AUDIO TEST Neuer High-End-Einstieg (Vorschau)
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Das Innere hat Zuwachs bekommen! Die beiden<br />
Doppeltrioden und ihre Netzteile<br />
Die Rückansicht in der schwarzen Version. Ein Anschlussmangel könnte sich kaum einstellen, denn<br />
auch als moderner Vorverstärker für <strong>End</strong>stufen oder Aktivlautsprecher kann der CD5.2 herhalten<br />
Die Impulsantworten der Filter im Vergleich.<br />
(Anmk.)Unterschiedliche Größen und Messpegel<br />
bundene Störgeräusche werden einmal an<br />
dieser Stelle und durch die symmetrische<br />
Verwendung von zwei Stereo-D/A-Wandlern<br />
vom Typ Wolfson 8741 reduziert. Die<br />
symmetrischen Wandlersignale jedes Kanales<br />
werden in einem Differenzverstärker<br />
summiert und dadurch werden wiederum<br />
Abweichungen ausgeblendet.<br />
Durch diese wandlungsrelevanten Bauteile<br />
stehen auch die genannten umschaltbaren<br />
Filterarten zur Verfügung. Es sind insgesamt<br />
12 Stück! Die durch die Auswahl erzielbaren<br />
Effekte reichen je nach Ausgangsmaterial<br />
von nicht wahrnehmbar bis zu mehr Glanz<br />
im Klang oder einer verbesserten räumlichen<br />
Darstellung der Phantomschallquellen. Eine<br />
der abgebildete Messgrafiken, zeigt den<br />
Eingriff in den Übertragungsbereich an.<br />
Ein Fakt ist unumstritten: Je weicher der<br />
Filterverlauf einsetzt, desto weniger Änderungen<br />
treten im entsprechenden Phasenverlauf<br />
und damit am Klang auf. Über die<br />
günstigste Filterwahl haben wir schon beim<br />
3.2 berichtet. Doch wie klingt nun eigentlich<br />
der CD 5.2? Wenn es um die Filterarten<br />
geht, dann genauso. Der „Smooth“-Filter<br />
kann bei manchen Aufnahmen, bei denen<br />
Schlagzeugbecken, Blechbläser oder Gesangsstimmen<br />
klanglich etwas spitz wirken,<br />
eine Abmilderung herbeiführen. Bei dem<br />
„Sharp“-Filter bekommt man das, was viele<br />
CD-Player ebenfalls bieten. Doch bei beiden<br />
Varianten ist der Einfluss der Doppeltrioden<br />
wahrnehmbar und mit einem runden und<br />
glatter wirkenden Gesamtklangeindruck<br />
beschreibbar. Dieses gibt jeder Aufnahme,<br />
und wie wir finden besonders Soloinstrumenten<br />
oder einer Gesangstimme, einen<br />
interessanten, plastischen Ausdruck. Rein<br />
messtechnisch betrachtet ist der Anteil der<br />
sogenannten K2-Verzerrungsanteile deutlich<br />
bestimmbar. Selbst bei der Vollaussteuerung<br />
überwiegen diese Anteile die ungeradzahligen<br />
Verzerrungen, die als typisch für<br />
die Halbleiterelektronik gelten. Ein anderer<br />
Punkt, der uns auffiel, ist die minimal verringerte<br />
Durchhörbarkeit dichter Musikarrangements.<br />
Das Übersprechen der Kanäle<br />
ineinander ist gegenüber dem CD3.2 etwas<br />
größer und beeinträchtigt nach unserer<br />
Meinung die Wiedergabe der akustischen<br />
Bühne. Die Wirkung der impulsoptimierten<br />
Filterarten lässt sich hierdurch nicht so drastisch<br />
erfahren. Unser momentaner Referenzwandler,<br />
der T+A DAC8 schafft hier<br />
mehr Klarheit und Tiefe auf der akustischen<br />
Bühne. Das ist aber nicht alles.<br />
Es gibt den Hörer, der einen minimal weicher<br />
und runder wirkenden Tiefmittenbereich zu<br />
schätzen weiß, weil dieser genau zu seiner<br />
Lieblingsmusik passt. Für alle angeschlagenen<br />
und gezupften Saiteninstrumente, aber auch<br />
bei Blechbläsern scheint das wunderbar zu<br />
harmonieren. Der Grundton ist etwas weniger<br />
strikt, dafür mit deutlichen Konturen<br />
versehen und die geringfügen harmonischen<br />
Röhrenanteile bilden eine Konsonanz ohne<br />
Übersteigerung aus. Dieses macht sich bei<br />
Stimmen mit starker S- und Zischlautneigung<br />
positiv bemerkbar. Wer es doch etwas heller<br />
im Hochtonbereich einer CD mag, der<br />
versucht sich am „Sharp“-Filter bei 44,1 kHz.<br />
Bei höheren Raten, die auch schaltbar sind,<br />
wird der Effekt nicht mehr auftreten, weil<br />
der dadurch übertragbare Frequenzbereich<br />
für den Menschen keine Bedeutung hat. Hier<br />
wirken nur die Einflüsse der Impulsformung.<br />
Trotzdem ist das Upsampling sehr gut, um<br />
die Quantisierungsfehler zu senken. AVM ist<br />
mit diesem Gerät eine weitere Entwicklung<br />
gelungen, die sich vom Puristen CD3.2 zum<br />
Genießer CD5.2 gesteigert hat. Es gibt für<br />
beide Hi-Fi-Fraktionen nun ein Angebot. Zu<br />
welchem Lager tendieren Sie?<br />
Der Übertragungsbereich mit verschiedenen<br />
Filtern und Abtastraten im Vergleich<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
AVM<br />
Evolution CD5.2<br />
3 990 Euro<br />
43 × 13 × 37 cm<br />
7 kg<br />
www.avm-audio.com<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
dig.<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 2 2 – 1 –<br />
Ausgänge 1 1 1 – –<br />
Sonstige Anschlüsse RS-232-Systemsteuerung, Trigger-Outs<br />
Technische Daten<br />
Audioformate<br />
Extras<br />
CD/R-Disc<br />
USB computerkompatibel ohne Treiber bis<br />
24 Bit/96 kHz, optional bis 192 kHz mit<br />
Treiber von M2Tech<br />
Kopfhörer<br />
Messdaten ermittelt: Coax In, 24 Bit/96 kHz@–20 dBFs/<br />
Filterart: Smooth, am RCA-Out, Lautstärke 100 %<br />
Signal-Rausch -<br />
86 dB@ (106,5@0 dBFs)<br />
abstand (SNR)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
86 dB (106@0 dBFs<br />
Übersprechen<br />
–60 dB (–83 dB@1 kHz)<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio<br />
0,0048 % (0,015 %@0 dBFs)<br />
THD+N Pegel<br />
–97 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–10,6 dBV<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
9,5 dBV (2,985 Vrms)<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/– 0,4 dB (+/– 0,26 dB Sharp-Filter)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· schöner, ausgeglichener Klang ohne nervende<br />
Frequenzen dank umschaltbarer<br />
digitaler Rekonstruktionsfi lter<br />
· dezenter, nicht offensichtlicher<br />
Röhrenklang gibt allen Solisten hohe<br />
Plastizität<br />
· super CD-Laufwerk, D/A-Wandler aber<br />
auch Vorverstärker für <strong>End</strong>stufen oder<br />
Aktivlautsprecher<br />
· Gehäusevarianten: Aluminium silber oder<br />
schwarz, Chromfront optional<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18,5/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Neutralität 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
54,5/60<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19/20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Gesamt<br />
92,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 92,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 41