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Bergsteiger Lichtblicke (Vorschau)

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Skilehrer, Bergführer und<br />

Profi-Freerider testeten<br />

die Ski zwei Tage lang am<br />

Stubaier Gletscher.<br />

Die Produktentwickler<br />

versuchen mit den<br />

unterschiedlichsten<br />

Strategien das Ziel zu<br />

erreichen: den perfekten<br />

Tourenski.<br />

gehören der Vergangenheit an – zumindest,<br />

was die großen Hersteller betrifft.<br />

Rund oder eckig, breit oder schmal<br />

Die Strategien, mit denen die Produktentwickler<br />

jeweils das Ziel des perfekten Tourenski<br />

erreichen wollen, unterscheiden<br />

sich sehr voneinander: Da gibt es Ski mit<br />

runden und eckigen Skispitzen, Rockeroder<br />

Camber-Ski, schmale und breite sowie<br />

natürlich auch leichte und schwere Ski. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr haben die Hersteller<br />

die Rocker-Shapes mit negativer<br />

INFO<br />

Wie haben wir getestet?<br />

Staatlich geprüfte Skilehrer, Bergführer<br />

und professionelle Freerider testeten das<br />

Fahrverhalten der Ski jeweils On Piste und<br />

Off Piste auf dem Stubaier Gletscher an<br />

zwei Tagen, die die gleichen Wetterbedingungen<br />

boten. Jeder Ski wurde von jedem<br />

Tester gefahren, sodass die hohe Anzahl an<br />

ausgefüllten Fragebögen auch eine hohe<br />

Aussagekraft ergibt. Neben den messbaren<br />

Faktoren Gewicht und Fläche wurde das<br />

Fahrverhalten in einem standardisierten<br />

Testablauf mit folgenden Kriterien bewertet:<br />

Die Tempostabilität beschreibt die Eignung<br />

eines Ski für höhere Geschwindigkeiten. Diese<br />

ist erfahrungsgemäß die Domäne der eher<br />

schwergewichtigeren Ski, bei denen viel Dämp -<br />

fungsmaterial verarbeitet wurde. Trotzdem gibt<br />

es hier – wie auch in allen anderen Rubriken –<br />

Ausreißer.<br />

Ein harmonischer Ski lässt sich spielerisch<br />

fahren; Wechsel von kurzen zu langen Radien,<br />

von unterschiedlichen Gelände- und Schneeformen<br />

und von gedrifteten zu geschnittenen<br />

Schwüngen gelingen scheinbar mühelos.<br />

Die Dynamik oder Spritzigkeit beschreibt die<br />

Agilität eines Ski: Gelingen die Kantenwechsel<br />

eher anstrengend oder doch wie von selbst und<br />

ohne großen Kraftaufwand?<br />

Der Surf-Faktor kommt im tiefen, weichen<br />

Schnee zum Tragen. Erlauben Biegelinie, Radius<br />

und Skifl äche ein gleichmäßiges, homogenes<br />

»Surfen« durch den Powder oder verlangt der<br />

Ski nach deutlichen Impulsen zur Schwungeinleitung<br />

und -steuerung?<br />

Bei kleinen Radien sollte ein Ski auch gedriftet<br />

Sicherheit vermitteln. Kurzschwünge in hartem<br />

und weichem Schnee sollten gleichermaßen<br />

mit geringem Kraftaufwand zu fahren sein.<br />

Bei großen Radien werden die Ski auf hartem<br />

Schnee ohne Driftphase auf der Kante und<br />

über die Taillierung/Biegelinie gesteuert. Dabei<br />

zählt, wie exakt und richtungsstabil ein Ski<br />

gefahren werden kann.<br />

Alle Fotos: VIVALPIN | Christof Schellhammer, Wolfgang Pohl<br />

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