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Magazin 197805

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Katastrophenberichte<br />

Obwohl bereits 16 Jahre<br />

zuvor ein Erdbeben in der<br />

römischen Stadt Pompeji<br />

am Fuße des Vesuvs zahlreiche<br />

Todesopfer gefordert<br />

und große Schäden verursacht<br />

hatte, kam der Ausbruch<br />

des Vulkans am<br />

24 . August 79 nach Christus<br />

ganz überraschend. Während<br />

sich in panikartiger<br />

Flucht von den rund 5000<br />

Bewohnern der Stadt Herculanum<br />

fast alle in Sicherheit<br />

bringen konnten, bevor<br />

die Stadt im Lavaschutt<br />

versank, gab es tur viele<br />

Römer in Pompeji keine<br />

Rettung mehr. Ru nd 2000<br />

Der Au sbruch des Vesuva,<br />

zeitgenössische Darstellung<br />

von Jan Luyken (1649-1712)<br />

(Kunstsammlungen Veste<br />

Co burg ).<br />

Wie Jan luyken die Auswirkungen<br />

eines Wirbel sturms<br />

beschreibt (Kunstsammlunge n<br />

Veste Coburg).<br />

Tote soll diese Katastrophe<br />

gefordert haben. Schutzmaßnahmen<br />

gab es nicht:<br />

allerdings hatte sich das<br />

drohende Unheil durch<br />

dunkle Wolken und Feuerausbrüche<br />

angekündigt,<br />

so daß viele noch rechtzeitig<br />

fliehen konnten. Aus<br />

dem Kriegshafen Misenum<br />

in der Bucht von Neapel<br />

war eine Rettungsaktion<br />

mit Kriegsschiffen organisiert<br />

worden. Andere Schi f­<br />

fe, zumeist Fischerboote<br />

und Transportsegler, die<br />

von den Fluchtenden benutzt<br />

wurden , konnten jedoch<br />

nicht helfen. Da es<br />

nicht gelang, die notwendige<br />

EvakUIerung zu organisieren<br />

und eme unglaubliche<br />

Panik alle Flüchtenden<br />

ansteckte, wurden viele<br />

Boote einfach überladen<br />

und versanken in den Fluten<br />

. Auch in den nachfolgenden<br />

Jahrhunderten<br />

brach der Vesuv immer<br />

wieder plötzlich aus und<br />

zerstörte die Städte am<br />

Fuße des Berges. Erst im<br />

Jahr 1906 gelang es dem<br />

Leiter des Observatoriums<br />

am Vesuv, einen Ausbruch<br />

des Vulkans vorauszusagen ,<br />

der dann wenige Tage spä-<br />

ter eintrat. 150000 Menschen<br />

flüchteten in Richtung<br />

Neapel.<br />

Höhlen<br />

als Zufluchtsstätte<br />

Die Höhlen waren in der<br />

Steinzeit die Zufluchtsstätten<br />

der Menschen gewesen,<br />

die sich tief unter der Erde<br />

verbargen, wenn Naturgewalten<br />

oder Kriegseinwirkungen<br />

ihr Leben bedrohten.<br />

Mit ihren primitiven<br />

Steinwerkzeugen schu fen<br />

die Menschen Nebenausgänge.<br />

Dieses Systems bedienten<br />

sich in römischer<br />

Zeit die Gallier, die etwa<br />

fünf Meter unter der Erdoberfläche<br />

ihre " Schutzräume<br />

" angelegt hatten. Sie<br />

konnte n durc h etwa ein<br />

Meter große Gänge erreicht<br />

werden. Oft hatten diese<br />

zu Stollensystemen ausgebauten<br />

Schutzräume sogar<br />

Außeneingänge für das<br />

Vieh, das aur diese Weise<br />

vor dem Zugriff des Feindes<br />

gerettet werden sollte, da<br />

es die EXIstenzgrundlage<br />

der Gallier darstellte. So<br />

fand der heranziehende<br />

Feind nichts als verlassene<br />

Hütten und Ställe vor. Ausgrabun<br />

gen weisen jedoch<br />

nach, daß manche dieser<br />

SChutzeinrichtungen unter<br />

der Erde von den Soldaten<br />

der Römer und anderen<br />

Eindringlingen wiede rh olt<br />

entdeckt wurden.<br />

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