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Magazin 197805

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Bestandteil der neugefaßten<br />

Richtlinien.<br />

Der elektrische Teil , Teil 11,<br />

besteht aus dem Musterleistungsverzeichnis<br />

tür<br />

die elektro- und steuerungstechnische<br />

Ausrüstung der<br />

Notbrunnen und enthält<br />

Zeichnungen über die<br />

grundsätzliche Gestaltung<br />

von Schalt- und Zählerschränken<br />

bei Aufstellung<br />

über Geländeoberkante<br />

und innerhalb des Brunnenschachtes.<br />

Der elektrische<br />

Teil der Anlage eines Notbrunnens<br />

ist stets im Einvernehmen<br />

mit den örtlich<br />

zuständigen Energieversorgungsunternehmen<br />

zu erstellen.<br />

In Ziff. 2.3 der Neufassung<br />

der Regelentwürfe ist als<br />

Ergänzung zu den bisher<br />

bei Trinkwasser-Notbrunnen<br />

verwendeten unterwasserbzw.<br />

überflur aufgestellten<br />

Motorpumpen der Einbau<br />

von Handpumpen als alternative<br />

Fördereinrichtung<br />

vorgesehen. Im Musterleistungsverzeichnis<br />

sind<br />

hierzu nähere Ausschreibungsbestimmungen<br />

- sowohl<br />

für Handschwengelpumpen<br />

(Saugpumpen und<br />

Druckpumpen) als auch<br />

für transportable Handpumpen<br />

- aufgenommen worden.<br />

Dabei wird als Planungsgrundsatz<br />

eine mögliche<br />

Wasserentnahme von<br />

3 m'/ h bei einem Flurabstand<br />

des abgesenkten<br />

Grundwassers bis zu 7 m<br />

bei Saugpumpen (eingebaute<br />

oder transportable)<br />

angesetzt. Druckpumpen<br />

haben als eingebaute Handpumpen<br />

mit einer Wasserförderung<br />

von 3 m 3 / h und<br />

einem Flurabstand des<br />

Grundwassers größer als<br />

7 m in den Regelentwürfen<br />

Berücksichtigung gefunden.<br />

Als Sonderfall einer Fördereinrichtung<br />

bei Trinkwasser-Notbrunnen<br />

sind die<br />

"Berliner Straßenbrunnen"<br />

anzusehen. Hierzu wurde<br />

vom BMI mit Rundschreiben<br />

Nr. 46 vom 3. Februar 1978<br />

den für die Wasserwirtschaft<br />

und das Wasserrecht zu ~<br />

ständigen obersten Landesbehörden<br />

ein entsprechendes<br />

Arbeitsblatt, das Arbeitsblatt<br />

5: Sonderfall<br />

"Berliner Straßen brunnen"<br />

(Handpumpen) als Ergänzung<br />

des Arbeitsblattes 1<br />

(3 . Auflage) für den Bau<br />

der Bohrbrunnen und die<br />

Lieferung und Montage<br />

der Brunnenausrüstung<br />

zugeleitet mit der Bitte,<br />

dieses bei zukünftigen Planungsüberlegungen<br />

für<br />

den Bau von Trinkwasser­<br />

Notbrunnen zu berücksichtigen<br />

und - bei entsprechenden<br />

Voraussetzungen -<br />

das in dem Zusammenhang<br />

erstellte Musterleistungsverzeichnis<br />

als Regelentwurf<br />

bei der Erstellung von<br />

Trinkwasser-Notbrunnen,<br />

ausgerüstet mit Handpumpen<br />

, als eine Möglichkeit<br />

mit langjähriger Erfahrung<br />

zu nutzen.<br />

B<br />

1-'<br />

V ZIFFER 55'<br />

ScMdr<br />

Das Arbeitsblatt 5 vom Dezember<br />

1977, herausgegeben<br />

vom Bundesministerium<br />

des Innern, Abt. ZV - Zivile<br />

Verteidigung, Referat ZV 5,<br />

ist das Ergebnis einer vom<br />

BMI damit beauftragten<br />

Arbeitsgruppe beim Senator<br />

für Bau- und Wohnungswesen<br />

Berlin unter Leitung<br />

vom Dipl.-Ing. Weltring,<br />

LId. Baudirektor im Bezirksamt<br />

Tempelhof von Berlin.<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

waren außerdem<br />

Dipl.-Ing. Schirmer, Fachgruppen<br />

leiter für Brunnenund<br />

Wasserwerksbau in<br />

der Fachgemeinschaft Bau<br />

von Groß-Berlin e. V., Dipl.­<br />

Ing. Gnadt, LId. Baudirektor<br />

im Bezirksamt Neukölln<br />

von Berlin, Dipl.-Ing. Vogt,<br />

B<br />

A-A ·-1<br />

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SilUGKORB<br />

Brunnen für kl eine Entn ahmemeng en. Handpumpe nach Arbeit s­<br />

blatt 1 (Regelentwürfe für Trlnkwasser-Notbrun nen).<br />

Baudirektor beim Senator<br />

für Bau- und Wohnungswesen<br />

Berlin, und Dipl.-Ing.<br />

Peltz, Oberbau rat beim Senator<br />

für Bau- und Wohnungswesen<br />

Berlin.<br />

Das Arbeitsblatt wurde in<br />

engem und ständigem Kontakt<br />

mit dem im BMI für<br />

die Durchführung des<br />

WasSG zuständigen Fachreferat<br />

(ZV 5) erstellt und<br />

darf als Merkblatt für die<br />

Schaffung einer sehr<br />

zweckbezogenen und sachgemäßen<br />

Möglichkeit der<br />

Versorgung der Zivilbevölkerung<br />

mit lebensnotwendigem<br />

Trinkwasser, unabhän~<br />

gig vom elektrischen Versorgungsnetz,<br />

angesehen<br />

werden.<br />

Das Arbeitsblatt " Sonderfall:<br />

Berliner Straßenbrunnen"<br />

beinhaltet Ausführungen<br />

allgemeiner Art und Richtlinien<br />

für Planung und Ausführung<br />

der handbetriebenen<br />

Brunnen; es zeigt in<br />

Berlin gemachte Erfahrungen<br />

mit den Straßenbrunnen<br />

auf und hat als wesentlichen<br />

Bestandteil ein Musterleistungsverzeichnis<br />

mit einer Planbeilage als<br />

Ausschreibungsunterlage<br />

zur Erstellung von Trinkwasser-Notbrunnen,<br />

ausgerüstet<br />

mit Handpumpen,<br />

in Anlehnung an die Berliner<br />

Lösung zur Schaffung<br />

einer netzunabhängigen<br />

Trinkwasser-Notversorgung.<br />

Bei den Berliner Straßenbrunnen<br />

- einst Pferdetränken<br />

und zugleich Löschwasserzapfstellen<br />

- handelt<br />

es sich um Brunnen mit<br />

eingebauter Handpumpe.<br />

1945 versorgten diese<br />

Brunnen die in Trümmern<br />

lebende Bevölkerung Berlins<br />

- von 4,3 Mio. Einwohnern<br />

im Jahre 1939 zu dieser<br />

Zeit noch 2,8 Mio. -<br />

mit Wasser guter Qualität.<br />

Die Brunnen sind einfach<br />

im Aufbau und leicht zu<br />

warten. Sie sind immer betriebsbereit<br />

und dabei nur<br />

von menschlicher Muskelkraft<br />

als Energiequelle abhängig.<br />

Kernstück eines<br />

Brunnens ist der im Saugbzw.<br />

Standrohr eingebaute<br />

Messingzylinder mit Kolben,<br />

Kolbenventil und dem Ventil<br />

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