GRUNDLAGEN GUTER SCHULE EIN PRAXISBUCH - IGS GÃ¶ttingen

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8 Evaluation und Ergebnisverantwortung 8.1 Leben nach der Schule (Evaluation) Einziger Qualitätsmaßstab für die Arbeit der Schule ist der Erfolg unserer Schülerinnen und Schüler im Leben nach der Schule, in Studium und Beruf. Die starre Fixierung auf Vergleichsarbeiten, landesweite Tests oder das Zentralabitur verstellen oft den Blick auf die eigentliche Funktion von Schule: Non scholae sed vitae discimus. Lehrer und Lehrerinnen erhalten aber nur selten Rückmeldungen über den Lebenserfolg ihrer Schülerinnen und Schüler, spätere Kontakte sind meist nur kurz und zufällig (z. B. ein Treffen an der Bushaltestelle: „Na, wie geht’s denn so?“). Rückmeldungen über Erfolge kommen in der Regel von außen und sind meist pauschal, sie betreffen die Qualität des deutschen Bildungssystems, nicht aber die Qualität der Arbeit der einzelnen Lehrerin oder des einzelnen Lehrers. Rückmeldungen aus dem Leben Geben Sie den Schülerinnen und Schülern Ihrer Abschlussklassen Rückmeldebögen mit, die sie nach bestimmten Zeiträumen an die Schule zurückschicken sollen. Dort werden die Bögen dann an die Lehrerinnen und Lehrer verteilt, die diese Schüler unterrichtet haben. Rückmeldungen aus einer Lehrstelle sollten auch von den Betrieben ausgefüllt und an die Schule geschickt werden, damit die Schulen einen Überblick darüber erhalten, welche Erwartungen im Betrieb an die Jugendlichen gestellt werden. Reichen die Mathe- oder Deutschkenntnisse aus? Sind die Jugendlichen fähig, im Team zu arbeiten? Sind sie leistungsbereit, höflich, pünktlich, kommunikationsfähig? Können sie sich in neue Problemstellungen einarbeiten, sind sie lernwillig? Können sie mit fremden Menschen (Kunden) umgehen? Können sie sich selbst organisieren? Rückmeldungen dieser Art können den Anforderungshorizont einer Schule nachhaltig korrigieren. Die Schulen müssen damit aufhören, ihre Lernziele ausschließlich an Standards auszurichten, die von der Institution Schule gesetzt wurden. Stattdessen sollten sie bei der Definition von Lernzielen die Anforderungen der Gesellschaft stärker berücksichtigen. Die Schülerinnen und Schüler können in ihren Rückmeldungen selbst einschätzen, ob sie in Beruf oder Studium erfolgreich sind. Dabei sollten sie auch aufführen, ob sie in der Schule die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erlernt haben, um hier erfolgreich zu sein, oder ob sie sich wichtige Kompetenzen nachträglich aneignen mussten. Und die Folgerungen für Schule? Die Auswertung dieser Rückmeldungen muss zu einem wichtigen Teil der Schulentwicklung werden. Die betroffenen Kollegen und Kolleginnen, die Fachbereichsleitungen und Schulleitungen sollten die Berichte daraufhin abklopfen, wo das schulische Curriculum verändert, gekürzt oder erweitert werden muss. Kultusverwaltungen und die von ihnen beauftragten Lehrkräfte haben grundsätzlich die Tendenz, immer neue Inhalte vorzuschreiben, ohne jedoch gleichzeitig den bisherigen Kanon zu entrümpeln. Hier muss die Schule selbst tätig werden. Eine gute Möglichkeit könnte zum Beispiel die Gründung von Schülerfirmen sein, die in besonderem Maße dazu geeignet sind, auf das Berufsleben vorzubereiten. 46 Grundlagen guter Schule
Betrieblicher Rückmeldebogen Betrieb: Rückmeldung an die (Schule) Wir haben Ihren ehemaligen Schüler/Ihre ehemalige Schülerin mit dem Abgangszeugnis vom , Klasse bei uns in der Ausbildung zum/zur Wir möchten Ihnen als Schule eine kurze Rückmeldung zu den Voraussetzungen geben, die zu uns in den Betrieb mitgebracht hat. (Bitte fügen Sie pro Zeile jeweils ein Kreuz in den Evaluationsbereich 1 und 2 ein.) Bereich Evaluationsbereich 1 Evaluationsbereich 2 Defizite Grundlagen Erfüllt alle Lernwillig Lernunwillig vorhanden Anforderungen Mathe Deutsch Englisch Gesellschaft Naturwissenschaften Allgemeinwissen Pünktlichkeit Ordnung Selbstorganisation Kontaktfähigkeit Sicheres Auftreten Teamfähigkeit Konfliktlösungsfähigkeit Frustrationstoleranz Planungsfähigkeit Erhebliche Defizite Lob und Wünsche an die Schule: Evaluation und Ergebnisverantwortung 47
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Seite 41 und 42: Das Portfolio Deutsch der Klasse 10
Seite 43 und 44: 6 Dokumentation individueller Lernp
Seite 45: Neben den allgemeinen Tischgruppena
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Seite 51 und 52: Das Ergebnis Die Analyse zeigt, das
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Seite 61 und 62: nahmen die Betreuung dieser Lehreri
Seite 63 und 64: Die Zusammensetzung der Steuergrupp
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