23.01.2014 Aufrufe

LuFV - Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) - TU Berlin

LuFV - Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) - TU Berlin

LuFV - Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) - TU Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Teil A: <strong>LuFV</strong> <strong>und</strong> Anreizregulierung<br />

A.1) Einleitung<br />

Die deutsche Bahnlandschaft ist im Umbruch. Derzeit wird die Organisationsstruktur der Deutschen<br />

Bahn AG (DB AG) im Sinne des „Holding-Modells“ umgebaut, um eine Teilprivatisierung der Verkehrs<strong>und</strong><br />

Logistikbereiche (DB Mobility Logistics) vorzubereiten <strong>und</strong> den übrigen Konzern mit den<br />

Infrastrukturbereichen (DB Konzern) vollständig in der Hand des B<strong>und</strong>es zu belassen. Gleichzeitig<br />

sollen die Konditionen für den Finanzierungsbeitrag, den der B<strong>und</strong> zum Erhalt des<br />

Infrastrukturbestandes zahlt, mit Hilfe einer langfristigen „Leistungs- <strong>und</strong> Finanzierungsvereinbarung“<br />

(<strong>LuFV</strong>) neu geregelt werden. 2 In diesem Zusammenhang werden sich auch die Aufgaben des<br />

Eisenbahnb<strong>und</strong>esamtes (EBA) ändern. Darüber hinaus soll die Regulierung der<br />

Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) zu einer Anreizregulierung fortentwickelt werden, was den<br />

Aufgabenbereich der B<strong>und</strong>esnetzagentur (BNetzA) erweitern würde. 3<br />

In diesem Teil des Gutachtens werden die beiden neuen Instrumente zur Steuerung der EIU – die<br />

<strong>LuFV</strong> <strong>und</strong> die Anreizregulierung – in ihrem Zusammenhang diskutiert. Dabei stehen folgende Fragen<br />

im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

• Welche Gr<strong>und</strong>probleme sollen mit den Instrumenten <strong>LuFV</strong> <strong>und</strong> Anreizregulierung gelöst<br />

werden?<br />

• Wie sollten die Instrumente gestaltet werden, damit sie konsistent <strong>und</strong> optimal eingesetzt<br />

werden können?<br />

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die großen b<strong>und</strong>eseigenen EIU, die Teil des DB<br />

Konzerns sind, also DB Netz AG, DB Station & Service AG <strong>und</strong> DB Energie GmbH. Auf<br />

Besonderheiten des Energiebereichs wird dabei nicht eingegangen. Aus illustrativen Gründen wird an<br />

einigen Stellen konkret auf die DB Netz AG Bezug genommen.<br />

2 Siehe dazu Entwurf des BMVBS einer <strong>LuFV</strong> zwischen dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der DB AG vom 22.8.2008 sowie<br />

konkurrierend Entwurf eines Gesetzes zur Sicherstellung von Eisenbahninfrastrukturqualität <strong>und</strong><br />

Fernverkehrsangebot des B<strong>und</strong>esrates vom 23.5.2008 (B<strong>und</strong>esratsdrucksache 315/08 Beschluss).<br />

3 Nach einer Protokollerklärung des BMVBS, BMF <strong>und</strong> BMWi vom 24. Juli 2007. In diesem Zusammenhang tagte<br />

2007 mehrfach ein Arbeitskreis zur Fortentwicklung der Anreizregulierung unter Leitung der B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />

<strong>und</strong> Beteiligung vieler interessierter <strong>und</strong> betroffener Organisationen.<br />

Seite 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!