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Treiber + Controller<br />
Treiberschaltungen<br />
Bild 1: Hybride<br />
Schaltung für einen<br />
einfachen, günstigen<br />
und robusten<br />
LED-Treiber.<br />
Bilder: On Semiconductor<br />
Leuchtdioden bieten Designern von architektonischen und<br />
Innenraum-Beleuchtungen neue Möglichkeiten. Die kompakten<br />
Maße der LEDs erlaubt den Einbau in flexible Streifen,<br />
die sich leicht unter Schränken oder in einem Treppenhaus<br />
versteckt anordnen lassen. Leuchtdioden halten mehr als<br />
100-mal länger als Glühlampen, wenn sie im Rahmen ihrer Auslegungsparameter<br />
betrieben und nicht überlastet werden – andernfalls<br />
sinkt die Lebensdauer jedoch rapide.<br />
Der wichtigste Betriebsparameter ist relativ einfach: Der Stromfluss<br />
durch die LEDs muss konstant sein und unter dem erlaubten<br />
Maximum bleiben. Hält die Treiberschaltung den LED-Betrieb innerhalb<br />
der Spezifikation, bleibt die Lichtleistung konstant und die<br />
Lebensdauer übertrifft 50.000 Stunden.<br />
Für die Welt gemacht<br />
Architektonische und Innenraum-Beleuchtungskörper werden für<br />
den weltweiten Einsatz gefertigt und müssen daher auch den weltweiten<br />
Spezifikationen entsprechen. Die Leuchten müssen über<br />
den gesamten universellen Spannungsbereich von 85 bis 265 V AC<br />
bei 50 oder 60 Hz arbeiten. Herkömmliche Stromversorgungsschaltkreise,<br />
die diese universellen Anforderungen abdecken,<br />
kommen in den Märkten Computer und tragbare Geräte zum Einsatz.<br />
Diese Stromversorgungen sind für Endprodukte optimiert<br />
aber nicht gerade die beste Lösung zur Ansteuerung von LEDs.<br />
Herkömmliche Stromversorgungen bieten einen genauen Spannungsausgang<br />
mit veränderlicher Stromhöhe. Um dennoch einen<br />
konstanten Strom im LED-Strang zu erhalten, braucht man einen<br />
in Serie geschalteten Widerstand. Dies setzt voraus, dass die Spannung<br />
über den LEDs bekannt ist und auch bei Änderungen der<br />
LED-Temperatur konstant bleibt. Leider ändert sich die LED-<br />
Durchlassspannung aber mit der Temperatur. LED-Hersteller fassen<br />
daher ihre Bausteine gemäß der Durchlassspannung zusammen<br />
(Binning). Lampenhersteller können dann Leuchtmittel herstellen,<br />
die dieser Durchlassspannung bei einer bestimmten Temperatur<br />
entsprechen.<br />
Ein Schaltkreis, der kein LED-Binning erfordert, wäre daher<br />
wünschenswert, da er den LED-Herstellern diesen Zeitaufwand<br />
einspart und die Leuchtdioden preisgünstiger macht. LEDs weisen<br />
auch einen negativen Durchlassspannungs-zu-Temperatur-Koeffizienten<br />
auf, der den Schaltkreis in eine thermische Instabilität<br />
(Thermal Runaway) versetzen kann. Entwickler müssen daher eine<br />
Sicherheitsüberwachung in das Design mit integrieren.<br />
Konstantstrom<br />
Bei einer idealen Lösung zur Ansteuerung von Leuchtdioden<br />
überwacht der Schaltkreis den Strom und hält ihn konstant. Diese<br />
Schaltung wird nicht durch die LED-Durchlassspannung beeinflusst,<br />
daher erübrigt sich das Binning und die Auswirkungen eines<br />
negativen Durchlassspannungs-zu-Temperatur-Koeffizienten werden<br />
beseitigt. Für solche Schaltkreise eignen sich komplexe Schaltregler<br />
oder ein einfacher Linearregler mit einer Rückkopplungsschleife.<br />
Komplexe Schaltregler sind ideal für eine hohe Lichtausbeute,<br />
zum Beispiel bei Straßenbeleuchtungen, wenn der Wirkungsgrad<br />
besonders wichtig ist.<br />
Auf einen Blick<br />
Kost fast nix<br />
Zur Ansteuerung von architektonischen und Innenraum-Leuchten genügen<br />
einfache, kostengünstige und robuste Hybrid-Schaltkreise. Das<br />
Design des hier beschriebenen Schaltkreises basiert auf einem einfachen<br />
Chopper und Konstantstromregler, die über den gesamten universellen<br />
Spannungsbereich von 85 bis 265 V AC<br />
bei 50 oder 60 Hz arbeiten.<br />
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www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 04 / 2013 63