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Organisationswandel in der deutschen Automobilzulieferindustrie

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Anlagen läuft ke<strong>in</strong> Rohbau, ke<strong>in</strong>e Lackierung und ke<strong>in</strong>e Endmontage. Und ohne Software (...)<br />

kann <strong>der</strong> Automobilbau ebenso wenig funktionieren wie ohne Prototypen- o<strong>der</strong> Werkzeugbau“<br />

(ebd.).<br />

(4) Das vierte Kriterium ist <strong>der</strong> Stand des Unternehmens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wertschöpfungskette. Hier<br />

geht es um die Frage, ob nur die direkten Zulieferer, o<strong>der</strong> auch Lieferanten auf e<strong>in</strong>er vorgelagerten<br />

Stufe zur Zuliefer<strong>in</strong>dustrie gezählt werden. Das Handbuch „Grundbegriffe <strong>der</strong> Automobilwirtschaft“<br />

spricht von Zulieferern, die an e<strong>in</strong> das „Endprodukt“ produzierendes<br />

Unternehmen liefern, also direkten Zulieferern – für die meisten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Autoren<br />

gehören auch die <strong>in</strong>direkten Zulieferer zur Zuliefer<strong>in</strong>dustrie (MEINIG 1995: 486).<br />

(5) Gerade für empirische Arbeiten stellt sich mit dem Anteil des Automobilzuliefergeschäfts am<br />

Gesamtgeschäft e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Problem, Automobilzulieferer def<strong>in</strong>itorisch von an<strong>der</strong>en Betrieben<br />

abzugrenzen. Zahlreiche Betriebe <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Wertschöpfungskette von Automobilen<br />

erwirtschaften <strong>in</strong> verschiedenem Ausmaß e<strong>in</strong>en Teil ihres Umsatzes mit Produkten,<br />

die ke<strong>in</strong>en Bezug zur Automobilproduktion besitzen. Für empirische Forschungsarbeiten ist<br />

hier e<strong>in</strong>e Abgrenzung unbed<strong>in</strong>gt notwendig, wird allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur une<strong>in</strong>heitlich<br />

vorgenommen. E<strong>in</strong>e weite Def<strong>in</strong>ition f<strong>in</strong>det sich bspw. bei WALKER: In e<strong>in</strong>er auf NRW<br />

bezogenen Untersuchung <strong>der</strong> Zuliefer<strong>in</strong>dustrie werden jene Betriebe e<strong>in</strong>bezogen, die<br />

„m<strong>in</strong>destens 10 % ihres Umsatzes mit <strong>der</strong> Automobil-Industrie erwirtschaften“ (WALKER<br />

1999: 64ff.). In e<strong>in</strong>er Untersuchung <strong>der</strong> VIA ist e<strong>in</strong> Betrieb dann e<strong>in</strong> Automobilzulieferer,<br />

wenn er „zu mehr als 50 % von <strong>der</strong> Automobilbranche lebt“ – wobei unklar bleibt, worauf<br />

sich die Prozentangabe bezieht (VIA 1997: 11).<br />

Anhand <strong>der</strong> skizzierten Dimensionen wird die Automobilzulieferer<strong>in</strong>dustrie für die vorliegende<br />

Untersuchung wie folgt abgegrenzt:<br />

Zu den Automobilzulieferern zählen die Unternehmen, die Produkte o<strong>der</strong><br />

Vorprodukte herstellen, die direkt im Automobil zur Montage kommen. Die Unternehmen<br />

stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>maligen o<strong>der</strong> regelmäßigen Lieferbeziehungen zu den Endherstellern<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Zulieferern und erwirtschaften dort m<strong>in</strong>destens 30 % ihres<br />

Umsatzes (vgl. Tabelle 1).<br />

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