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GRUNDLAGEN GUTER SCHULE EIN PRAXISBUCH - IGS Göttingen

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Langfristige Ziele:<br />

• Gewöhnung der Schülerinnen und Schüler auch an Suppen und Eintöpfe (Hülsenfrüchte)<br />

• Steigerung des Konsums von Obst und Gemüse<br />

• Einführung von Speisen, die die Schülerinnen und Schüler von Haus aus nicht kennen<br />

• Ausgewogene Ernährungsbilanz<br />

• Vorrang regionaler und saisonaler Produkte<br />

• Wenn es möglich und finanzierbar ist, zumindest teilweise Verwendung von Öko-Produkten,<br />

wobei explizit darauf hingewiesen werden sollte („Heute Bio-Kartoffeln mit Quark“)<br />

Schaffung einer Akzeptanz<br />

• Das Küchenpersonal sollte sich regelmäßig mit den Schülervertretern der Schule zusammensetzen,<br />

um über Wünsche, Lob und Tadel zu sprechen und die weitere Essensplanung<br />

abzustimmen.<br />

• Lehrerinnen und Lehrer sollten ebenfalls in der Mensa essen, um den Schülerinnen und<br />

Schülern Vorbild zu sein und um gleichzeitig einen Eindruck von der Qualität des Essens zu<br />

bekommen.<br />

• Die Eltern sollten auf Elternabenden mit dem Konzept der Mensa vertraut gemacht werden<br />

und sie sollten ebenfalls die Gelegenheit haben, in der Mensa zu essen.<br />

• Die Küchenbelegschaft kann auch für andere schulische Gelegenheiten (zum Beispiel<br />

Schulfeste, Jubiläen, Abiturfeiern) für Essen und Trinken sorgen, damit die Mensa immer<br />

stärker zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Schullebens wird.<br />

Soziales Lernen<br />

Im ersten Jahr sollten die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer gemeinsam mit ihrer Klasse zum Essen<br />

gehen. Viele Kinder haben in ihrem Elternhaus nicht gelernt, wie man isst, wie man sich das Essen<br />

holt, das schmutzige Geschirr zum Spülraum bringt oder den Tisch abwischt. Einigen Kindern<br />

sind manche Speisen unbekannt oder sie sind es nicht gewohnt, auf die anderen beim Essen zu warten.<br />

Das gemeinsame Essen, das viele Kinder in ihrem Elterhaus nicht kennen gelernt haben, kann<br />

ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen, das auf die Identifizierung mit Schule und Klasse bezogen ist und<br />

das auch eine wichtige Funktion für die anderen Lernprozesse hat.<br />

Küchenkonzepte<br />

• Lieferung von fertig gekochten Gerichten:<br />

Hier hat die Schulmensa nur die Funktion der Essensausgabe. Das Essen wird meist<br />

eine Woche vorher bestellt, oft am Abend zuvor zubereitet, warm gehalten und dann in<br />

Containern an die Schule geliefert. Erfahrungsgemäß schmecken die Gerichte nach einer<br />

gewissen Zeit aber immer gleich, da Zusatzstoffe verwendet werden, die die Konsistenz<br />

der Speisen, wie etwa der Saucen sichern. An einem solchen Essen nehmen mit der Zeit<br />

immer weniger Schülerinnen und Schüler teil. Auch der Wechsel von Anbietern bringt nur<br />

eine kurzfristige Besserung. Irgendwann essen in der teuer erbauten Mensa nur noch wenige<br />

Schülerinnen und Schüler und kaum noch Lehrerinnen und Lehrer. Kurzfristig kann hier<br />

Abhilfe geschaffen werden, indem das Angebot durch frisches Obst, Salate oder Müsli angereichert<br />

wird.<br />

• Gefrostete Menüs oder Einzelkomponenten, die in der Schule in Gefrierschränken gelagert<br />

und nach Bedarf aufgetaut werden. Hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten von kompletten<br />

Menüs bis hin zu Einzelteilen, die durch frische Komponenten angereichert und ergänzt<br />

werden. Auch dieses Angebot kann durch Salate, Obst oder Müsli attraktiver gemacht<br />

werden.<br />

• Betrieb der Mensa durch einen Fremdanbieter, zum Beispiel ein örtliches Restaurant, das<br />

einen großen Teil der Gerichte dort zubereitet.<br />

Räume und Zeiten<br />

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