Magazin 197805
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Gasexplosion in Pirmasens<br />
Eine gewaltige Gasexplosion zer~<br />
störte in Pirmasens ein zweistöckiges<br />
Eckhaus. Aus dem Nachbarhaus,<br />
das ebenfalls zur Hälfte weggerissen<br />
wurde. konnte sich eine Frau unverletzt<br />
retten. Sie gab den eintreffenden<br />
Männern von Polizei und Feuerwehr<br />
erste Hinweise auf Personen, die<br />
sich möglicherweise in den beiden<br />
Gebäuden befinden konnten. Als<br />
erster wurde ihr Mann, der zwischen<br />
den Trümmern eingeklemmt war,<br />
aus seiner bedrohlichen Lage unverletzt<br />
befreit.<br />
Nach zunächst sehr widersprüchlichen<br />
Aussagen der völlig verstörten<br />
Hausbewohner, die sich zum Zeitpunkt<br />
des Unglücks bei Nachbarn<br />
aufgehalten hatten, kam man zu der<br />
Erkenntnis, daß sich vermutlich nur<br />
eine Person - eine Frau - in der im<br />
Keller gelegenen Waschküche des<br />
zerstörten Hauses aufgehalten haben<br />
könnte.<br />
Zwischenzeitlich hatte der an die<br />
Unglücksstelle geeilte Oberbürgermeister<br />
Katastrophenalarm gegeben,<br />
worauf weitere Gruppen von Feuerwehr,<br />
THW, DRK , MHD und ASB anrückten.<br />
Da die Gas- und Wasserleitungen<br />
zerstört bzw. beschädigt waren<br />
, mußten die Stadtwerke zunächst<br />
diese Versorgungsleitungen fü r den<br />
Bezirk unterbrechen, bis die Absperrschieber<br />
der zerstörten Häuser freigelegt<br />
und geschlossen werden konnten.<br />
Danach erst konnte man mit<br />
den eigentlichen Bergungsarbeiten<br />
beginnen. Das auf dem Trümmerkegel<br />
liegende Walmdach wurde mit<br />
Hilfe einer Seilwinde abgezogen bzw.<br />
-gekippt, weil man vorher die Trümmer<br />
nicht abraumen konnte.<br />
Inzwischen stand fest, daß sich zum<br />
Zeitpunkt des Unglücks tatsächlich<br />
eine Person im Hause - vermutlich<br />
im Keller - befunden hatte. Deshalb<br />
wurden die Arbeiten auf diesen Bereich<br />
konzentriert. Durch eine freigelegte<br />
Öffnung in der teilweise eingestlJrzten<br />
Kellerdecke wurden die ersten<br />
schwachen Hilferufe der Frau<br />
gehört. Vorsichtig wurde die Öffnung<br />
erweitert. Kurze Zeit später konnte<br />
man die Frau auch im Licht von<br />
Handscheinwerfern erkennen: Ihr<br />
Unterkörper lag unter eingestürzten<br />
Teilen der Stahlträgerdecke.<br />
Fieberhaft arbeiteten die Helfer des<br />
THW und der Feuerwehr, bis ein Notarzt<br />
durch die Öffnung in den Keller<br />
steigen und erste ärztliche Versorgung<br />
leisten konnte. Die Bergung<br />
erwies sich als sehr schwierig, sie<br />
konnte nur mit äußerster Umsicht<br />
und Sorgfalt durchgeführt werden.<br />
Di e Unglücksstelle<br />
In Plrmasens unmittelbar<br />
nach<br />
der Gasexplosi on.<br />
Helfer des THW<br />
und der Feuerwehr<br />
rä umen den Trümmerberg<br />
ab.<br />
Vorsichtig arbeiten<br />
sich die Helfer<br />
durch die eingestürzte<br />
Kellerdecke<br />
nach unten.<br />
Erst nach 16 Uhr konn te die Frau<br />
geborgen und mit Notarztwagen ins<br />
Krankenhaus gebracht werden. Dort<br />
erlag sie gegen 20 Uhr ihren schweren<br />
Verletzungen.<br />
Nach weiteren Sicherungsarbeiten,<br />
vor allem an dem schwer beschädig-<br />
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