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Magazin 197805

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SOHL8SWIGNHOLST81n (t<br />

Den Störchen das Nest<br />

umgesetzt<br />

In einer gemeinsamen Aktion haben<br />

die Elmshorner Feuerwehr, das THW<br />

Elmshorn und die Gemeindewehr<br />

Bullendorf/ Altenmoor ein Storchennest<br />

gerettet. Das Nest, welches seit<br />

43 Jahren auf einem Lültungsschornstein<br />

auf dem Hof des Landwirtes<br />

Jansen immer von Störchen besetzt<br />

wurde. mußte umgesetzt werden :<br />

Der alte Schornstein drohte beim<br />

nächsten Sturm abzubrechen.<br />

An einem Sonnabend morgen rückte<br />

eine THW-Gruppe aus Elmshorn auf<br />

dem Bauernhof an. Der Hof liegt mitten<br />

im Moorgelände, deshalb hatten<br />

sich Feuerwehr und THW einen Frosttag<br />

ausgesucht, um mit den schweren<br />

Spezial fahrzeugen nicht einzusacken.<br />

Das THW übernahm die Neukonstruktion<br />

des Entlüftungs-Schornsteins,<br />

der mit Hilfe der Drehleiter auf den<br />

Stumpf des al ten Schornsteins aufgesetzt<br />

werden sollte. Außerdem mußte<br />

die Brücke über den Beek-Wetter<br />

verstärkt werden, sie hätte sonst die<br />

Last der DL 30 nicht tragen können.<br />

Diese vorbereitenden Arbeiten zogen<br />

sich bis 13 Uhr hin. Dann traf die<br />

Drehleiter der Elmshorner Feuerwehr<br />

ein.<br />

Vom Rettungskorb aus, der als Arbeitsbühne<br />

diente, wurde das alte<br />

Storchennest Stück für Stück abgetragen.<br />

Danach wurde der Schornstein<br />

mit Hilfe einer Stahltrosse an<br />

der DL 30 befestigt und in Höhe des<br />

Schuppendachs gekappt. Das etwa<br />

300 kg schwere Oberteil des Schornsteins<br />

wurde abgehoben und auf<br />

den Erdboden aufgesetzt. Der inzwischen<br />

fertiggestellte neue Schornstein<br />

war im unteren Teil seiner unverkleideten<br />

Konstruktion um 2,50 m<br />

länger als der alte gebaut worden.<br />

Dieser Teil sollte in die noch bestehende<br />

Dachkonstruktion hineingeschoben<br />

werden. Für die Montage<br />

des Weidengeflechts als Unterlage<br />

für das Storchennest hatte man sich<br />

fachmännischen Rat vom Vogelschutzbund<br />

eingeholt.<br />

Die langen " Beine" des neuen Kaminteiles<br />

waren zusammengebunden<br />

worden, damit sie leichter eingepaßt<br />

werden konnten. Beim Aufsetzen<br />

des neuen Schornsteins auf das Dach<br />

zeigte sich, daß das THW Maßarbeit<br />

geleistet hatte: Alles paßte genau.<br />

Abschließend wurde das lelzte<br />

Schornsteinstück verbrettert; dabei<br />

gab es keine Schwierigkeiten mehr.<br />

Landwirt Jansen lud abschließend<br />

alle Beteiligten zum " Richtfest" auf<br />

der großen Diele des Hofes zu heißer<br />

Erbsensuppe, Bier und Klarem ein.<br />

H.-H. R<br />

Eine realistische Übung<br />

Der 1. Instandsetzungszug Segeberg<br />

des THW-OV Norderstedt hatte seine<br />

erste Bewährungsprobe. Überraschend<br />

war von THW-OB Baudirektor<br />

Dumbries tür den erst seit einem<br />

Jahr bestehenden Ortsverband eine<br />

Übung angesetzt worden. Als Katastrophen<br />

lage wurde angenommen,<br />

daß für ein größeres, wichtiges Gebäude<br />

die Wasserversorgung ausgefallen<br />

war. Es mußte in kürzester<br />

Frist ein Notwasseranschluß hergestellt<br />

werden. Das Übungsgebäude<br />

stand in einem Neubaugebiet in<br />

Norderstedt.<br />

Bei eisiger Kälte rückte der I-Zug<br />

am späten Abend mit der Gas-Wasser-Gruppe<br />

aus. Zuerst wurde die<br />

Baustelle mit Hilfe eines Notstrom­<br />

Aggregats und zweier Lampen ausgeleuchtet,<br />

danach eine Baugrube ausgehoben.<br />

Rund 2,5 m' Boden mußten<br />

ausgeschachtet werden, um ein ca.<br />

1,50 m tiefes Kopfloch herzustellen.<br />

Die Hauptwasserleitung wurde freigelegt,<br />

ein Anbohrgerät angesetzt und<br />

die Hauptleitung vorsichtig angebohrt.<br />

Es war eine sehr gefährliche<br />

Rohrn etzm eister Nolte (links) von de n<br />

Stad twe rken Norderstedt und THW-OB<br />

Dumbrles an der Bauste ll e.<br />

Arbeit, der Druck der Leitung betrug<br />

ca. 5,4 Bar. Wäre - bei einer Wassersäule<br />

von 54 m/cm' - etwa das Bohrgestänge<br />

durch unsachgemäße<br />

Handhabung herausgeflogen, so wäre<br />

eine Wasserfontäne ca."15-20 m hoch<br />

in die Luft geschossen.<br />

Anschließend wurde die HausansChlußleitung<br />

an die Hauptleitung<br />

angeschlossen und durchgespült.<br />

Der Zähler war schon montiert. Dann<br />

wurde der Schieber auf die Anbohrstelle<br />

gebracht; danach die Hauptleitung<br />

und die Anschlußleitung mit<br />

steinfreiem Sand abgedeckt und verdichtet.<br />

Das war notwendig, um einer<br />

Versackung bzw. einem Rohrbruch<br />

vorzubeugen. Das Kopfloch wurde<br />

wieder verfüllt und eine Straßenkappe<br />

gesetzt, beschildert und eingemessen.<br />

Nach rund zwei Stunden war die<br />

gut vorbereitete und für alle Teilnehmer<br />

lehrreiche Katastrophenübung<br />

beendet. Der THW-Kreisbeauftragte<br />

für den Kreis Segeberg, Haase, lobte<br />

die Durchführung der realistischen<br />

Übung. Auch OB Dumbries war mit<br />

dem Verlauf der Übung sehr zufrieden<br />

und dankte den Helfern für die<br />

gute, schnelle und fachgerechte<br />

Arbeit.<br />

Die Leistung der Helfer war vor allem<br />

einer guten Zusammenarbeit des<br />

TH W mit den Stadtwerken Norderstedt<br />

- besonders dem Entgegenkommen<br />

von Werkleiter Schuflt und<br />

der intensiven Ausbildung durch<br />

Rohrnetzmeister Nalte - zu verdanken.<br />

H. D.<br />

Sorgfältig holt der THW-Helfer, na chdem<br />

die Hauptleitung angebohrt Ist, die Rohrspindel<br />

unter Gege ndruck zurück.<br />

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