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Organisationswandel in der deutschen Automobilzulieferindustrie

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4.4 Zusammenfassung <strong>der</strong> empirischen Ergebnisse<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen und externen Organisationsstrukturen hat zusammenfassend<br />

folgende Unterschiede zwischen den Automobilzulieferern und <strong>der</strong> Vergleichsgruppe <strong>der</strong><br />

Masch<strong>in</strong>enbaubetriebe aufgezeigt:<br />

• die Automobilzulieferer messen <strong>der</strong> Marktentwicklung als Marktfeldstrategie häufiger<br />

mehr Bedeutung zu als <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

• sie entwickeln seltener neue Produkte für den Markt<br />

• sie haben e<strong>in</strong>en höheren Anteil an Betrieben, die mehr als 50 Prozent Erzeugnisse nach<br />

Kundenspezifikation fertigen<br />

• fast alle Automobilzulieferer erzielen mehr als 50 Prozent des Umsatzes mit Stammkunden<br />

• Automobilzulieferer verlagern weniger häufig Aufträge nach außen<br />

• sie verzeichnen im Zeitverlauf e<strong>in</strong>en Anstieg <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gelagerten Fertigungsaufträge<br />

• sie weisen auf allen Niveaustufen höhere Anteile an Gruppenarbeit auf<br />

• Automobilzulieferer kooperieren häufiger im Bereich E<strong>in</strong>kauf/Beschaffung und FuE und<br />

weniger häufig im Bereich Market<strong>in</strong>g/Vertrieb und Weiterbildung<br />

• sie weisen deutlich häufiger langfristige Lieferbeziehungen auf und<br />

• sie s<strong>in</strong>d sichtbar häufiger stark <strong>in</strong> Netzwerke e<strong>in</strong>gebunden, wobei <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> stark<br />

e<strong>in</strong>gebundenen Betriebe im Zeitverlauf ab 1994 kont<strong>in</strong>uierlich zugenommen hat<br />

Zudem können auf Grundlage <strong>der</strong> erläuterten empirischen Befunde folgende Ergebnisse im<br />

H<strong>in</strong>blick auf Merkmale und Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zuliefer<strong>in</strong>dustrie festgehalten werden:<br />

• Die untersuchten Zulieferbetriebe weisen <strong>der</strong> Markterschließung e<strong>in</strong>en wichtigeren<br />

Stellenwert zu als die gesamte Masch<strong>in</strong>enbaubranche. Dazu steht jedoch im Gegensatz,<br />

dass sie weniger häufig als die an<strong>der</strong>en Masch<strong>in</strong>enbauunternehmen Produkte entwickeln,<br />

die für den Markt neu s<strong>in</strong>d. Der Umstand, dass Zulieferer eher Produkte entwickeln, die<br />

für den Betrieb neu s<strong>in</strong>d, deutet auf enge Hersteller-Kunden-Beziehungen h<strong>in</strong>, bei denen<br />

die Zulieferer bedarfsorientiert Produkte (geme<strong>in</strong>sam mit den Kunden) entwickeln.<br />

Diese Vermutung wird durch die hohen Anteile <strong>der</strong> Erzeugnisse nach Kundenspezifikation<br />

und -bestellung gestützt.<br />

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