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BAHN EXTRA Berliner S-Bahn (Vorschau)

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Galerie: <strong>Berliner</strong> S-<strong>Bahn</strong>-Triebzüge<br />

Christoph Riedel<br />

Baureihe 477/877<br />

Gegenüber der Baureihe ET 166 war der ET 167<br />

eine technische Weiterentwicklung. Bis 1944<br />

wurden 283 Triebwagen (ET) und 261 Beiwagen<br />

(EB) geliefert. In den Jahren 1973 bis 1983 wurden<br />

167 Viertelzüge der Baureihe 277 modernisiert,<br />

hinzu kamen 39 Viertelzüge der Baureihe<br />

276.0, die nach der Modernisierung ebenfalls<br />

als 277 eingereiht wurden. Der Einsatz im Fahrgastverkehr<br />

endete am 2. November 2003.<br />

frühere Bezeichnungen ___ET 167 (bis 1970),<br />

277 (bis 1991)<br />

Indienststellung _____________________1938<br />

Anzahl der beschafften Viertelzüge ______544<br />

Radsatzanordnung _____________Bo’Bo’+2’2’<br />

Stundenleistung ___________________360 kW<br />

Höchstgeschwindigkeit ____________80 km/h<br />

Slg. Jacob<br />

Baureihe 278.2<br />

Waggonbau Ammendorf stellte Ende der 50er-<br />

Jahre einen neu entwickelten Triebzug für die<br />

<strong>Berliner</strong> S-<strong>Bahn</strong> vor, bei dem die Wagenkästen an<br />

den Kurzkupplungsenden auf Jacobsdrehgestellen<br />

ruhten. Die Versuchsfahrten erbrachten aber<br />

keine befriedigenden Ergebnisse, der Serienbau<br />

unterblieb. Die Einsätze im Fahrgastverkehr hielten<br />

sich in Grenzen, 1973/74 wurden beide<br />

Halbzüge verschrottet.<br />

frühere Bezeichnung ET 170 (bis 1970)<br />

Indienststellung _____________________1959<br />

Anzahl der beschafften Halbzüge __________2<br />

Radsatzanordnung _______Bo’2’Bo’+Bo’2’Bo’<br />

Stundenleistung ___________________300 kW<br />

Höchstgeschwindigkeit ____________90 km/h<br />

Bernd Oliver Sydow<br />

Baureihe 485/885<br />

1979 wurde ein erster Musterzug vorgestellt, der<br />

in Aluminium-Leichtbauweise entstanden war und<br />

über elektronische Bauelemente verfügte.<br />

1987/88 folgte der Bau einer acht Viertelzüge<br />

umfassenden Nullserie, von 1990 bis 1993 dann<br />

die Fertigung von 159 Viertelzügen. Anfang 2013<br />

gab es noch 80 Viertelzüge, auf deren Einsatz<br />

vorläufig nicht verzichtet werden kann.<br />

frühere Bezeichnung___________________270<br />

Indienststellung _________1980 (Baumuster),<br />

1987 (Serie)<br />

Anzahl der beschafften Viertelzüge ______170<br />

Radsatzanordnung _____________Bo’Bo’+2’2’<br />

Stundenleistung ___________________600 kW<br />

Höchstgeschwindigkeit ____________90 km/h<br />

Baureihe 480<br />

Bernd Oliver Sydow<br />

M. Cantzler<br />

Im Auftrage der <strong>Berliner</strong> Verkehrsbetriebe (BVG)<br />

wurden für die S-<strong>Bahn</strong> in West-Berlin diese Neubauzüge<br />

entwickelt. Ein Viertelzug besteht dabei<br />

aus zwei Doppeltriebwagen mit Drehstromantriebs-<br />

und Mikrocomputertechnik. Nach vier<br />

Musterfahrzeugen 1987 begann 1989 die Serienfertigung<br />

in West-Berlin, die 1994 in Hennigsdorf<br />

abgeschlossen wurde. Aus verschiedenen Gründen gerieten ab 1992 mehrere Wagen in Brand.<br />

Die inzwischen aus 78 Viertelzügen bestehende Flotte muss jedoch weiter vorgehalten werden.<br />

Baureihe 481/482<br />

Indienststellung _________1987 (Baumuster),<br />

1990 (Serie)<br />

Anzahl der beschafften Viertelzüge _______85<br />

Radsatzanordnung __________Bo’Bo’+ Bo’Bo’<br />

Stundenleistung ___________________824 kW<br />

Höchstgeschwindigkeit ___________100 km/h<br />

Indienststellung _____________________1996<br />

Anzahl der beschafften Viertelzüge ______500<br />

Radsatzanordnung ____________Bo’2’+Bo’Bo’<br />

Stundenleistung ___________________600 kW<br />

Höchstgeschwindigkeit ___________100 km/h<br />

Ab 1990 wurde dieses Fahrzeug durch die BVG und<br />

die Reichsbahn für das Gesamt-S-<strong>Bahn</strong>-Netz entwickelt.<br />

Die ersten Züge konnten 1996 getestet werden;<br />

die Serienlieferung begann 1997 und endete<br />

2004. Heute ist die Baureihe die zahlenmäßig<br />

stärkste im <strong>Berliner</strong> Bestand, aber sehr umstritten.<br />

Ab 2009 kam es zu Problemen, vor allem an Drehgestellen,<br />

Motoren und elektronischen Baugruppen. Unter großen finanziellen Aufwendungen mussten zahlreiche<br />

technische Komponenten erneuert werden. Ob die Krise damit behoben ist, steht noch nicht fest.<br />

Texte/Tabellen: Wolf-Dietger Machel<br />

<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 2/2013<br />

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