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Strecken und Stationen<br />
Die Karte von 1924 zeigt die Ringbahn mit den Kopfbahnhöfen im Zustand von 1877. Die schraffierten Flächen deuten die Ausdehnung bebauter<br />
Stadtteile an<br />
Slg. Manuel Jacob<br />
Die Ringbahn<br />
Seit 1872 ringsherum<br />
Als auf der <strong>Berliner</strong> Ringbahn am 1. Januar 1872 der Personenverkehr begann, verband sie in<br />
erster Linie die Fernbahnhöfe vor den Toren der Stadt. Seitdem ist ihre Bedeutung – mit zeit -<br />
weiliger Unterbrechung während der Teilung – weiter gewachsen<br />
Das Eisenbahnzeitalter begann in Berlin<br />
im Jahr 1838. Nach der ersten<br />
Strecke nach Potsdam wurden in kurzen<br />
Abständen weitere Strecken in Betrieb genommen.<br />
Allen gemeinsam war, dass die <strong>Berliner</strong><br />
Endbahnhöfe seinerzeit vor den Toren<br />
der Stadt lagen. Den Anschluss stellte ab 1851<br />
die „Verbindungsbahn“ her. Diese eingleisige<br />
Strecke führte entlang der Stadtmauer ebenerdig<br />
durch die Straßen Berlins und war schon<br />
bald ein großes Ärgernis. Die Züge behinderten<br />
selbst den damals noch schwachen Straßenverkehr<br />
und der Rauch der Lokomotiven<br />
belästigte die Anwohner. Diese Missstände<br />
führten zum Bau einer „richtigen“ leistungsfähigen<br />
Verbindungsbahn, die in genügendem<br />
Abstand um Berlin herumführen sollte. Sie<br />
war von vornherein so trassiert, dass sie in der<br />
Regel über oder unter dem Straßenniveau lag.<br />
Auf ferne Sicht bestand die Option, sie auf vier<br />
Gleise auszubauen. Als der Personenverkehr<br />
auf dem mehr als 25 Kilometer langen, östlichen<br />
Abschnitt zwischen den <strong>Bahn</strong>höfen<br />
Moabit und Schöneberg über das heutige<br />
Eine Verbindungsbahn erschloss ab 1851 die <strong>Bahn</strong>höfe<br />
von Berlin. Aus ihr wurde die Ringbahn<br />
Ostkreuz am 1. Januar 1872 eröffnet wurde,<br />
lagen allerdings meist erst zwei Gleise. Der<br />
kurze Abschnitt zwischen Tempelhof und<br />
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