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W<br />
Von Andreas Frank<br />
er heute sein Zuhause vernetzt, entscheidet<br />
sich in aller Regel nur für ein System.<br />
Wer einen Fachmann beauftragt, erhält,<br />
wenn gewünscht, ein voll vernetztes Heim auf KNX-<br />
Basis von Herstellern wie Gira. Darüber kann er sein<br />
gesamtes Haus steuern: die Heizung regeln, die Wohnung<br />
überwachen oder Musik in jedem Raum genießen<br />
– und das alles über ein Bedien-Panel. Nachteile dieser<br />
Gesamtlösungen: Sie sind relativ teuer und die Installation<br />
lohnt sich nur beim Neubau oder bei der Gebäudesanierung.<br />
Wer eine Mietwohnung besitzt, greift deshalb<br />
eher zu Nachrüstlösungen, wie wir sie ab Seite 88<br />
von Herstellern wie RWE oder eQ-3 testen. Im Gegensatz<br />
zu den KNX-Lösungen kommunizieren diese Systeme<br />
per Funk miteinander.<br />
Was passiert aber, wenn man beabsichtigt, Elemente<br />
von Hersteller A und Hersteller B zu kombinieren? Also<br />
etwa sein eQ-3 HomeMatic-Paket mit der smarten<br />
Lichtlösung Philips Hue (siehe Seite 84) zu vernetzen?<br />
ANLAUFSTELLE WEB-BROWSER Hier kann der Nutzer<br />
QIVICON-Apps aufrufen, neue installieren oder Geräte hinzufügen.<br />
Eine Plattform für alle<br />
Nichts, denn die Systeme verwenden unterschiedliche<br />
Funkstandards. Das will die Deutsche Telekom mit<br />
QIVICON ändern. Die Idee: QIVICON fungiert als Dolmetscher,<br />
damit Produkte, die verschiedene Sprachen<br />
– also Standards – verwenden, sich verständigen können.<br />
Holger Knöpke, Leiter des Bereichs Connected<br />
Home bei der Deutschen Telekom, ist überzeugt: „Der<br />
Smart-Home-Markt kann nur abheben, wenn es eine<br />
gemeinsame Plattform gibt.“<br />
Diese Plattform ist für ihn eine kleine weiße Box (links)<br />
von der Größe eines Routers, mit der sich die einzelnen<br />
Komponenten eines Smart Home verbinden lassen. Die<br />
zentralen Gateways von eQ-3 HomeMatic und von<br />
Philips Hue aus unserem Beispiel wären damit nicht<br />
mehr nötig. Erste QIVICON-Produkte sollen in diesem<br />
Jahr auf den Markt kommen.<br />
Zur Bedienung dieser Produkte liefert QIVICON eine<br />
Basissteuerung, die sich über einen Web-Browser aufrufen<br />
lässt – lokal, aber auch von unterwegs. Dafür<br />
muss die QIVICON Home Base per LAN-Kabel mit einem<br />
Router verbunden sein. Für weitergehende Funktionen<br />
sind Apps von Partnern nötig. Denn QIVICON ist<br />
wie Android eine offene Plattform, für die jeder Software<br />
entwickeln kann. eQ-3 könnte also eine eigene<br />
App für QIVICON programmieren, damit sich alle Funktionen<br />
des Systems nutzen lassen. Gleichzeitig<br />
05.2013 connected-home.de 89