GRUNDLAGEN GUTER SCHULE EIN PRAXISBUCH - IGS Göttingen
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Teile der Betreuung können durch Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen übernommen werden,<br />
z. B. Spielezentrale, Teestube oder Disko. Andere Bereiche können im Rahmen der normalen Aufsicht<br />
mit betreut werden, wie der Aufenthalt in den Clustern, Leseförderung (siehe Datenblatt), Beratungsangebote<br />
und Betreuung der Computer. Bei Sportangeboten ist es möglich, Schülerinnen und<br />
Schüler der Oberstufe (siehe Datenblatt) einzubeziehen oder Kooperationen mit Sportvereinen oder<br />
Studenten zu nutzen. Auch Eltern können angesprochen werden, um in den Mittagsfreizeiten attraktive<br />
Angebote zu machen. Auf jeden Fall sollte es so sein, dass die Schülerinnen und Schüler lieber<br />
in der Schule ihre Freizeit verbringen als zu Hause oder in der Stadt.<br />
2.3 Die Spielezentrale: Freizeit organisieren<br />
In der Spielezentrale werden die Schwellenängste zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen<br />
und Lehrern und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen überwunden. Schüler finden vernünftige<br />
Freizeitangebote vor, die sie nur über die Sozialpädagogen nutzen können. Dadurch haben diese<br />
wiederum täglichen Kontakt zu den Schülern.<br />
Besseres Lernen durch Spiel und Entspannung<br />
Eine Ganztagsschule kann nicht nur eine verlängerte Halbtagsschule sein. Zum Fachlernen kommen<br />
Angebote aus dem Freizeitbereich wie Spiel, Sport, Musik, Zirkus und Theater hinzu. Unter Lern- und<br />
Hirnforschern ist es unbestritten, dass sich ein derartiger Ausgleich positiv auf nachhaltiges Lernen<br />
und die persönliche Motivation auswirkt. Insofern ist es sinnvoll, diese Aktivitäten über den ganzen<br />
Tag zu verteilen: Die Auswirkung auf die Lernmotivation und das Lernvermögen würde verpuffen,<br />
wenn man diese Angebote ausschließlich auf den Nachmittag legen würde. Für die Lehrerinnen<br />
und Lehrer ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler in anderen Zusammenhängen als im Unterricht<br />
kennenzulernen. Hier können wichtige Rückschlüsse auf Lernverhalten, Sozialverhalten, auf<br />
Stärken und Schwächen des Einzelnen gezogen werden. Vor diesem Hintergrund kommt den Pausen<br />
eine große Bedeutung zu.<br />
Eine seit Jahren bewährte Variante der Pausengestaltung ist die<br />
Spielezentrale.<br />
Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen betreiben für die Pausengestaltung während des Vormittags,<br />
in der Mittagspause und teilweise auch am Nachmittag eine Spielezentrale, in der die Schüler<br />
und Schülerinnen gegen Hinterlegung des Schülerausweises Spiele ausleihen können (Tischtennisschläger<br />
und -bälle, Krökelbälle, Billiardutensilien, Einräder, Schachspiele, Gokarts, aber auch<br />
Schlüssel für Disko, Teestube und Billardraum etc.) Auf diese Weise knüpfen die Sozialpädagogen im<br />
alltäglichen Umgang Kontakte zu den Schülern, die Hemmschwelle wird abgebaut. Die Schüler und<br />
Schülerinnen können Vertrauen aufbauen und kommen auch dann zu den Betreuern, wenn sie Probleme<br />
haben. Dadurch ist es den pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich, schon<br />
sehr früh, im Anfangsstadium von problematischen Entwicklungen, das Gespräch mit den Schülern<br />
aufzunehmen. Wenn ein Schüler mehrere Tage nicht mehr in der Spielezentrale erscheint, fragen die<br />
Sozialpädagogen im Jahrgang nach, was mit ihm los ist.<br />
Einführung<br />
Zunächst muss ein Raum als Spielezentrale eingerichtet werden, in dem die Ausgabe der notwendigen<br />
Materialien erfolgen kann. Für die betreuenden Sozialpädagogen und -pädagoginnen muss<br />
ein Arbeitsplatz eingerichtet werden, der mindestens mit einem PC und Registrierungsmöglichkeiten<br />
ausgestattet ist. Für eine Grundausstattung an Spielen, die jährlich erweitert werden kann, ist<br />
mit Kosten in Höhe von etwa 3000 Euro zu rechnen. Eine weitgehende Autonomie der Sozialpädagogen<br />
wirkt sich motivierend auf ihre Arbeit aus. Mit den Sozialpädagogen sollte vereinbart werden,<br />
Räume und Zeiten<br />
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