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WTS Journal #4/2013 - WTS Aktiengesellschaft ...

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TAX LEGAL CONSULTING<br />

Internationales<br />

Verrechnungspreise<br />

Dividenden<br />

Ruhegehälter und<br />

ähnliche Zahlungen<br />

Artikel 9 (Verbundene Unternehmen) wird<br />

um einen Absatz 2 zur Berichtigung von<br />

Verrechnungspreisen ergänzt.<br />

Artikel 10 (Dividenden) wird zwar vollständig<br />

neu formuliert, bleibt im Ergebnis<br />

jedoch gleich, d. h. 0 % Quellensteuer bei<br />

Ausschüttungen an unmittelbar zu mindestens<br />

25 % beteiligte Kapitalgesellschaften<br />

bzw. 15 % Quellensteuer in allen anderen<br />

Fällen.<br />

Artikel 18 (Ruhegehälter, Unterhaltszahlungen,<br />

Renten und ähnliche Zahlungen) wird<br />

dahingehend angepasst, dass für alle grenzüberschreitend<br />

ausgezahlten Ruhegehälter<br />

und ähnliche Zahlungen inkl. gesetzlicher<br />

Sozialversicherungsleistungen im Quellenstaat<br />

einheitlich ein Besteuerungsrecht von<br />

15 % besteht. Die bisherige Asymmetrie,<br />

wonach Ruhegehälter und ähnliche Vergütungen<br />

grundsätzlich nur im Ansässigkeitsstaat<br />

des Zahlungsempfängers, deutsche<br />

Sozialversicherungsleistungen an eine in<br />

Norwegen ansässige Person jedoch nur im<br />

Quellenstaat, d. h. Deutschland, besteuert<br />

werden konnten, wird damit beseitigt.<br />

Das Schachtelprivileg für von deutschen<br />

Kapitalgesellschaften empfangene<br />

Dividenden bei Kapitalbeteiligungen von<br />

mindestens 10 % wird neu formuliert und<br />

an die deutsche Umsetzung der Mutter-<br />

Tochter-Richtlinie in § 8b KStG angepasst.<br />

Das entsprechende 10%ige Stimmrechtserfordernis<br />

sowie das Rechtsformerfordernis,<br />

dass die ausschüttende<br />

Gesellschaft eine <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

(allmennaksjeselskap – ASA oder privat<br />

aksjeselskap – AS) ist, entfallen künftig.<br />

Der Katalog der Einkünfte, auf die<br />

Deutschland die Anrechnungsmethode<br />

anwendet, wird erweitert um Art. 15<br />

(Unselbständige Arbeit) und – aufgrund<br />

der dortigen Neuregelung – Art. 18 (siehe<br />

oben). Gleichzeitig sind Einkünfte nach<br />

Art. 20 (Tätigkeiten vor der Küste) nicht<br />

mehr aufgeführt, sodass diese künftig<br />

freigestellt werden.<br />

Neu ist die Klausel, dass Deutschland bei<br />

nicht über ein Verständigungsverfahren<br />

lösbaren Qualifikationskonflikten die<br />

Anrechnungsmethode anwenden wird.<br />

Schachtelprivileg<br />

Anwendungsfälle der<br />

Anrechnungsmethode<br />

Norwegen:<br />

Anrechnungsmethode<br />

Deutschland:<br />

Freistellungsmethode<br />

mit Aktivitätsvorbehalt<br />

und subject-to-tax-clause<br />

Artikel 23 (Vermeidung der Doppelbesteuerung)<br />

wird auf norwegischer Seite<br />

dahingehend angepasst, dass nunmehr<br />

ausschließlich die Anrechnungsmethode<br />

angewendet wird. Außerdem wird der<br />

norwegische Progressionsvorbehalt neu<br />

formuliert.<br />

In Deutschland wird wie bisher grundsätzlich<br />

die Freistellungsmethode angewendet.<br />

Diese wird nun um einen Aktivitätsvorbehalt<br />

für norwegische Betriebsstätten- und<br />

Dividendeneinkünfte ergänzt und an die<br />

tatsächliche Besteuerung in Norwegen<br />

geknüpft.<br />

Artikel 26 (Informationsaustausch) und<br />

27 (Amtshilfe bei der Steuererhebung)<br />

werden entsprechend der Verhandlungsgrundlage<br />

des Bundesfinanzministeriums<br />

für DBAs neu und detaillierter gefasst.<br />

Das Änderungsprotokoll bedarf noch<br />

der Ratifikation und tritt am Tag des<br />

Austausches der Ratifikationsurkunden<br />

in Kraft. Es ist ab dem 01.01. des Jahres<br />

des Inkrafttretens auf Abzugssteuern für<br />

Zahlungen ab diesem Datum bzw. auf die<br />

übrigen Steuern für Zeiträume ab oder<br />

nach diesem Datum anzuwenden.<br />

Informationsaustausch<br />

und Amtshilfe<br />

Inkrafttreten<br />

Kontakt:<br />

Klaus-Peter Hüsgen,<br />

Düsseldorf,<br />

klaus-peter.huesgen@<br />

wts.de<br />

OECD<br />

9a | BEPS-Aktionsplan offiziell von der OECD veröffentlicht |<br />

Autor: StB/Fachberater IStR Sebastian Hahn, München<br />

BEPS-Aktionsplan<br />

Am 19.07.<strong>2013</strong> ist der Aktionsplan der OECD<br />

zur Verhinderung von doppelter Nichtbesteuerung<br />

(„Action Plan on Base Erosion &<br />

Profit Shifting“, BEPS-Aktionsplan) veröffentlicht<br />

worden, welcher zwischenzeitlich auch<br />

von den Staats- und Regierungschefs im<br />

Rahmen des diesjährigen G20-Gipfels in St.<br />

Petersburg gebilligt wurde. Ziel des Papieres<br />

ist es, die Abschmelzung von Steuersub-<br />

strat in sog. Hochsteuerländern und die<br />

hiermit verbundene Gewinnverlagerung<br />

in Niedrigsteuerländer zu verhindern.<br />

In Kapitel 1 des BEPS-Aktionsplans wird<br />

die grundsätzliche Problematik der Abschmelzung<br />

von Steuersubstrat sowie der<br />

Gewinnverlagerung, im Speziellen für<br />

Entwicklungsländer, dargestellt. Kapitel 2<br />

Kernpunkte des BEPS-<br />

Aktionsplans<br />

26<br />

wts journal | # 4 | Oktober <strong>2013</strong>

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