Magazin 197805
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e<br />
JUH-Helfer wieder in der Türkei<br />
Krankenhaus<br />
und Sanitätsstation<br />
werden komplett eingerichtet<br />
Bei der Ausstattung wurde an alles gedacht<br />
Durch die Erdbebenkatastrophe am<br />
6. September 1975 im türkischen<br />
Kurdistan wurden 50000 Menschen<br />
obdachlos; 3400 Frauen, Männer<br />
und Kinder verloren ihr Leben. Um<br />
das Elend der Obdachlosen im ostanatolischen<br />
Kulp und Lice zu lindern,<br />
waren im Spätherbst 1975 zehn<br />
Techniker der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
sechs Wochen lang mit lechnischen<br />
Aufbaumaßnahmen von Schulen,<br />
Sanitätsstationen sowie sozialen Einrichtungen<br />
beschäftigt. Im Frühsommer<br />
1976 wurden durch weitere zwölf<br />
Techniker der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
in zehnwöchiger Arbeit die begonnenen<br />
Aufbaumaßnahmen erweitert<br />
und zu Ende geführt. In Lice und<br />
Kulp wurden folgende Gebäude errichtet:<br />
ein Landkrankenhaus, eine<br />
Pflegestation, zwei Arzthäuser, fünf<br />
Schulen, fünf Lehrerwohnungen,<br />
e in Gemeinschaftshaus, zwei Sanitärgebäude<br />
und ein Heizwerk. Dazu<br />
wurden insgesamt an Fertigbauteilen<br />
650 t Material mit 26 Großlastern<br />
auf der über 4000 km langen Strecke<br />
von Baden-Württemberg nach Analolien<br />
befördert.<br />
Diese Aktion war nur dank der finanziellen<br />
Unterstützung des Diakonisehen<br />
Werkes und des Deutschen<br />
Caritasverbandes möglich. Das Diakonische<br />
Werk übernimmt jetztwiederum<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Caritasverband - die Einrichtung<br />
eines Landkrankenhauses, das<br />
1975/76 in Kulp aufgebaut worden<br />
ist. Des weiteren werden Einrichtungsgegenstände<br />
für eine Sanitätsstation<br />
in Liee verschickt. In der zweiten<br />
Maiwoche wurden zwei Sattel<br />
SChlepper mit dem gesamten Einrichtungsmaterial<br />
und einer Gruppe Johanniterhelfer,<br />
bestehend aus Technikern<br />
und Pflegepersonal, auf dem<br />
Landwege nach Kulp geschickt.<br />
Das Material stammt aus dem Katastrophenlager<br />
der JUH/ Diakonisches<br />
Werk in Köln.<br />
Die Spezialisten der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
haben die Aufgabe, innerhalb<br />
von sechs Wochen das Landkrankenhaus<br />
in Kulp und die Sanitätsstation<br />
in Lice fachgerecht aufzubauen<br />
und einzurichten. In dem 30-<br />
Betten-Krankenhaus in Kulp werden<br />
die Ambulanz, der OP-Bereich, der<br />
LabNbereich, die Pflegestation, der<br />
t~chnische Bereich, eine Küche und<br />
die VerwaltlJ(\g komplett eingerichtet.<br />
;ln der Sanitätsstation in Lice wird<br />
die Ambulanz und der OP-Bereich<br />
mit den benötigten Einrichtungsgegenständen<br />
und Instrumenten versehen.<br />
Die Liste der mitgeführten Materialien,<br />
Instrumente und Zubehör<br />
füllt einen ganzen Ordner. Es fängt<br />
im OP-Bereich mit Sterilisatoren,<br />
OP-Tisch, Sauerstoffinhalisationsgerät<br />
an, führt weiter in den Ambulanzbereich<br />
mit komplettem Instrumentensatz,<br />
Diagnosebestecke, Zahnarztbestecke<br />
etc. über deJ:1 Pflegebereich<br />
mit 30 Stahlspinden, 30 kompletten<br />
Krankenbetten, 120facher Bettwäsche<br />
(Kopfkissen und Laken), 60 Wolldekken<br />
; selbst an Schlafanzüge und<br />
Ordner für Krankenblätter ist gedacht.<br />
Für die Küche sind Gasherd, Elektrokocher,<br />
Kühlschrank, Bestecke,<br />
Schüsseln, Pfannen etc. vorgesehen.<br />
AuCh Schreibtische und Schreibmaschinen<br />
für die Verwaltung fehlen<br />
nicht. Es ist an alles gedacht worden,<br />
selbst Straßenbesen, Schrubber und<br />
Handfeger sowie Allzweckreiniger<br />
sind auf dieser Liste aufgeführt. Nach<br />
Abschluß der Aufbau- und Einrichtungsmaßnahmen<br />
werden das Krankenhaus<br />
in Kulp und die Sanitätsstalion<br />
in Lice an die ortsansässigen<br />
Fachkräfte übergeben. Das Krankenhaus<br />
in Kulp wird voraussichtlich<br />
nach Fertigstellung noch erforderlicher<br />
Kanalisationsarbeiten im Sommer<br />
dieses Jahres in Betrieb genommen.<br />
Gerd-Dieter Wodny<br />
Schwesternhelferinnenausbildung<br />
in Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
An der Schwesternhelferinnen-Ausbildungsschule<br />
IV der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
in Kassel werden Frauen<br />
und Mädchen von 17-55 Jahren zu<br />
Johann iter-Schwestern he Iferin nen<br />
ausgebildet. Die 14tägigen theoretischen<br />
Lehrgänge werden in der<br />
Schule in Kassel-Wilhelmshöhe (mit<br />
Wohnmöglichkeit) durchgeführt, während<br />
die praktische Ausbildung anschließend<br />
an 14 Tagen in einem<br />
Krankenhaus am Wohnort der Teilnehmerinnen<br />
erfolgt.<br />
Die theoretischen Lehrgänge finden<br />
1978 statt:<br />
29. 5.-14. 6.1978<br />
19. 6.- 5. 7. 1978<br />
10. 7.-26. 7.1978<br />
31 . 7.-16. 8.1978<br />
21 . 8.- 6. 9. 1978<br />
18. 9.- 4. 10.1978<br />
9. 10.-25. 10.1978<br />
6. 11 .-21.11 . 1978<br />
Auskunft und Anmeldung erbeten<br />
an die Dezernentin :<br />
Karin v. Oettingen<br />
Gustav-Freytag-Str. 9<br />
6200 Wiesbaden<br />
Telefon: 061 21 / 370338<br />
Termine zur Schwesternhelferinnenausbildung<br />
in Baden-Württemberg<br />
Karlsru he-Durlach:<br />
19. 6.- 4. 7. 78<br />
6. 7.-20 . 7. 78<br />
Heidelberg:<br />
10. 7.-26. 7. 78<br />
13. 8.-26. 8. 78<br />
Wiesbach-Saarland:<br />
10. 11 .-25. 11 . 78<br />
Nähere Auskünfte:<br />
Frau Susanne v. Haber<br />
6900 Heidelberg<br />
Bergstraße 85<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
in Mannheim<br />
Unter sachkundiger Anleitung eines<br />
Fachmannes vom Bundesverband<br />
für den Selbstschutz übten Mannheimer<br />
Johanniter das Ablöschen brennender<br />
Kleidung. Dafür ist eine Wolldecke,<br />
wie sie in jedem Rettungsfahr~<br />
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