
damit der künftige Umgang mit Licht und Beleuchtung vorweg genommen.<br />
Mit unseren ZLL-Vorschaltgeräten und dem Development<br />
Kit geben wir unseren Kunden ein starkes Mittel für die Realisierung<br />
solcher innovativer Beleuchtungstechnik in die Hand“,<br />
sagt Dr. Thomas Will, Entwicklungsleiter bei Dresden Elektronik.<br />
Zigbee-Gateway<br />
Mit dem Aufsteckmodul Raspbee (Bild 1) stellt Dresden Elektronik<br />
zudem eine Zigbee-Erweiterung für den beliebten Einplatinen-Computer<br />
Raspberry Pi bereit, die sich als ZLL-konforme<br />
Gateway-Lösung eignet. Allen Raspberry-Fans erschließt sich damit<br />
die Zigbee-Welt; passende Firmware für ZLL ist im Lieferumfang<br />
des Shields bereits enthalten. Angeschlossen an einen WLAN-<br />
Router ist der Raspberry Pi beispielsweise für Smartphones erreichbar.<br />
Kern des Shields ist das AVR-Funkmodul deRFmega256-<br />
23M12. Am RF-Frontend ist eine auf dem Modul integrierte<br />
Chipkeramik-Antenne angeschlossen, zwei LEDs dienen als Statusanzeige.<br />
Über einen Steckverbinder erfolgt die Stromversorgung<br />
und es ist eine UART-Schnittstelle herausgeführt.<br />
Damit man auch ohne zusätzliche Programmierhardware beliebige<br />
Firmware auf das Shield laden kann, ist ein Bootloadermechanismus<br />
integriert. Für Entwicklungszwecke lässt sich auch ein<br />
JTAG-Header nachbestücken, der den Anschluss eines beliebigen<br />
AVR-kompatiblen JTAG-Programmiers oder JTAG-Debugadapters<br />
erlaubt. (lei)<br />
n<br />
Der Beitrag basiert auf Textvorlagen von Dresden Elektronik.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de512ejl0413<br />
www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 04/2013 57