Bergsteiger Lichtblicke (Vorschau)
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<strong>Bergsteiger</strong><br />
12/13 AKTUELL<br />
Gut was los: 15 000<br />
Besucher kamen im<br />
Vorjahr nach München.<br />
Eintritt: kostenlos<br />
Am 17. 11. ab 10 Uhr in der BMW Welt.<br />
Kostenlose Tickets für die Vorträge im<br />
Tagungsraum 1 und 2 ab 9.30 Uhr im Foyer<br />
bzw. 2 Stunden vor Vortrags beginn.<br />
Veranstaltungsort: BMW Welt, Am Olym -<br />
pia park 1, 80809 München, Anfahrt am<br />
besten mit der U3, Station »Olympiazentrum«<br />
Infos und Programm:<br />
www.munich-mountains.de<br />
Am Tag davor fi ndet im Feierwerk (Hansastraße)<br />
von 8–13 Uhr der DAV-Alpinfl ohmarkt statt.<br />
Infos unter www.DAVplus.de/fl ohmarkt<br />
Alpintag 2013 in München<br />
DIE BERGE KOMMEN NACH MÜNCHEN<br />
Foto: DAV Sektion München & Oberland<br />
Große Zukunftsfragen<br />
beim Jubiläum<br />
SAC DISKUTIERT ZUM 150. GEBURTS-<br />
TAG DIE FOLGEN DES KLIMAWANDELS<br />
– DAV TRITT WIEDER DER UIAA BEI<br />
Es sind die großen Themen, denen sich<br />
der Schweizer Alpenclub stellt. Zu seinem<br />
150. Geburtstag hatte der SAC im Oktober<br />
nach Pontresina ins Engadin eingeladen<br />
und eine »Gipfelkonferenz« zur Zukunft des<br />
Bergsports anberaumt. Ein hochkarätig<br />
besetztes Podium debattierte die Folgen des<br />
Klimawandels und gab der tags darauf<br />
tagenden Generalversammlung der Union<br />
Internationale des Associations d’Alpinisme<br />
(UIAA) ein paar Handlungsempfehlungen<br />
mit auf den Weg. Der Präsident der Alpenschutzkommission<br />
CIPRA , Dominik Siegrist,<br />
wies darauf hin, dass die Gletscher der<br />
Alpen seit 1850 mehr als die Hälfte ihrer<br />
Fläche verloren haben. In der Folge würden<br />
nicht nur Aufstiegsrouten gefährlicher,<br />
es entstünden auch enorme Kosten beispielsweise<br />
zum Erhalt exponiert liegender<br />
Hütten. Das Podium war sich einig, dass sich<br />
jeder Bergsportler stärker seiner Verant wortung<br />
für den Klimaschutz bewusst werden<br />
müsse. Zudem sprachen sich die Teilnehmer<br />
für eine intensivere internationale Zusammenarbeit<br />
der Bergsportverbände aus. Ein<br />
Zeichen in diese Richtung setzte der DAV:<br />
Er trat nach Jahren der Abstinenz wieder der<br />
UIAA bei, die sich künftig stärker für Klimaschutzziele<br />
einsetzen will.<br />
–mr–<br />
Foto: Wolfgang Beyer / wikipedia.de<br />
Ob die selbsternannte »<strong>Bergsteiger</strong>stadt« München nun wirklich ein Teil<br />
der Alpen ist oder nicht – am 17. November ist sie auf jeden Fall das Zentrum der<br />
Bergwelt. Dann findet in der BMW Welt der vierte »Munich Mountains«-Alpintag<br />
statt, veranstaltet von den AV-Sektionen München und Oberland zusammen mit<br />
dem Bruckmann Verlag und dem DAV Summit Club. Das diesjährige Programm<br />
findet erneut die Balance zwischen Vorträgen, Workshops und Eventmesse.<br />
Ob mit dem Rad nach Macchu Picchu, mit Ski auf den Manaslu oder Klettern in<br />
Kalifornien – bei den stündlich wechselnden Vorträgen geht es rund um die<br />
Berge der Welt. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: Bernd Ritschel führt in die<br />
Bergfotografie ein, Karl Gabl erläutert das komplexe Feld von Bergwetter und<br />
Tourenplanung. Zu Höhenangst, Lawinenkunde und Risikomanagement sind<br />
ebenfalls Workshops geplant. Viele Hersteller präsentieren zudem ihre aktuellen<br />
Ausrüstungstrends vor Ort.<br />
Wer selber aktiv werden will, kann am betreuten Kletterturm erste Schritte in<br />
die Vertikale unternehmen oder das Slacklinen ausprobieren. Im nahen Olympia -<br />
park finden zudem MTB-Fahrtrainings statt. Am Stand des Bruckmann Verlags<br />
laden gemütliche Sessel zum Schmökern in den neuesten Bergbüchern, Bildbänden<br />
und Tourenführern ein. Das Beste am Alpintag: Die Wege zwischen den Veranstaltungsorten<br />
sind kurz, so dass nach jedem Event problemlos zum nächsten<br />
gewechselt werden kann.<br />
–te–<br />
Südwandsolo<br />
UELI STECK AN DER ANNAPURNA<br />
Es ist ein Meilenstein im Höhenbergsteigen:<br />
Nach zwei Anläufen hat Ueli<br />
Steck die Südwand der Annapurna allein<br />
und auf einer neuen Route durchstiegen.<br />
Am 10. Oktober um zwei Uhr nachts<br />
Stecks Route durch die 2500-Meter-Wand stand der Schweizer Ausnahmeathlet auf<br />
dem Hauptgipfel (8091 m). Vom Wandfuß<br />
und zurück benötigte er nur 28 Stunden. Im Proviant: 6 Powerbars und<br />
100 Gramm Käse. Steck vollendete die Franzosenroute von 1992, auf der Pierre<br />
Béghin bei 7100 Metern tödlich abgestürzt war. Nach Stecks Versuchen von<br />
2007 und 2008 sowie dem Drama im Frühjahr am Everest erscheint sein Erfolg<br />
umso größer: »Mehr kann ich als <strong>Bergsteiger</strong> gar nicht erreichen«, sagte Steck. –te–<br />
12 <strong>Bergsteiger</strong> 12 ⁄13