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teten Standardzähler zeigen mit einem Zählwerk in<br />

Echtzeit den aufgelaufenen Verbrauch an.<br />

Leider befinden sich die Zähler irgendwo im Keller oder<br />

in einem Kasten im Hausflur und sind oft so angebracht,<br />

dass man sie nur mit Mühe ablesen kann. So<br />

lassen sie sich für die Steuerung des Energieverbrauchs<br />

im Haushalt nur schwer nutzen. Das ist etwa in einem<br />

Auto etwas anders, wo man auf Knopfdruck den aktuellen<br />

und den Durchschnittsverbrauch angezeigt bekommt.<br />

Mit einem Blick auf den aktuellen Spritverbrauch<br />

kann jeder selbst entscheiden, ob er lieber<br />

schneller oder sparsamer unterwegs sein möchte.<br />

Abschreckung durch Transparenz<br />

Die Politik will erreichen, dass jeder automatisch sparsamer<br />

wird, wenn er die Konsequenzen des „Bleifußes“<br />

für sein Portemonnaie sofort sieht. Elektronische Zähler<br />

sind deswegen in der Lage, die gemessenen Verbrauchsdaten<br />

per Datenschnittstelle weiterzuleiten.<br />

Der Verbrauch wird vom Keller in die Wohnung geschickt,<br />

etwa auf das Smartphone als schöne und aussagekräftige<br />

Grafik.<br />

Doch Pilotprojekte in allen Regionen Deutschlands und<br />

auch im Ausland haben gezeigt, dass sich nach spätestens<br />

vier Wochen niemand mehr für die Daten interessiert.<br />

Die Frustration darüber, mitanzusehen, wie<br />

die Kilowattstunden durch den Zähler rauschen und<br />

dass man nicht mehr weiß, wo Elektrogeräte noch ausgeschaltet<br />

werden können, kann leicht in Lethargie<br />

münden. So macht Licht nur ca. zwei Prozent des Energieverbrauchs<br />

aus: Dort zu sparen ist relativ unergiebig.<br />

Dann lieber auf das Kaffeekochen verzichten? Sich<br />

nicht mehr mit warmem Wasser aus dem Durchlauferhitzer<br />

waschen, vielleicht kälter duschen? Solche Maßnahmen<br />

gehen stark zulasten der Lebensqualität. Und<br />

das kann nicht das Ziel von Smart Meters sein – und<br />

auch nicht das Ziel der Bundesregierung.<br />

Bei Fernwärme und Gas lohnt sich ein fernablesbarer<br />

Zähler schon eher als bei Strom. Denn schon ein Grad<br />

<strong>weniger</strong> Temperatur kann am Jahresende eine Menge<br />

Geld und Kohlendioxid einsparen. Das optimale Heizen<br />

mit smarten Assistenten, die etwa nur dann für Wohlfühltemperatur<br />

sorgen, wenn man im Haus ist, spart<br />

also Geld und ist gut für die Umwelt. So wäre es sinnvoll,<br />

die Verbrauchszähler für Gas und Wärme intelligent<br />

und jederzeit ablesbar zu machen. Leider steht<br />

nach wie vor eher Strom im Fokus der Entwicklung.<br />

Smart Meters sind wichtige Bausteine der Energiewende.<br />

Anders als große Kraftwerke stehen erneuerbare<br />

Energiequellen wie Photovoltaikanlagen und Windräder<br />

nicht mehr an wenigen zentralen Stellen im Stromnetzwerk,<br />

sondern sind über die gesamte Republik verteilt.<br />

Und ihre Leistung ist nicht von außen beeinflussbar.<br />

Wenn der Wind im Weserbergland nicht bläst, leis-<br />

INFORMATIONSFLUSS<br />

Strom<br />

Strom<br />

Daten<br />

Stromanbieter<br />

Daten<br />

Die Verbrauchsdaten sind personenbezogen und werden deswegen verschlüsselt<br />

übertragen. Der Zähler sendet Informationen an die Versorger und gegebenenfalls<br />

an Smartphones und Smart-Home-Controller.<br />

05.2013 connected-home.de 59

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